Mal zwei Anmerkungen zum Thema:
* Was mich immer wieder verblüfft ist, wenn bei Sperrdauern nicht um Tage gestritten wird, sondern um wenige Stunden oder gar Minuten. Schon rein pragmatisch gesehen sollte eine Sperrdauer bei Benutzer-Accounts so bemessen sein, dass der Gesperrte gezwungen ist ist, bis zum nächsten Edit eine Mütze Schlaf zu nehmen. Sperren in Form kleiner Nadelstiche heizen hingegen die Situation meist nur weiter an.
* Unterschiedliche Maßstäbe bei angesehenen und weniger angesehenen Teilnehmern, bei Vollzeitautoren und Gelegenheitsbeiträgern, bei Cholerikern und Leuten, die die Ruhe selbst sind, bringen uns in Teufels Küche. Kurzfristige wie langfristige Schäden in Form geworfener Handtücher und einem Verfall der Diskussionskultur lassen sich nur sehr sehr schwer gegen exzellente Artikel und Fachexpertise aufwiegen. Sicher fällt es schwer, einem guten Artikelautor wegen unbehebbarer Defizite im sozialen Umgang die Tür zu weisen. Nur kostet uns eine schlechte Projektatmosphäre langfristig sehr viele hervorragende Autoren - die, die gehen, und die, gar nicht erst anfangen.
"Die Benutzerin ist halt so, die bekommen wir auch nicht mehr geändert.", "Ich hab mich auch schon mal so benommen." und "Der Benutzer soundso ist noch viel schlimmer!" hilft da kaum weiter. Wikipedia mag kein Mädchenpensionat sein, aber sie ist auch keine Kneipenschlägerei.
Kurt