Hallo ihr,
da es ja immer mal wieder Diskussionsansätze in diese Richtung gibt, würde ich gerne mal einen entsprechenden Topic einrichten und eine semioffizielle Anfrage in Richtung der WP-Finanzplanung / Aktionsplanung 2008/2009 loswerden bzw. zur Diskussion stellen lassen (evtl ja auch als Workshop bei der Mitgliederversammlung?).
Zum Hintergrund: Aktuell läuft auf der de-Mailingliste erneut eine kleine Runde gesichtet-Diskussion, bei der es u.a. um die Positionierung des Kastens geht. In der Wikipedia selbst gibt es ständig Neuerungen, neue Boxen, neue Vorlagen und optische Spielereien - und zwar so weit, dass selbst erfahrene Nutzer (zu denen ich mich mal unverschämterweise zählen mag) keine Ahnung mehr haben, an welcher Stelle sie nun einen Edit platzieren müssen, damit er auf der entsprechenden Vorlage und damit auf der richtigen Seite erscheint. Vlado hat vor einiger Zeit darauf aufmerksam gemacht, dass die WP sich mehr und mehr von einer Parserlesbarkait und damit technischen Nutzbarkeit für Dritte entfernt: http://blog.zeno.org/?p=187. Vor ein paar Wochen tauchte hier auf der Liste unvermittelt der Hilferuf des blinden Nutzers Lalü mit HInweis auf http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia_Diskussion:BIENE#Interaktive_Beteilig... auf und auch auf der dort angesprochenen Tagung gab es offenbar einige Vorschläge zur Verbesserung der Barrierefreiheit der WP: http://blog.wikimedia.de/2008/05/07/wer-macht-kollaborative-mitmach-websites...
O.k. - soweit die Indizien und ich denke, es gibt noch einige mehr; Ergebnis bislang: Die WP ist eigentlich ganz o.k., könnte aber barrierefreier sein - und wie das geht weiß niemand wirklich. Problem auf der anderen Seite: Niemand (mich natürlich eingeschlossen) hat auch wirklich Lust, sich da tiefer reinzuknien (mal abgesehen von unserem personell sehr knapp besetzten BIENE-Team). Fazit: Es bewegt sich auch nix und die Probleme nehmen durch weitere Implikationen noch zu!
Ich würde jetzt gerne folgende Anregungen zur Diskussion stellen:
1.) Wir brauchen dringend eine professionelle Analyse zur Barrierefreiheit bzw. den vorhanden Barrieren der Wikipedia a) für Leser und b) für Autoren - ich würde also gerne anregen, dass der Verein eine entsprechende professionelle Studie aus dem Budget finanziert.
2.) Aufbauend auf der Studie sollten wir versuchen, technisch lösbare Aspekte auch zu lösen und damit zu versuchen, eine Mediawiki zu basteln, die sowohl den Ansprüchen an Design etc. als auch den Ansprüchen für Screenreader und anderen technischen Möglichkeiten gerecht wird. Nachdem der Verein für die Implementierung der gesichteten Versionen Erfahrungen mit bezahlten und auf ein Thema fokussierten Programmierern gesammelt hat, würde ich auch hier vorschlagen, dass der Verein eine entsprechende professionelle Programmierung der Mediawiki (am besten in der monobook als Standard, optional aber vielleicht auch als eigenen Skin mit technischen Möglichkeiten, Barrieren zu umschiffen) aus dem Budget finanziert.
3.) Aufbauend auf der Studie sollten wir zudem dringend versuchen, die aktuelle Community für Barrieren zu sensibilisieren und ihr dabei helfen, Barrieren abzubauen. Nach http://blog.wikimedia.de/2008/05/07/wer-macht-kollaborative-mitmach-websites... sind es nämlich weniger technsiche Barrieren sondern vielmehr inhaltliche, die es Lesern schwer machen, unsere Inhalte barrierefrei zu nutzen. Ich selbst baue durch meine Autorentätigkeit ständig weitere Barrieren auf, weil ich keine Ahnung habe, wie man Artikel wie [[Philadelphia-Chromosom]] so schreibt, dass ihn auch Nichtakademiker verstehen. Als Vorschlag für einen ersten Schritt in diese Richtung würde ich einen/mehrere Workshops mit Autoren und anderen Mitarbeitern sowie professioneller Beratung vorschlagen, der teilweise vom Verein finanziert wird (Dozenten und Trainer).
