/Hallo zusammen!
Da wir uns gerade mal wieder dem Punkt nähern kommen, wo der eine dem
anderen vorwirft, den Mitarbeitern des Vereins irgendwelche
Manipulationen zu unterstellen, möchte ich darum bitten verbal mal
wieder etwas ab zurüsten und die Diskussion wieder zu versachlichen.
Nach meiner Einschätzung wollte hier niemand ernsthaft Angestellten von
WMDE irgendwelche unlautere Absichten unterstellen und es bringt daher
auch nichts, jetzt eine solchen Kontroverse zu konstruieren./
Es dürfte unbestritten sein, dass es was die Entwicklung von WMDE
angeht, verschiedenste Stakeholder mit unterschiedlich motivierten
Interessenlagen gibt:
- Die Vereinsmitglieder, um deren Vorstand es geht.
- Die Community, als deren Rückgrad der Verein mal gegründet wurde.
- Die Angestellten, deren Arbeitgeber der Verein ist.
Und man muss kein Hellseher sein, um zu wissen, dass diese Gruppen auch
in sich alles andere als homogen sind und zudem deutliche Überlappungen
haben. Letzteres ist ja auch so gewollt, kann aber in bestimmten
Situationen zu Problemen und Interessenkonflikten führen.
Von daher verstehe ich hier beide Seiten:
- Das Präsidium hat die Kommission berufen und in dieser Form
zusammengesetzt, weil es sich dadurch eine möglichst breite Beteiligung
aller Stakeholder verspricht. Und da der Vorstand gleichzeitig Leiter
der Geschäftsstelle ist und der Übergang dort möglichst reibungsarm
vollzogen werden soll, ist sicher auch die Beteiligung der drei
Mitarbeitergruppen sinnvoll.
- In der Community und dem Fußvolk des Vereins stören sich nun einige
daran, dass die Mitarbeiter unter den Nicht-Präsidiumsmitgliedern der
Kommission deutlich überrepräsentiert sind, und dadurch die Gefahr
besteht, dass die Person der Vorstands (ob nun willentlich oder
automatisch) stark nach den Bedürfnissen der Geschäftsstelle ausgewählt
wird. Ich kann diese Position nachvollziehen: Man würde ja auch nicht
die Mitarbeiter des Bundeskanzleramts so prominent über die Wahl der
Bundeskanzlerin mitentscheiden lassen.
Letztlich muss hier klar sein, das der Vorstand in aller erster Linie
der Repräsentant der Vereinsmitglieder und als solcher entsprechend des
Vereinszwecks auch der Community verpflichtet ist. Dass er gleichzeitig
auch ein guter Chef für die Angestellten sein soll, ist natürlich auch
wichtig, den vorangegangen aber eindeutig unterzuordnen. Das mag jetzt
hart klingen, aber die Geschäftsstelle selbst ist letztlich auch nur ein
Mittel zum Zweck -- was man auch daran sieht, dass sie in unserer
Satzung mit keinem Wort erwähnt wird.
Meines Erachtens lässt sich diese Sache nur dadurch aus der Welt
schaffen, dass vom Präsidium nochmal eindeutig klarstellt, dass...
- die Kommission nicht das entscheidungsfällende, sondern nur ein
beratendes Gremium ist (womit die Stimmverhältnisse in der Kommission
keinen direkten Einfluss mehr auf die Entscheidung haben)
- und die Entscheidung über die Berufung eines oder mehrerer neuer
Vorstände allein bei dem Gremium liegt, das als einziges dafür
demokratisch legitimiert wurde: dem Präsidium selbst.
/In der Hoffnung etwas zur Klärung und Deeskalation beigetragen zu
haben, und mit den besten Wünschen für die Vorstands-Findungs-Kommission
// Martin/
Am 25.06.2014 17:29, schrieb Pavel Richter:
Marcus,
unabhängig von der Übergangskommission:
2014-06-25 13:37 GMT+02:00 Marcus Cyron <marcus.cyron(a)wikimedia.de>de>:
Es war schlimm genug, daß die Mitarbeiter bei der
letzten MV direkten
Einfluss auf das Ergebnis der Entlastungen - in beiden Fällen - genommen
haben und damit das Ergebnis massiv verzerrt haben.
Bitte nimm endlich zur Kenntniss, dass die Mitarbeiter, die auch
Vereinsmitglieder sind, ganz normale Mitglieder des Vereins sind, mit allen
Rechten und Pflichten. (Woher Du übrigens weißt, *ob* die Mitarbeiter bei
der Entlastung abgestimmt haben und *wie* sie dann abgestimmt haben, so
dass das Ergebniss "massiv verzerrt" war, bleibt wohl für immer Dein
Geheimnis).
Dein Giften gegen Mitarbeiter, die ihre satzungsgemäßen Rechte wahrnehmen,
ist nicht mehr hinnehmbar. Wenn Du tatsächlich etwas ändern wolltest, dann
hättest Du schon längt einen Satzungsänderungsantrag gestellt, der den
Mitarbeitern ihr aktives Stimmrecht entzieht. Aber klar, mit Argumenten
Mehrheiten zu organisieren ist natürlich nicht so einfach wie billige
Polemik.
Pavel
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