Nur meine Antwort auf den letzten Punkt: Fossa bezeichnet die gesichteten
Versionen als Desaster, er steht damit nicht allein. Ich meine ganz
subjektiv, daß wir damit offensichtlichen Vandalismus gut in den Griff
bekommen haben. Wir sind Menschen und Menschen urteilen unterschiedlich, das
ist normal. Ob geprüfte Versionen eingeführt werden entscheidet die
Community. So wurde entschieden, die Reformrechtschreibung anzuwenden, ich
bin dagegen, beuge mich aber der Mehrheit. Und genauso ist es mit den
gesichteten und geprüften Versionen, wenn es die Community will, wird es sie
geben, wenn nicht, dann eben nicht. Dem hat sich der einzelne Benutzer zu
unterwerfen. Egal, ob er es gut findet oder nicht.
Am 22. April 2010 16:19 schrieb Thomas Koenig <t.koenig(a)surrey.ac.uk>uk>:
Hallo Achim & Ralf, hallo Verein, wie DaB. bereits
anmerkte, sind die
meisten Punkte keine Sachen, die der Verein entscheiden sollte. Im
Einzelnen:
Achim Raschka wrote:
[...]
1) Im Bereich Qualität reduzierst du die Antwort
leider zu sehr auf die
unterschiedlichen Ansprüche bezüglich der Referenzierung in
der Wikipedia -
da bin ich tatsächlich nicht konform mit deinen Ansichten und vor allem mit
deinen Kommentaren, das brauchen wir aber nicht hier zu diskutieren. In
meinen Augen sind deine immer wieder geforderten Reduzierungen der
Bequellung in Artikeln bis hin zum gänzlichen Verzicht (weil man es halt
weiß, bsp. Beautyretusche und Eschenholz) eher ein Rückschritt in der
Qualitätsentwicklung. Wie siehst du hier also Optionen, aktiv zu werden und
in welche Richtung haben wir diesbezüglich dein Engagement zu erwarten?
IMNSHO kein Thema fuer den Verein, sondern
fuer die Community.
> [...]
> 3) Als besonderen Schwerpunkt gibst
du die Förderung der Photographen in
den Wikimedia-Projekten an - wie lässt sich dies mit deinem eigenen
Verhalten, bsp. dem Beharren auf der nicht WP-konformen Lizenz
GFDL-1.2-only, die nach Konsens der Mitarbeiter der Wikipedia eine freie
Verbreitung der Inhalte deutlich erschwert bzw. teilweise vollständig
unterbindet, vereinbahren? Sind von dir als Vorstandsmitglied in dieser
Beziehung also eher weitere Rückschritte in Richtung unfreier Bilder zu
erwarten, bsp. durch Unterstützung von Klagen gegen Nachnutzer, wie diese
bsp. von der Benutzerin Martina Nolte durchgeführt werden?
Auch kein Thema fuer den Verein, oder?
Wenn doch:
Photographen-/Autorenschutz muss vor Nachnutzerschutz gehen, nur so kann
freies Wissen nachhaltig verbreitet werden.
> [...]
> 5) Welche weiteren Bestrebungen
hinsichtlich qualitativer Entwicklung im
Bereich Freies Wissen sind zu erwarten - könntest du dir bsp. die Förderung
WM-fremder Projekte (OSM, Wikiweise, Knol, twick.it, Wolfram-Alpha,
Leviation etc. vorstellen)?
Hierzu moechte ich ausdruecklich nochmal
darauf hinweisen, dass nicht
nur Wikimedia-Projekte laut Satzung unterstuetzt werden sollen. Eine der
effektivsten Moeglichkeiten, freies Wissen zu foerdern waere zum
Beispiel die gezielte Foerderung einer freien Konkurrenzenzyklopaedie,
dazu muesste man sehen, wer da der geeigneste Kandidat waere, knol ist
es aus meiner Sicht nicht, OSM ist schon bekannt genug. Den Ticker in
der U-Bahn z.B. koennte man mit einem anderen Projekt als Wikipedia
bestuecken, Wikipedia ist bereits bekannt genug, eigentlich zu bekannt.
Wissensmonopole waren noch nie gut.
> -------- Original-Nachricht --------
>> Datum: Thu, 22 Apr 2010 13:22:40
+0200
>> Von: Ralf Roletschek <ralf(a)roletschek.de>
>>
>>
[...]
> Allerdings ist meine persönliche Meinung, daß
in der
> Wikipedia allgemein zu viel Aufsehen um die Quellen gemacht wird.
Quellen
> sind gut und wichtig - wenn es um strittige
oder unbekannte Dinge geht.
>
Kein Thema fuer den Verein, sondern fuer die Community.
> [...]
>
>
> * Einführung der geprüften Versionen, falls das mehrheitsfähig ist
>
Fuer mich waere und ist das ein glasklarer Punkt: Kandidaten, die dieses
vertreten, werde ich nicht waehlen. Schon die gesichteten Versionen
waren ein Desaster und machten den Neueinstieg in die Autorenschaft
unnoetig restriktiv, wenn jetzt auch noch Pruefer dazukommen sollen,
dann funktioniert das System noch schlechter. Um mal ein Bildnis zu
nehmen, ohne gross auf Kommunikationstheorien zu rekurrieren:
Kapitalismus funktioniert auch deshalb besser als staatliche
Planwirtschaft, weil die Macht breiter verteilt ist. Schon jetzt ist die
Machtverteilung innerhalb der Wikipedia fatal, das muss man nicht noch
zusaetzlich verstaerken, in dem man solche Institutionen schafft.
Fossa
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