Hallo,
Alles wenn und aber ist müssig, denn Kampfkandidaturen gehören dazu, sind plötzlich, stark motiviert. Es gehört sich vom Anstand her das der neu gewählte Vorsitzende, der Kampfkandiat auf den verdienten abgewählten öffentlich demonstrativ gestisch zugeht. So bleibt an der Kandidatur und den Motiven ein Makel der die Amtszeit belastet. Gerüchte das Sebastian den Job als GF anstrebte und auch des Vorsitz im Verein gab es schon lang, was heisst Gerüchte wurde auf Stammtischen offen thematisiert. Engagement ist ok, Professionalisierung etc. ebenfalls und mMn. auch notwendig. Kurts Reaktion kommt jedoch nicht irgend woher. Ich gebe ihm Recht, und Sebastians Antwort kaufe ich Ihm nicht ab - zu fadenscheinig, das ist nicht überzeugend und macht die Sache mMn. schlimmer.
Gruß Alexander
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Gerüchte das Sebastian den Job als GF anstrebte und auch des Vorsitz im Verein gab es schon lang, was heisst Gerüchte wurde auf Stammtischen offen thematisiert.
Das mag tatsächlich eben so sein.
Vielleicht spreche ich da für die Anwesenden, die an keinen Stammtischen und an keinen Hintergrunddebatten teilhatten, und die kaum ahnten, was da in Berlin auf sie zukam (wenn es neben mir noch solche gibt): Für mich verlief die Vorstandswahl beklemmend. Es gab zwei Kandidaten, etwas vollendet normales. Das Beklemmende war, dass man nicht wusste, ob es eine unterschiedlich gute Informationslage dazu gab. Sollte ich versuchen, mich umzuhören - ob man an Stammtischen mehr wusste? Will da ja nichts unterstellen.
Kurz vor der Wahl wagte es dann doch jemand, die Beteiligten zu fragen, warum sie besser sein sollten als ihr Kontrahend und uns diese Lage bereiteten. Beide wollten zuerst gar nichts klares dazu sagen, das ehrte sie, aber es machten die Angelegenheit damit noch viel mehr zu einer Interaktion (falls sie denn wenigstens mit anderen Menschen offener gesprochen hatten) von Gefolgschaften, die womöglich unter der Hand verbreitet hatten (in Oldenburg hört man ja von nichts), was sie da ändern oder bewahren wollten. Sebastian war ich für die schrittweise Stellungnahme seiner Unzufriedenheit dankbar, aber ich war da mittlerweile nur noch Zuschauer, da ich - gar keine weitere Klärung mehr erwartend - soeben alle meine Stimmen abgegeben hatte, gelassen darüber, dass nichts eine Katastrophe sein würde.
Mit dem, was folgte, wurde alles prekär: Kurt sprach von Wikimedia als seinem Kind, eine Sekunde freute mich sein Engagement, dann dachte ich: das war soeben die Wende. Wenn er den Job behält, dann weiß niemand, ob das nicht auch damit zu tun hatte, dass keiner ihm das Herz brechen wollte. Und wenn er ihn verliert - obwohl er diesen Job mit angenehmer Souveränität und Stil absolvierte - dann werden ihm die, "die ihm das Kind nahmen" nur noch mit schlechtem Gefühl begegnen können. Ich fuhr in mein Oldenburgisches Exil, das mir derzeit allen Humor nimmt, und dachte mir, so wird es wohl kommen.
Was aus alledem zu machen ist? Vielleicht führt man eine Doppelspitze ein, aus der nach zwei Jahren der jeweils Dienstältere weichen muss, falls da Neukandidaten anstehen - irgendetwas, das Wechsel gewöhnlich aber weder notwendig noch abrupt macht. Vor allem sollte man für Kampfkandidaturen einen neuen Stil haben: Die Stimmung von Pallastrebellionen darf nicht aufkommen. Es darf nicht sein, dass es da womöglich Gutinformierte gibt, die aus Gesprächen hinter vorgehaltener Hand wissen, wer womit unzufrieden ist, und andere, die dumm in Abstimmungen hineingehen. Ich will mich nicht auf Stammtischen bei Dritten informieren, wen ich weshalb wählen soll. Will auch nicht einfach nach Charakter wählen. Oder wenn es nur darum geht, welches Gesicht in der Presse erscheint, dann will ich eben das gesagt kriegen (und mehr Gesichter zur Auswahl haben).
Überhaupt sollte es beim ehrenamtlichen Mammutjob so sein, dass man froh ist, wenn man seinen Turnus geschafft hat. Man macht sich warm, geht raus, gibt seine Leistung, geht ins Team zurück, und die sagen: "gut gemacht", egal wie gut man war, man hat sich eben verausgabt und andere können es vielleicht tatsächlich besser.
