Diese Mail lagert einen Teil der Mail von Sebastian Moleski vom
16.04.2010 aus. Der alte Betreff lautete: [VereinDE-l] Informationen von
der AG Verantwortungsstruktur.
Themen hier:
* Vereinswiki
* Mitgliederbefragung
* Vorschlag Internetversammlung
* Beteiligung der Mitglieder
* Mitgliederversammlung 2010
* Hinweis auf Michails Blog:
http://www.finanzer.org/blog/index.php/series/satzung-wikimedia-deutschland/
* vereinsinterne Kommunikation
Am 16.04.2010 12:08, schrieb Sebastian Moleski:
On 16.04.2010 07:26, Nadine Stark wrote:
[...]
Grundsätzlich sieht es wohl so aus, dass wir angesichts der
Mannigfaltigkeit unserer Mitglieder unterschiedliche Wege der Einbindung
anbieten müssen. Dass es ein Wiki gibt und dort aktiv gearbeitet wird,
mag für Leute aus den Wikimedia-Projekten völlig normal und
selbstverständlich sein. Für die Mitglieder, die aber nicht aus den
Projekten kommen, ist es das keineswegs. Sie sind eher
Offline-Mechanismen wie Arbeitsgruppen und Versammlungen gewöhnt. Die
Kunst ist es, diese vielschichtigen Erwartungen erfolgreich abzudecken,
ohne dass sich jemand aufgrund der Wahl der Arbeitsmittel ausgeschlossen
fühlt. Eine Mitgliederbefragung, die in den Anfängen schon seit langem
geplant ist, wird hier hoffentlich weitere Erkenntnisse liefern.
Zum Wiki nur soviel. Das Vereinswiki gibt es doch schon, es ist eben nur
für einen kleinen Kreis freigeschaltet. Im Oktober/November 2010 wurden
einige ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitglieder des Vereins aus diesem
Wiki ohne Vorankündigung oder Erklärungen technisch ausgeschlossen.
Hierzu bedarf es wohl keiner Vorhaltungen. Es wird einen sachlich
plausiblen Grund geben, davon geht jeder aus. Allein bleibt die Frage,
wie und ob man sie Mitglieder zu Mitarbeit motiviert.
Eine andere Mitgliederbefragung hatte Henriette mal über diese
Mailingliste angestoßen. Wann kommt denn die nächste ? Wie wurden die
Ergebnisse der ersten Befragung umgesetzt oder wenigstens weiterverwertet?
Und bei den Versammlungen sprichst du auch mein Thema an: eine zweite MV
im Jahr (ein diesbezüglicher Antrag wurde ja von Olaf und mir
eingereicht). Der Vorstand hat das Recht auf Einberufung einer
Mitgliederversammlung, oder 10 Prozent der Mitglieder. Genauer gesagt
haben 2 vertretungsberechtige Vorstandmitglieder das satzungsgemäße
Recht auf Einberufung einer Mitgliederversammlung. Wir hatten hierzu mal
einen Chat, wenn ich mich recht erinnere, in dem du der Ansicht warst,
gerade diese nicht in den Wikimedia-Projektes aktiven Mitglieder des
Verein seien dir wichtig und du würdest dir eine intensivere Beteiligung
dieser Mitglieder wünschen. Sehr richtig aus meiner Sicht.
Doch auch hier immer die Fragen, wie kommuniziert der Vorstand
eigentlich mit seinen Mitgliedern. Aktiv von Tür zu Tür leider selten.
Man bekommt die Aufnahmebestätigung, einen Spendenaufruf zu Weihnachten,
die Wikimedium, wenn man sie bestellt hat auch per Post, und vor einigen
Tagen den gedruckten Tätigkeitsbericht, die Einladung zur MV und ein
Anschreiben aus der Geschäftstelle, wieder mit einem Spendenaufruf und
der Erinnerung sich zum MV zu begeben. Schon recht gut, finde ich.
Das geht noch vielleicht besser:
* Den Geschäftsstellenbericht nicht nur auf die Mailingliste posten oder
in den Blog setzen, sondern den Mitgliedern per persönlicher Mail, so
bekommen ihn auch die Mitglieder, die gar nicht auf der Mailingliste
sitzen und eher persönlichen Kontakt wünschen.
* Newsletter, in denen die Mitglieder über die jeweiligen Projektstände,
Planungsteams und aktuellen Arbeiten informiert werden.
* Welche freien Vorstandsstellen gibt es? Rücktritte etc. kommunizieren...
* Den Bedarf an freiwilligen Helfern und Mitgliedern im Vorstand einfach
mal kommunizieren, nicht nur in persönlichen Gesprächen, sondern eben
auch gerade direkt von Tür zu Tür des Mitgliedes.
