Am 18.12.06 schrieb Achim Raschka achim_raschka@gmx.de:
Datum: Mon, 18 Dec 2006 14:11:18 +0100 Von: "Johannes Rohr" jorohr@gmail.com
Wenn ich an meine Magisterarbeit zurückdenke, würde ich vermuten, dass ich auch heute nur sehr wenig wirklich brauchbare Forschungsarbeiten oder Quellen im Netz finden würde.
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Bei meinen Diplomarbeitsthema "Lebensgemeinschaften in Fruchtkörpern baumbesiedelnder Basidiomyceten unter besonderer Berücksichtigung mycetobionter Tenebrioniden (Coleoptera, Tenebrionidae)." hülfe mir die WP weder mit 500.000 deutschsprachigen noch mit über 1 Mio englischsprachigen Artikeln sonderlich weiter - ebenso wie eigentlich das gesamte Internet, C&P kann man entsprechend wohl vergessen. Mal sehen, wann es brauchbare Informationen zur Ökologie meiner drei Untersuchungsobjekte [[Diaperis boleti]] (ich arbeite dran), [[Boletophagus reticulatus]] und [[Eledona agaricola]] im Netz geben wird - oder bewege ich mich bereits wieder im Bereich des Irrelevanten?
Im Prinzip dürften sich die meisten aktuellen Forschungsergebnisse mittlerweile an irgendwelchen Stellen im Netz finden. Nur sind sie eben nicht *frei* verfügbar. Jede relevante Fachzeitschrift dürfte online zugängliche Archive haben. Nur sind diese entweder bestimmten Nutzergruppen vorbehalten, sprich, nur innerhalb von Unis oder Forschungseinrichtungen kostenlos nutzbar oder eben gegen cash. Wenn man sich anschaut, dass die Printausgaben einschlägiger wissenschaftlicher Periodika schnell hunderte € pro Jahr kosten können, weiß man auch, warum das so ist.
Nun wäre es, meiner Ansicht nach, eine lohnende Aufgabe von Wikipedia-Autoren, gerade solche Literatur auszuwerten, zu denen sie selbst, etwa als Studis leichten Zugang haben, die aber für die allgemeine Öffentlichkeit nicht so leicht verfügbar ist, und deren Ergebnisse auf diese Weise allgemein verfügbar zu machen, sie in, wie wir so oft sagen "Freies Wissen" umzuwandeln. Nur leider passiert das viel zu selten.
Ciao,
Johannes