Es war angesichts der zwei Kandidaten für den ersten
Vorsitz schon relativ
offensichtlich, dass es da Krach gegeben hat.
Gruß
linveggie
Hallo,
Korrektes, vorgesehenes und demokratisches Vorgehen - mehr als ein Kandidat für ein Amt -
läßt auf Krach schließen? Was ist das für ein Demokratieverständnis? WMD ist ein
demokratisch geführter Verein. Sicher waren nicht immer alle einer Meinung - warum das
aber immer in Mord und Totschlag enden soll geht einfach nicht in meinen Kopf. Ich fände
es erschreckend, wenn immer alle harmonisch beim Tee gesessen hätten. Dann bräuchte man
keinen Vorstand. Ebenso ist es legitim, daß handelnde Personen auch Ehrgeiz entwickeln.
Solange das positiv für den Verein ist, ist das völlig OK. Ob es positiv in diesem Falle
war, wird sich heraus stellen.
Allerdings bin ich mir nicht ganz klar, was denn überhaupt los ist. Wie viele
Kurier-Berichte sollen denn geschrieben werden? Wenn Ziko das macht, ist das OK, es muß
kein Vorstandsmitglied noch einen schreiben. Kritik ist derzeit allerdings an der
generellen Informationpolitik sicher nicht unbegründet. Ich habe mich letztlich auch
gefragt, wo denn eigentlich ein Bericht im Blog bleibt. Wenn man ein solches quasi
offizielles Medium hat, hat dort zur wichtigsten Vereinsversammlung des Jahres zeitnah ein
Bericht zu erscheinen. Egal ob von einem der mittlerweile immerhin wieder zehn
Vorstandsmitglieder, oder wenn diese (das meine ich nicht despektierlich) merken, daß sie
das nur freiwillig machen und keine Zeit haben, dann eben einer der mittlerweile
nennenswerten Angestellten des Vereins. Ob der Geschäftsführer, die Pressesprecherin (die
doch dazu da ist nach Außen und so sehe ich es auch nach innen zu kommunizieren) oder die
Community Assistentin (als Verbindung zur Community und den Mitgliedern dient mMn das
Blog) ist dabei egal.
Leider kamen wir bei der MV bei allem Gewähle nicht zu inhaltlichen Dingen. Denn da hätte
man wirklich mal einiges ansprechen können. Angefangen bei unklaren Kompetenzen der
Angestellten. Ich für meinen Teil hätte gerne einiges besprochen, aber bei einer MV kommt
man ja zu nichts mehr, zumal bei dieser, wo mehr über das Verfahren gesprochen werden
mußte, als über Sachfragen. Zum Beispiels würde mich mal interessieren, was mit der
U-Bahn-Sache ist. Oder warum einem von den mitgliedern gewählten Vorstandsmitglied von
anderen der Rücktritt "nahe gelegt" wurde. Oder warum es manchmal ewig dauert,
daß interne Rundschreiben durch den gesamten Vorstand gewandert sind. Oder warum das
Schulprojekt einfach so nochmal neu aufgelegt wird, so kommen wir wieder mindestens Monate
da nicht voran. Oder ob es wirklich Sinn macht, der MV nur die Wahl zwischen Stagnation
und Interessenkonflikt zu lassen. Das war das eigentliche Problem. Nicht, daß wir zwei
Kandidaten hatten. Sondern daß wir zwei Kandidaten hatten, die so oder so den Wähler mit
Unbehagen zurück lassen mußten, wenn man einmal alle persönlichen (bei mir für Beide
positiven) Gefühle beiseite läßt. Mir war vorher klar, daß die Wahl egal wie sie ausgeht,
bei mir einen Krampf im Magen hinterlassen wird. Und so war es. Und ich bin sehr froh,
wenn der Monat vorbei ist. Dann stehen wir womöglich ohne Geschäftsführer da (was ich im
übrigen beschämend finde), aber wenigstens sind die beiden Spitzenpositionen des Vereins
nicht mehr in einer Hand vereint. Btw - darüber hätte man sicher auch bei der MV mal
richtig reden können. Komisch, daß es (abgesehen von mir schon während der MV) erst Andre
direkt vor der Wahl angesprochen hat (was ich in der Form schon wieder als nicht besonders
gelungenen Stil empfinde).
Ich könnte hier noch einen ellenlangen Text schreiben, denn wenn ich zurück denke, werde
ich immer noch sauer. Aber ich glaube nicht, daß es etwas bringen wird. Da wende ich mich
lieber etwas positiven zu, immerhin wird heute unserer früheres Vorstandsmitglied, Frank,
der den Verein wie kaum Jemand sonst geprägt hat, 40. Herzlichen Glückwunsch!
Grüße
Marcus