So - nun habe ich dreimal geschrieben, dass der Verein dafür zahlen sollte; das hat einen recht einfachen Grund: Ich sehe in unseren Reihen niemanden, der diese Aufgaben, denen wir uns imho dringend stellen sollten, stemmen könnte. Es ist sicher möglich, eine kleine AG aus 3/4 Leuten zu bilden, die die Orga und Betreuung etc. übernimmt - inhaltlich haben wir die Kapazitäten jedoch nicht. Damit das Ganze aber nicht untergeht, würde ich es gerne auf der Agenda 2009 als Schwerpunktthema wissen - und evtl. kann man ja auch einen Founder öder öffentlichen Finanzier (z.B. Bundesministerium für Arbeit und Soziales) finden, der gerade dieses Projekt finanzieren würde.
So viel als Anregung zu Diskussion,
Gruß, Achim
(und keine Angst, ich will nicht zum Vorstand kandidieren und deshalb mit einem sensiblen Thema stimmen fangen)
2008/5/22 Achim Raschka achim_raschka@gmx.de:
1.) Wir brauchen dringend eine professionelle Analyse zur Barrierefreiheit bzw. den vorhanden Barrieren der Wikipedia a) für Leser und b) für Autoren - ich würde also gerne anregen, dass der Verein eine entsprechende professionelle Studie aus dem Budget finanziert.
Eine sehr gute Idee.
2.) Aufbauend auf der Studie sollten wir versuchen, technisch lösbare
Aspekte auch zu lösen und damit zu versuchen, eine Mediawiki zu basteln, die sowohl den Ansprüchen an Design etc. als auch den Ansprüchen für Screenreader und anderen technischen Möglichkeiten gerecht wird. Nachdem der Verein für die Implementierung der gesichteten Versionen Erfahrungen mit bezahlten und auf ein Thema fokussierten Programmierern gesammelt hat, würde ich auch hier vorschlagen, dass der Verein eine entsprechende professionelle Programmierung der Mediawiki (am besten in der monobook als Standard, optional aber vielleicht auch als eigenen Skin mit technischen Möglichkeiten, Barrieren zu umschiffen) aus dem Budget finanziert.
Ebenfalls eine sehr gute Idee. Der aktuelle Haushaltsplan. der spätestens zur Mitgliederversammlung veröffentlicht wird, enthält einen Posten für einen Entwickler, der Projektarbeit macht. Die Barrierefreiheit kann ein solches Projekt sein.
3.) Aufbauend auf der Studie sollten wir zudem dringend versuchen, die
aktuelle Community für Barrieren zu sensibilisieren und ihr dabei helfen, Barrieren abzubauen. Nach http://blog.wikimedia.de/2008/05/07/wer-macht-kollaborative-mitmach-websites... es nämlich weniger technsiche Barrieren sondern vielmehr inhaltliche, die es Lesern schwer machen, unsere Inhalte barrierefrei zu nutzen. Ich selbst baue durch meine Autorentätigkeit ständig weitere Barrieren auf, weil ich keine Ahnung habe, wie man Artikel wie [[Philadelphia-Chromosom]] so schreibt, dass ihn auch Nichtakademiker verstehen. Als Vorschlag für einen ersten Schritt in diese Richtung würde ich einen/mehrere Workshops mit Autoren und anderen Mitarbeitern sowie professioneller Beratung vorschlagen, der teilweise vom Verein finanziert wird (Dozenten und Trainer).
Gute Idee.
So - nun habe ich dreimal geschrieben, dass der Verein dafür zahlen sollte; das hat einen recht einfachen Grund: Ich sehe in unseren Reihen niemanden, der diese Aufgaben, denen wir uns imho dringend stellen sollten, stemmen könnte. Es ist sicher möglich, eine kleine AG aus 3/4 Leuten zu bilden, die die Orga und Betreuung etc. übernimmt - inhaltlich haben wir die Kapazitäten jedoch nicht. Damit das Ganze aber nicht untergeht, würde ich es gerne auf der Agenda 2009 als Schwerpunktthema wissen - und evtl. kann man ja auch einen Founder öder öffentlichen Finanzier (z.B. Bundesministerium für Arbeit und Soziales) finden, der gerade dieses Projekt finanzieren würde.
Vor der Mitgliederversammlung gibt es zwei Workshops, die sich mit der Zukunftsplanung beschäftigen. Das wäre eine gute Gelegenheit, um diese Vorschläge zu besprechen und Strategien zu entwickeln, wie sie umgesetzt werden könnten.
