Hallo,
keine Ahnung, ob meine Antwort auch Liesels Intention entspricht, aber ich antworte auf
diese Frage mal mit meiner Sicht. In der Satzung des Vereins steht:
* die Beschaffung, Bereitstellung und Verbreitung von Informationen sowie
die Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Freie Inhalte, Wikis und den verschiedenen
Wikimedia-Projekten.
* die Klärung wissenschaftlicher, sozialer, kultureller und rechtlicher
Fragen im Zusammenhang mit Freien Inhalten und Wikis
Zum ersten Punkt: der Verein hat es augenscheinlich in all den Jahren seiner Existenz
nicht geschafft die Öffentlichkeit über Struktur und Ziel, Sinn und Zweck Möglichkeiten
und Grenzen des Projektes aufzuklären. Warum wird in der Presse in nahezu jedem Bericht
Unsinn über die offensichtlichsten Dinge verbreitet? Wir haben eine Geschäftsführung und
sogar eine Pressesprecherin - wo schlägt sich das aber in der Praxis nieder? Leider sehe
ich es nicht. Immerhin hat Pawel mit dem Gespräch als einziger Vertreter des Vereins in
dieser Krise überhaupt eine öffentlichkeitswirksame Reaktion gezeigt. Eigentlich müsste
aber derzeit eine forcierte Öffentlichkeitsarbeit betrieben werden, wie es laut Satzung
Sinn und Zweck des Vereins ist. Wo ist diese aber? Ich merke sie nicht. Und Gespräche
innerhalb des Vorstandes reichen dazu nicht aus. Wem nützen eure internen Gespräche denn?
Aber dieses Problem wird ja nicht zum ersten Mal kritisiert. Der Vorstand sollte weniger
im eigenen Saft kochen sondern eine offensive Außendarstellung seiner Arbeit betreiben.
Zum zweiten Punkt: Worum geht es in dieser Debatte denn, wenn nicht um
"wissenschaftliche, soziale, kulturelle und rechtliche Fragen"? Es ist erklärtes
Vereinsziel hier aufzuklären aber auch zu vermitteln. Nochmals hier - einzig Pawels
Initiative ist zu sehen. Das ist zu wenig. Leider verlaufen alle aufklärerischen Projekte
derzeit (zumindest für die Öffentlichkeit, ja selbst für die Mitglieder) im Sande.
Schulprojekt, 50+, Academy. Andere Projekte wie Skilshare erfahren keine angemessene
Förderung, dafür Projekte, die keinen praktischen Effekt haben wie das fotografieren von
Sauriern in Kaiserslautern.
Der Verein hat offensichtlich keine Antwort auf dieses Problem. Kann man ihm nicht
vorwerfen, ich habe auch keine. Und natürlich ist sein Einfluss nach innen nur über die
Mitarbeiter/Mitglieder möglich. Doch sollte er die Strukturen zur Aufklärung haben. Nutzt
sie aber nicht. Seit Wochen nicht. Das ist so einfach eine mieserable Selbst- und
Außendarstellung. Vielleicht sollte man sich endlich mal wieder etwas mehr auf die
eigentlichen Zwecke besinnen und sich nicht so viel mit sich selbst beschäftigen. Zumal
das Thema der Kommunikation nach innen und Außen ein Problem seit der Vereinsgründung ist.
Und nicht einmal mit fest angestellten Mitarbeitern wirklich verbessert wurde. Nicht mit
einer Pressesprecherin nach Außen, nicht mit einer Comunity-Assistentin nach innen.
Vielleicht sollte man sich mal fragen, ob der Verein in der Form Sinn macht. Ich habe ihn
immer für dehr wichtig gehalten, aber derzeit kommen mir ernsthafte Zweifel. Vor allem, ob
in der Führung wirklich noch bei allen das eigentliche Satzungsziel das Ziel ist.
Grüße
Marcus
Hallo Liesel,
seit reichlich einem Monat gibt es jetzt schon
die Auseinandersetzungen
innerhalb und außerhalb der Wikipedia um die Relevanzkriterien, das
Adminhandeln, Wikipedia-Forks etc.
Bis auf eine Podiumsveranstaltung die durch die Geschäftstelle
veranstaltet wurde, gab es bisher keinerlei Verlautbarung des
Vereinsvorstandes zur Problematik.
Es ist zwar bekannt, dass sich der Verein nicht in Belange der Wikipedia
einmischt, trotzdem ist hier in meinen Augen endlich mal eine
Stellungnahme des Vorstandes erforderlich.
Ungeachtet der Tatsache, dass wir das Thema im Vorstand durchaus
besprechen: warum hältst du eine Stellungnahme des Vorstandes für
erforderlich bzw. was wäre davon zu erhoffen?
Beste Grüße
Sebastian
_______________________________________________
VereinDE-l mailing list
VereinDE-l(a)lists.wikimedia.org
https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l