Die bezahlte Geschäftsstelle hat schon eine große Arbeitslast, aber die
kann auch durch mehr Beteiligung der ehrenamtlichen Mitarbeiter
reduziert werden. Die muss man aber informieren. Informationen holt man
sich nur selbst ab, wenn man auch weiß, dass es welche gibt.
Das alles ist ein unglaubliches Plus an Arbeit. Wird aber auch sicher
viel an Mitarbeit motivieren. Vielleicht macht es hier Sinn, die
Mitglieder im Rahmen einer Befragung zu bitten, unter mehreren
Infomöglichkeiten zu wählen und die Wahl der Infomöglichkeiten
wenigstens einmal jährlich (wenn eh zur MV geladen wird) abzufragen. So
kann jedes Mitglied wählen, welche Infomöglichkeit es denn nutzen
möchte. Und btw. neuen Mitgliedern könnte man mitteilen, dass es die
Mailingliste gibt, einen Hinweis auf den Blog geben und die Seiten auf
Meta sowie in der Wikipedia kundtun. Das geschieht bei den Anmeldungen
von Neu-Mitgliedern, die ich in de letzten Wochen gesehen habe, leider
noch nicht. Wie soll man euch denn finden?
Ich hab auch keine Patentlösung. Doch Handlungsbedarf gibt es schon seit
meiner Mitgliedschaft im Verein, jetzt etwas mehr als ein Jahr. Bisher
schon einige Schritte, doch ein weiteres Plus ist notwendig, aus meiner
Sicht.
Ferner kann
ich erneut nur die Anregung geben,
sich im Jahr nicht nur auf eine MV zu beschränken (und die dann gg. 2
Tage laufen zu lassen), sondern wenigstens 2 Mal im Jahr die Grundfesten
des Verein zu besprechen.
Formal betrachtet gibt die Satzung mehr als eine reguläre
Mitgliederversammlung nicht her. Aber die Satzung kann man natürlich
ändern, wenn die Mitgliederversammlung das möchte.
Nun, das würde ich formal betrachtet nicht teilen. Formaljuristisch
sieht die Satzung von WMDE *eine ordentliche* Mitgliederversammlung im
Jahr vor. Diese ist zwingend. Ferner gibt es im Vereinsrecht die
*außerordentlichen* Mitgliederversammlungen. Hierzu trifft die Satzung
in § 8 Abs. 5 Regelungen.
Es ist danach möglich, mehrere Mitgliederversammlungen einzuberufen.
Leider ist die Hürde hierfür sehr hoch. Entweder entscheiden sich 10
Prozent der Mitglieder ihr Minderheitenrecht geltend zu machen, oder der
Vorstand entschließt sich und gibt Gründe für die Einberufung an. Ferner
hat WMDE es bei der letzten Versammlung praktiziert, eine weitere MV bis
Juni 2009 durch die MV im März beschließen zu lassen. Also sollte auch
dieser Weg möglich sein und wurde auch schon beschritten.
Über das "Sich-daran-halten", haben wir auf dieser Liste dann schon
geschrieben und werden sicherlich auf der MV im Mai nochmals drauf
zurückkommen.
Dennoch, Sebastian, hast du Recht, wenn du sagst, die Satzung sollte man
ändern in diesem Punkt. Das kann und sollte der Vorstand durchaus
anstreben, aus meiner Sicht. Hierzu sollte man auf der MV vielleicht
über eine Arbeitsgemeinschaft "Satzung" statt der AG
Verantwortungsstruktur aufnehmen. Oder man baut den Teil
"Satzungsänderungen" in die AG Verantwortungsstruktur mit ein.
Hierzu mal der Hinweis auf die hinsichtlich der rechtlichen Aufbereitung
und hinsichtlich des Arbeitsaufwandes anerkennenswerten Arbeitzur
Analyse der Satzung des Vereins von Michail in seinem Blog:
http://www.finanzer.org/blog/index.php/series/satzung-wikimedia-deutschland/
Als Anregung Zum Thema Mitgliederversammlungen und Satzung vielleicht
mal folgender Text (kein offizieller Antrag zur MV ! jedenfalls nicht
meinerseits) und die herzlich gemeinte Anregung eine Internetversammlung
in die Satzung aufzunehmen:
"z.B. in § 8 einen neuen Absatz einfügen mit dem Text (hier: kein
offizieller Antrag zur MV !):
a) Eine Mitgliederversammlung kann auch über das Internet als
Online-Versammlung (zB IRC-Chat, falls geeignet) abgehalten werden.
b) Die Versammlung findet in einem solchen Fall nach den Grundsätzen
einer geschlossenen Benutzergruppe statt. Die Einladung zu der
Online-Versammlung erfolgt per E-Mail. Sie enthält die Tagesordnung,
sowie die Internetadresse (ggf. IRC-Chatraumbezeichnung) und die
Zugangsdaten zur Onlineversammlung. Die Mitglieder verpflichten sich,
diese Zugangsdaten nicht an Dritte, die nicht Vereinsmitglied sind,
weiter zu geben.
c) Die Stimmabgabe erfolgt über sog. E-Mail Formulare im Bereich der
geschlossenen Benutzergruppe. Die Versammlung wird in Form eines
Computer-Log-Files protokolliert. Dieses ist in Papierform auszuducken,
vom Versammlungsleiter zu unterzeichnen und dem Protokoll der
Versammlung beizufügen.
