Arne Klempert schrieb:
Einige Wikipedianer sind ja schon recht fleißig dabei, GFDL-Verletzungen zu verfolgen. Ich werde allerdings den Eindruck nicht los, dass es ihnen dabei weniger um die Schaffung von Bewusstsein als vielmehr um das Erstreiten von Lizenzgebühren geht. Schade eigentlich.
Betrifft im übrigen natürlich bei Medien auch Verletzungen der CC-by-SA-Lizenzen.
Das Problem ist, wenn man nichts unternimmt, könnte man seine Bilder (nur davon rede ich gerade) auch direkt gemeinfrei stellen.
Da zumindest ich das nicht tue, denn ich bin stolz/eitel genug und möchte gerne als Urheber genannt werden, verfolge ich mir bekannt werdende Urheberrechtsverletzungen.
Das variiert zwischen einer netten E-Mail an den Blogger bzw. den kleinen Heimatverein, die sich einfach nichts böses bei der Verwendung denken. Selbstverständlich fordere ich denen kein Geld. Ich lege ja auch Wert darauf, dass meine Fotos frei verwendet werden können, aber zumindest auf Namensnennung lege ich wert. Die Erfolgsquote liegt bei gefühlten 90 Prozent.
Das andere Ende der Skala sind (der Fall ist real) große Adressbuchverlage, die, bzw. deren Onlinetochterfirma, ein Foto von mir für Werbung auf den Displays der Telekom-Telefonsäulen verwenden. Natürlich ohne Namensnennung. Urheberrechtsletzungen dieser Art in großem Stil muss ich mir nicht gefallen lassen. Dann werde ich knatschig. Firmen dieser Größe haben Mitarbeiter, die sich mit Bildrechten auskennen. Das ist deren täglich Brot.
Im konkreten Fall war ein Mitarbeiter schuldig, der mittlerweile das Unternehmen verlassen hatte. Haha... Es täte ihnen leid, natürlich wäre ich im Recht. Aha! Geht doch.
Das Grundproblem ist eben: Wenn man denen nicht auf die Finger kloppt, entsteht kein Bewusstsein, wie man Inhalte unter freie Lizenz problemlos verwendet. Und dann, ich wiederhole mich, könnte ich direkt meine Bilder gemeinfrei stellen. Was ist nicht möchte und auch nicht muss.
Und da ich nicht erst seit heute dabei bin, habe ich mir schon vor langem eine ausführliche Vorlage für meine Bilder gebaut, die die Nutzungsbedingungen genau nennt und meine E-Mail-Adresse offen lesbar für Rückfragen enthält.
So, mein Senf zum Thema.
Raymond.