Beste Grüße Sebastian
Ich begrüße die Initiative von Achim sehr. Es hat übrigens bereits Ansätze gegeben: http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:WikiProjekt_Benutzerfreundlichkeit http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Syntheticmeat/Vorschl%C3%A4ge
Siehe auch den Beitrag von Hammwöhner in: http://www.soz.uni-frankfurt.de/K.G/
Nachdem ein externer Fachmensch uns Fehler und hoffentlich auch Lösungen aufgezeigt hat, wäre eine Arbeitsgruppe vonnöten, um gemeinsam Änderungen tatsächlich zu realisieren (vermutlich teilweise gegen Widerstände einiger Wikipedianer).
Ein Problem, das mir immer wieder auffällt, ist die uneinheitliche Begrifflichkeit. Oben auf den Seiten werde ich auf eine Testrunde der "stabilen Versionen" aufmerksam gemacht. Was ist das? Klicke ich darauf, informiert man mich über "Gesichtete und geprüfte Versionen". Woanders verwendet man den Anglizismus "Flagged Revisions".
An Projekten zu stilistischen Trainings würde ich mich ebenfalls gerne beteiligen.
Gruß Ziko
Am 23. Mai 2008 09:49 schrieb Sebastian Moleski sebmol@gmail.com:
2008/5/22 Achim Raschka achim_raschka@gmx.de:
1.) Wir brauchen dringend eine professionelle Analyse zur Barrierefreiheit bzw. den vorhanden Barrieren der Wikipedia a) für Leser und b) für Autoren - ich würde also gerne anregen, dass der Verein eine entsprechende professionelle Studie aus dem Budget finanziert.
Eine sehr gute Idee.
2.) Aufbauend auf der Studie sollten wir versuchen, technisch lösbare
Aspekte auch zu lösen und damit zu versuchen, eine Mediawiki zu basteln, die sowohl den Ansprüchen an Design etc. als auch den Ansprüchen für Screenreader und anderen technischen Möglichkeiten gerecht wird. Nachdem der Verein für die Implementierung der gesichteten Versionen Erfahrungen mit bezahlten und auf ein Thema fokussierten Programmierern gesammelt hat, würde ich auch hier vorschlagen, dass der Verein eine entsprechende professionelle Programmierung der Mediawiki (am besten in der monobook als Standard, optional aber vielleicht auch als eigenen Skin mit technischen Möglichkeiten, Barrieren zu umschiffen) aus dem Budget finanziert.
Ebenfalls eine sehr gute Idee. Der aktuelle Haushaltsplan. der spätestens zur Mitgliederversammlung veröffentlicht wird, enthält einen Posten für einen Entwickler, der Projektarbeit macht. Die Barrierefreiheit kann ein solches Projekt sein.
3.) Aufbauend auf der Studie sollten wir zudem dringend versuchen, die
aktuelle Community für Barrieren zu sensibilisieren und ihr dabei helfen, Barrieren abzubauen. Nach http://blog.wikimedia.de/2008/05/07/wer-macht-kollaborative-mitmach-websites... es nämlich weniger technsiche Barrieren sondern vielmehr inhaltliche, die es Lesern schwer machen, unsere Inhalte barrierefrei zu nutzen. Ich selbst baue durch meine Autorentätigkeit ständig weitere Barrieren auf, weil ich keine Ahnung habe, wie man Artikel wie [[Philadelphia-Chromosom]] so schreibt, dass ihn auch Nichtakademiker verstehen. Als Vorschlag für einen ersten Schritt in diese Richtung würde ich einen/mehrere Workshops mit Autoren und anderen Mitarbeitern sowie professioneller Beratung vorschlagen, der teilweise vom Verein finanziert wird (Dozenten und Trainer).
Gute Idee.
So - nun habe ich dreimal geschrieben, dass der Verein dafür zahlen sollte; das hat einen recht einfachen Grund: Ich sehe in unseren Reihen niemanden, der diese Aufgaben, denen wir uns imho dringend stellen sollten, stemmen könnte. Es ist sicher möglich, eine kleine AG aus 3/4 Leuten zu bilden, die die Orga und Betreuung etc. übernimmt - inhaltlich haben wir die Kapazitäten jedoch nicht. Damit das Ganze aber nicht untergeht, würde ich es gerne auf der Agenda 2009 als Schwerpunktthema wissen - und evtl. kann man ja auch einen Founder öder öffentlichen Finanzier (z.B. Bundesministerium für Arbeit und Soziales) finden, der gerade dieses Projekt finanzieren würde.
Vor der Mitgliederversammlung gibt es zwei Workshops, die sich mit der Zukunftsplanung beschäftigen. Das wäre eine gute Gelegenheit, um diese Vorschläge zu besprechen und Strategien zu entwickeln, wie sie umgesetzt werden könnten.
Beste Grüße Sebastian _______________________________________________ VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
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