Hallo,
in den vergangenen Tagen und Wochen ist intensiv über das Community-Projektbudget
diskutiert worden. Ich möchte aus meiner persönlichen Sicht einige Anmerkungen machen:
1. Zunächst bedauere ich den Rücktritt von Alice und Achim aus dem Vorstand von WMDE.
Meiner Ansicht nach haben wir als Vorstandsmitglieder durch das Votum der
Mitgliederversammlung den Auftrag erhalten, gemeinsam im Vorstand für den Verein zu
arbeiten.
2. Ich danke den ehrenamtlichen Mitgliedern des Budgetausschusses für ihre bisherige, sehr
umfangreiche und intensive Arbeit. Alle Mitglieder haben Großartiges geleistet; weder der
Umfang der Arbeit war bei der Wahl voraussehbar noch die Widerstände auf die wir stießen.
3. Es hat nach der Sitzung des Budgetausschusses nach Ansicht von Beteiligten
Kommunikationsprobleme gegeben. Die Auseinandersetzungen, die sich daraus ergeben haben,
sind für mich nicht nachvollziehbar.
4. Was ist die Aufgabe des Ausschusses: Der Budgetausschuss sollte Empfehlungen
ausarbeiten. Dies hat er getan. Seine Vorgaben basierten auf dem Beschluss der
Mitgliederversammlung vom März 2011 und den Kurzinhalten einer Geschäftsordnung, die ab
April zur Diskussion gestellt wurde.
5. Was hat die Mitgliederversammlung beschlossen: In Punkt 1.1. des Beschlusses steht:
„Über das Budget werden Initiativen gefördert, die geeignet sind, Freies Wissen mit
besonderem Schwerpunkt auf die Wikimedia-Projekte zu unterstützen.“ An dieser Vorgabe
haben sich alle Mitglieder des Budgetausschusses orientiert.
6. Förderrichtlinien: Standen dem Budgetausschuss nicht zur Verfügung. Daher hat sich der
Ausschuss an den o.g. Punkt1.1. orientiert und für die zukünftigen Runden einen Vorschlag
für Förderrichtlinien erarbeitet.
7. Der Budgetausschuss ist auf Dauer angelegt. Das bedeutet, dass allen Beteiligten klar
gewesen sein sollte, dass in der 1. Runde nicht alles perfekt läuft und was in den
weiteren Runden verbessert werden muss. Fehler sind passiert; die nunmehr notwendige
offene und ehrliche Analyse und die Suche nach Lösungen müssen im Vordergrund stehen.
8. Interessenkonflikt: ja. Warum? ich vertrete als Schatzmeister gemeinsam mit allen
Vorstandsmitgliedern den Verein und bin selbstverständlich, wie jedes Vorstandsmitglied,
verpflichtet, dem Vorstand alle wichtigen Informationen zukommen zu lassen. Ich bin aber
auch als Vorsitzender des Budgetausschusses den gewählten Mitgliedern der Community und
des Vereines verpflichtet und Rechenschaft schuldig und habe das Beratungsgeheimnis des
Budgetausschusses zu wahren. Ich hatte und habe die Aufgabe, die Beschlüsse und Meinungen
des Budgetausschusses in den Vorstand zu kommunizieren; dies ist erfolgt. Es ist
nichtmeine Aufgabe, den Vorstand ausführlich über die internen Beratungen des
Budgetausschusses zu informieren; in diesem Fall besteht ein Interessenkonflikt.
Selbstverständlich benötigt der Vorstand eine Grundlage für seine Entscheidungen; dies
darf aber nicht bedeuten, dass ich als Vorsitzender des Budgetausschusses den explizit
geäußerten Willen der gewählten Community-Vertreter und Vereins-Vertreter nach
Vertraulichkeit missachte.
9. Eigene Fehler: natürlich ist die Durchführung des CPB nicht optimal gewesen. Nicht
alles war perfekt vorbereitet. Wichtig ist, aus Fehlern zu lernen.
10. Transparenz: aufgrund der sehr beschränkten Zeit bei einer Sitzung ist die intensive
Vorbereitung in einem internen Arbeits-Wiki wichtig. In diesem Arbeits-Wiki wurde sehr
intensiv und sehr persönlich über die Anträge diskutiert. Aus diesem Grunde sind die
Inhalte Bestandteile der internen Entscheidungsfindung des Budgetausschusses und müssen
auch entsprechend geschützt werden. Das Recht auf einen geschützten Diskussionsraum für
den Budgetausschuss sollte auch zukünftig geachtet werden.
11. Komplizierte Regelungen: Wir haben uns, auch auf der MV, für eine schlanke Struktur
und – vor allem - für ein schnelles Umsetzen der Ideen ausgesprochen. Hätten wir, wie
manche (nicht Beteiligte) vorgeschlagen haben, erst intensiv über das Wahlverfahren für
die Besetzung der Mitglieder diskutiert, wären die Wahlen wahrscheinlich im Mai oder Juni,
statt im April, durchgeführt worden. Im Anschluss daran die Erarbeitung und Diskussion von
Förderrichtlinien (es gibt bis dato keine in der WMDE, wir haben also „so ganz nebenbei“
auch noch versucht die Versäumnisse anderer aufzufangen), dann deren Verabschiedung,
Beschlussfassung und Implementierung und erst dann der Beginn der Ausschreibung für die
Projekte. Unter diesen Umständen hätte es in 2011 wohl keine 1. Runde mehr gegeben.
12. Ist die Idee des Community-Projektbudgets gescheitert? Nein!. Die Menge an tollen
Ideen hat gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
13. Wie geht es weiter? Der Budgetausschuss und der Vorstand werden sich treffen und die
bisherigen Abläufe analysieren und konstruktive Lösungen erarbeiten
14. Soll es Beschränkungen bei der Antragstellung geben? Ich meine, nein. Jeder
Antragsteller, dessen Antrag positiv beschieden wird, muss aber tolerieren, dass sein
Antrag veröffentlicht wird und er sich einer inhaltlichen Diskussion stellen muss.
Gruß
Olaf
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