(Hier: kein offizieller Antrag zur MV !)"
So könnte ggf. jeder Vorstandschat, so er gewisse Rahmenbedingungen
einhält, eine grundsätzlich beschlussfähige Mitgliederversammlung
darstellen und eine breite zeitnahe Beteiligung der Mitglieder
ermöglichen. Ferner ist eine solche Lösung (eine ordentliche in Persona
kann ja verbleiben) kostengünstig für die Mitglieder, die sich
einbringen wollen und ermöglicht der überwiegenden Zahl
Technikbegeisterter die Nutzung gewohnter Medien. Die Chats könnten
schnell neben der Papierversion als Protokolle online-gestellt werden
oder per Mail versandt werden, jedes Mitglied hätte dadurch zeitnah die
Möglichkeit verpasstes nachzuholen. Hat sicherlich auch Nachteile
hinsichtlich nicht so technikbegeisterter Mitglieder. Ferner ist ein
IRC-Chat wohl eher nicht geeignet, aber das kann ja eine Arbeitsgruppe
mit technik-begeisterten näher ausformen.
Niemand stellt die Frage, *ob* die Mitglieder an der
Entscheidungsfindung beteiligt werden sollen. Die Frage ist immer schon
gewesen, *wie* das effektiv funktioniert. Die bisherigen Versuche, wie
oben gesagt, waren nicht erfolgreich. Das heißt aber für uns im Vorstand
auch nur, dass wir härter daran arbeiten müssen.
Nein, das heißt eigentlich nur, dass alle im Verein härter daran
arbeiten müssen. Sebastian, das funktioniert nur gemeinsam. Kein Mensch,
auch kein Vorstandsmitglied von Wikimedia Deutschland hat die Zeit alle
Fehler selbst zu machen. Lass uns das doch alle gemeinsam die Frage der
Beteiligung der Mitglieder angehen. Wenn der Vorstand, wie hier immer
wieder angekündigt und gefordert, irgendetwas mit den Postings hier
machen wollte, Zeit gab es doch schon genug. Viele haben ihre eigene
Arbeitszeit und andere Ressourcen angeboten. Manuel Schneider hat sich
erboten, René Schwarz, Wisewomen, .... verzeiht wenn ich einige
vergessen, es ist ja auch auf der Mailingliste schon einige Zeit her. Da
sitzt ihr auf einem riesigen Potential an fachlich kompetenten
ehrenamtlichen Mitarbeitern, die teilweise auch noch ihre eigenen
Ressourcen mitbringen würden, allein keiner holt sie ab. Stattdessen
setzt sich ein Vorstandsmitglied (keine Frage, fachlich auch sehr gut
für diese Aufgabe geeignet) hin und prüft die Möglichkeiten. Ich würde
das aus Sicht des Vorstandsmitgliedes, Harald mal meinen Dank für dein
Angebot diese Aufgabe zu übernehmen, die Ansicht vertreten, diese
Aufgabe sei zu viel Arbeit für einen. Stattdessen gehen wieder einige
frustrierte ehrenamtliche Mitarbeiter offline und fragen sich, ob sie
austreten, so zB Manuel sogar auf dieser Liste nach dem November
Live-Stream-Problem. Und, da der Umfang der Aufgabe so komplex ist, bis
heute gibt es keine Lösung für diesen Dauerbrenner der
Mitgliederbeteiligung.
Ich wünsche, mir einen Vorstand, der nicht noch härter an den bisher
schon erfolglosen Versuchen arbeitet, sondern sich im Gespräch mit den
Mitgliedern (zB in einem Vorstandschat, einem Tagesordnungspunkt auf der
MV, einem Ressort im Vorstand, einem Bereich im Kompass 2020) um diese
Frage kümmert. Auf der Mailingliste ist diese Frage immer wieder ins
Leere gelaufen und schon mehrfach und trotz allem immer wieder
angetreten worden. Zuletzt, aber alles lese ich ja auch nicht mit,
erinnere ich mich hier an die Probleme im Zusammenhang mit der
Fefe-Sache im November 2009. Hier hatte Wisewomen dringend den
Handlungsbedarf angemahnt.
Mein Vorschlag, dieses Thema "Kommunikation" auf der MV auf die
Tagesordnung setzen. Gut vorbereiten, abstimmen lassen. Abschließend
diese Frage hoffentlich ein für alle Mal beerdigen.
Herzliche Grüße,
Nadine aka Abena