Ich sag das so als Zuschauer, der keinen der Beteiligten näher kennt und mit jedem gleich gelassen nachdenken will, worüber auch immer, beim Kaffee. Kurt erlaubt, dass ich mich an diesem Kind freue, obwohl ich an seiner Zeugung nicht teilhatte (zum Glück, man will da nicht zuviele im Bett haben). Denen, die es zeugten und nährten, meinen Dank; es ist, so scheint's mir doch, eines der erfolgreichsten Kinder Deutschlands,
Gruß, Olaf
Am 20. Mai 2009 21:15 schrieb Olaf Simons olaf.simons@pierre-marteau.com:
Vielleicht spreche ich da für die Anwesenden, die an keinen Stammtischen und an keinen Hintergrunddebatten teilhatten, und die kaum ahnten, was da in Berlin auf sie zukam (wenn es neben mir noch solche gibt): Für mich verlief die Vorstandswahl beklemmend. Es gab zwei Kandidaten, etwas vollendet normales. Das Beklemmende war, dass man nicht wusste, ob es eine unterschiedlich gute Informationslage dazu gab. Sollte ich versuchen, mich umzuhören - ob man an Stammtischen mehr wusste? Will da ja nichts unterstellen.
Kurz vor der Wahl wagte es dann doch jemand, die Beteiligten zu fragen,
Du sprichst hier einen wichtigen Punkt an, und das ist die Holschuld der Mitglieder: Es kam leider keine einzige Nachfrage der Mitglieder und es gab keine oeffentliche Diskussion vorab zur MV, und dass obwohl wir zahlreiche Briefwaehler hatten. Am eklatantesten wurde dies sichtbar beim Antrag des Vorstands zur Kreditaufnahme, der von den Mitgliedern, gegen die Interessen des Vereins, abgelehnt wurde. Die maximale Kreditaufnahme von 2.000 Euro ohne eine ausserordentliche Mitgliederversammlung entspricht nicht mehr den betriebswirtschaftlichen Anspruechen des Vereins mit mehreren Angestellten wie wir ihn jetzt haben. Gleichzeitig wird der Vorstand gescholten, er wuerde das Geld nicht schnell genug ausgeben. Das passt nicht zusammen.
Das gesagt: Ja, es ist auch die Pflicht des Vorstandes, die Mitglieder besser zu informieren. Ich denke es wird naechstens Jahr sinnvoll sein, wenn der Vorstand die Diskussion vorab schon einfach mal selbst anstoesst und nicht darauf wartet, bis sie angestossen wird.
Ich sag das so als Zuschauer, der keinen der Beteiligten näher kennt und mit jedem gleich gelassen nachdenken will, worüber auch immer, beim Kaffee. Kurt erlaubt, dass ich mich an diesem Kind freue, obwohl ich an seiner Zeugung nicht teilhatte (zum Glück, man will da nicht zuviele im Bett haben). Denen, die es zeugten und nährten, meinen Dank; es ist, so scheint's mir doch, eines der erfolgreichsten Kinder Deutschlands,
Das hast Du wirklich schoen gesagt :-)
Viele Gruesse
Philipp
Nur zu
sichtbar beim Antrag des Vorstands zur Kreditaufnahme, der von den Mitgliedern, gegen die Interessen des Vereins, abgelehnt wurde.
Sorry Philipp, definiere doch bitte mal "des Vereins" ohne Nutzng der Vokabeln "Mitglieder des Vereins" - evtl. verwechselst du hier "Vereinsvorstand" und "Verein" oder sogar deine persönliche Meinung mit dem Interesse des Vereins
Das ist keine Meinung zu dem Antrag, ich hatte sogar für eine Aufstockung gestimmt, sondern ich finde diese Kluft zwischen "Mitglieder" und "Verein", die du hier konstruierst - vorsichtig ausgedückt - bedenklich.
Achim
Hallo Achim!
Am 25. Mai 2009 12:09 schrieb Achim Raschka achim_raschka@gmx.de:
Sorry Philipp, definiere doch bitte mal "des Vereins" ohne Nutzng der Vokabeln "Mitglieder des Vereins" - evtl. verwechselst du hier "Vereinsvorstand" und "Verein" oder sogar deine persönliche Meinung mit dem Interesse des Vereins
Das ist keine Meinung zu dem Antrag, ich hatte sogar für eine Aufstockung gestimmt, sondern ich finde diese Kluft zwischen "Mitglieder" und "Verein", die du hier konstruierst - vorsichtig ausgedückt - bedenklich.
Der Verein (eine Organisation, Organisationsform gemeinnuetziger Verein, definiert in der Satzung) besteht tatsaechlich aus mehr als aus seinen Mitgliedern. Insbesondere sind da Angestellte, mit denen der Verein mittelfristige Verpflichtungen eingegangen ist. Diese nicht zu erfuellen wuerde fuer den Verein zu erheblichen Problemen fuehren, die damit auch der Erfuellung der Satzungsziele schaden.
Die Mitgliederversammlung ist das hoechste Organ des Vereins, das bedeutet aber nicht, das alles was dieses Organ macht, automatisch gut und richtig fuer den Verein selbst ist. Und es sollte doch bitte moeglich sein, Entscheidungen der keineswegs unfehlbaren Mitgliederversammlung zu hinterfragen, ohne dass einem dafuer eine wie auch immer geartete Kluft unterstellt wird.
Viele Gruesse
Philipp
Und es sollte doch bitte moeglich sein, Entscheidungen der keineswegs unfehlbaren Mitgliederversammlung zu hinterfragen, ohne dass einem dafuer eine wie auch immer geartete Kluft unterstellt wird.
In deinem Namen darfst du alles hinterfragen - im Namen des Vereins fehlt dir dazu jedoch die Legitimation,
Achim
vereinde-l@lists.wikimedia.org