Christian Thiele wrote:
Zum einen müsste geklärt werden, wer
solch einen Auftritt sponsorn könnte und dann müsste es konkrete
Überlegungen geben, was wir sagen wollen (wie wärs mit einer Tafel, die
erläutert, wie toll es für die NASA ist, alle Bilder freizugeben...).
Wenn es darum geht, Institutionen zu überzeugen ihren Content frei zu geben,
braucht es genau sowas. Prinzipiell finden immer alle ganz toll was wir machen,
eine "prima Sache". Aber wenn es darum geht, den "eigenen", mit
Steuermitteln
finanzierten Content freizugeben kommt fast immer das Argument: Damit vernichten
wir doch Arbeitsplätze! Zum Beispiel von Fotographen, die keine Aufträge mehr
bekommen, weil die Bilder ja für jedermann nutzbar im Netz stehen.
Dass es eine moralische Pflicht geben könnte, den schon bezahlten Content zu
veröffentlichen, ist da zweitrangig. Auch, dass man mit dieser Argumentation
ebenso Brotbackmaschinen, freiwillige Feuerwehren und Wikipedia verbieten
könnte, wird nicht gesehen. Deshalb brauchen wir mehr Vorzeigeprojekte, an denen
wir demonstrieren können, welche Innovationen durch Freie Inhalte möglich
geworden sind, z.B. auf der Basis des von NASA oder der BBC freigegebenen
Materials. Hier immer nur auf Wikipedia zu verweisen, und wenn die
Arbeitsplatzkeule kommt Analogien zur Freien Software zu prognostizieren, ist
jedenfalls noch nicht der Weisheit letzter Schluss.
Kurt
P.S.: Ein weiteres Argument, das fast immer kommt: "Wenn der Inhalt erstmal frei
ist haben wir keine Kontrolle mehr, dann kann er auch gegen uns verwendet
werden." Da bräuchten wir mal einen einfachen Text der erläutert, dass man
weiterhin die Möglichkeit hat sein Persönlichkeitsrecht wahrzunehmen, bzw.
andere schon vorher die Möglichkeit hatten bspw. Großzitate zur satirischen
Darstellung zu nutzen. (Und dann gibt es da ja noch CC-KeineBearbeitung, aber
dafür mache ich keine aktive Werbung.)
--
"Reading the Wikipedia is not a substitute for first aid training."
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