Hallo,
DaB. schrieb:
Ich habe mir während der letzten 6 Monate abgewöhnt, zu erwarten das selbst computer- oder internet-affine Gruppen wie der CCC, die Piraten oder die OpenSource-Szene verstehen, was wir hier machen. Früher (so bis Mai oder so) dachte ich, dass diese Gruppen verstanden hätte, was das Konzept der WP ist oder zumindest bei uns ein bisschen nachlesen, bevor sie Kritik äußern (das bei uns nicht alles perfekt ist, bestreitet ja niemand) - aber diese Hoffnungen wurden enttäuscht. Es mag personelle Überschneidungen zwischen diesen Gruppen und uns geben, aber im Großteil scheinen wir uns fremd zu sein.
Ich glaube, dass die sehr wohl verstehen, was wir machen. Aber was wir machen ist nicht das, was sie wollen. Die Mission Enzyklopädie wird schlicht nicht akzeptiert und stattdessen wird ein Ziel postuliert, das wir nicht haben. Wer Informatio mit Wissen verwechselt, und wer einen One-Stop-Shop für alle möglichen und unmöglichen Informationen inkl. eines kostenlosen Webspace haben will, für den muss es natürlich sehr verstörend wirken, was in der Wikipedia so läuft. Und da wird jetzt wütend mit dem Fuss aufgestampft, weil das nicht so läuft, wie die sich das vorstellen. Nur: die, die am lautesten schreien haben meist nicht viel mit der Wikipedia zu tun. Da mag vielleicht der eine oder andere verhinderte Autor dabei sein, aber ich glaube nicht, dass dies die Mehrheit ist. Ich finde es ein wenig befremdlich, wenn Leute, die weder zur Wikipedia beitragen, noch die Mechanismen dort wirklich verstehen, sich herausnehmen das Ziel des Projekts grundlegend neu zu definieren. Das ist in etwa so, als würde der Papst den Hindus das fliegende Spaghettimonster aufdrängen. Kann man machen, ist aber nicht unbedingt konstruktiv.
Was ich auch interessant finde ist die Einstellung zum Fork. Es war doch gerade die Runde um fefe, die die Möglichkeit des Forks in die Diskussion gebracht hat. Vielleicht hat er geglaubt, damit jemanden erschrecken zu können. Wenn Kurt dann (vollkommen richtigerweise) sagt, dass ein Fork durchaus willkommen wäre, dann ist fefe das auch nicht recht und kommt angeblich einer Bankrotterklärung gleich. Aber ich sehe das nicht so. Keiner wäre furchtbar böse, wenn unser Ziel einer freien Enzyklopädie über einen anderen Weg erreicht werden würde, oder?
Nur: ich glaube, dass viele mehr Lust am Meckern als am Schaffen haben und selbst den geringsten Einsatz scheuen. Man schaue sich nur an, was aus der Anti-Admin Kampagne geworden ist. Bei den Admin-Wiederwahlen hat es praktisch nur inaktive Admins erwischt. Fefes spezieller Freund 32X hat die Wiederwahl recht deutlich überlebt, auch wenn Fefe unter http://blog.fefe.de/?ts=b4052596 bereits gefeiert hat.
Das soll natürlich nicht heissen, dass alles, was in der Wikipedia läuft, gut ist. Wir sollten durchaus auf Kritik hören und ernsthaft darauf eingehen. Zielt diese Kritik aber darauf ab, dass die Wikipedia "nur" eine Enzyklopädie sein weil und nicht viel, viel mehr, dann kann das schlechterdings nicht konstruktiv laufen. Ist aber zu erkennen, das jemand durchaus verstanden hat, was wir wollen und was wir machen und uns auch durchaus unterstützen will, dann sollten wir Kritik schon verdammt ernst nehmen.
Mit besten Grüßen Oliver