Um es einmal ganz frei heraus zu sagen:
Ich halte Fossa für geeignet. Und zwar unbedingt.
Schon allein deshalb, weil er deutlich mehr Wikipedianer als
Wikimedianer ist. Eine Außensicht ist immer reinigend und hinterlässt
die notwendige Spannung für ein konstruktives Weitermachen. Es besteht
halt immer die Gefahr, dass es bei Kaisergeburtstagsgedichtaufsagen
bleibt. Die Frage die sich nur für mich stellt: Ist seine Sicht
ausreichend objektiv oder pflegt nicht er auch die heilige Grabenkuh der
vom Verein unabhängigen Wikipedianer?
Die Behauptung, dass der Blickwinkel von innen auch gleichzeitig ein
besserer ist, ist empirisch falsch. Dass Philip der falsche Redner wäre,
das ist auch nicht gesagt. Nur, was kann er dazu beitragen, durch seinen
Auftritt WikiPEDIA zu verbessern?
Ist die Zedler-Medaille nicht ursächlich Gegenstand von Wikipedia oder
wird jemand geehrt, der sich um die Änderung der Vereinsstatuten von
Wikimedia Verdienste erworben hat? Oder um die Ausgestaltung des
Mitvertrages in der Eisenacher Straße?
Hat die Zedler-Medaille inhaltlich irgendetwas mit WikiMEDIA zu tun,
wenn man es genau nimmt? Ich sehe nur, dass durch Wikimedia Mittel
verwaltet und für diesen Preis ausgeschüttet werden, welche durch
diejenigen, die jetzt geehrt werden, erwirtschaftet wurden. Durch deren
und auch stellvertretend der Leistung vieler anderer. Aber eben nicht
die Eisenacherstraßenmietvertragsausgestaltung.
Über eine Zustandsbeschreibung von Wikimedia und Frohlocken über
Wikipedia kommt Philipp nicht hinaus. Dazu sind seine Interessen zu
stark mit Wikimedia verstrickt. Wie auch anders. Ist aber auch
keinesfalls ein Makel, der ihm anzulasten ist. Er will sicher nur das Beste.
Es ist kein Zufall und selbstverständlich, dass üblicherweise für
Festreden Personen ausgewählt werden, die etwas Distanz, je nach Zustand
des demokratischen Zustandes, auch kritische Distanz haben. Zumindest in
Österreich. Wie es in Deutschland ist, weiss ich nicht. Offenbar sind da
die Bayern qualitativ schon um einen großen Schritt weiter, immerhin
lassen sie beim Nockherberg einen Mönch den Mächtigen die Leviten lesen.
Der Begriff "Jubelperser" wurde ja in Berlin erfunden, ob das die
richtige Herangehensweise ist, um Wikipedia weiterzuentwickeln, das
möchte ich aber schon bezweifeln.
Aber vielleicht erfüllt Philipp damit das Anforderungsprofil (wer hat
das überhaupt erstellt?), er scheint ja ziemlich einhellig Unterstützung
als Redner zu bekommen. Vorrangig scheint es, auch von Kollegen aus dem
inner circle und wer es vielleicht auch noch dorthin bringen möchte.
Ich würde mich gegen einen VWLer oder BWLer - genauso wie gegen einen
Linguisten wehren, bei dieser, offenbar doch zum Teil hochkarätig
besetzten Verleihungsrunde, hier eine breite Sicht von Wikipedia
darzustellen. Und Biologen sind für dieses Thema per se ungeeignet. Aber
jeder darf ja seine Meinung vertreten. Hier.
lg aus Wien
h.
Am 10.11.2010 18:30, schrieb Tim 'avatar' Bartel:
Hi,
2010/11/10 Thomas Koenig <fossa(a)gmx.li>li>:
Nee, koennen taeten viele das, das ist kein
Alleinstellungsmerkmal von
Phillip Birken. Bloss sind die meisten davon nicht Teil der
Wikim/pedia-Nomenklatura: Das hat er anderen voraus: Ich z.B. wurde noch
nie gefragt, auch andere Personen, die ich kenne und die das gut
koennten, wurden noch nicht gefragt. Warum blosz?
Erstelle eine Umfrage in dieser (natürlich nicht repräsentativen)
Mailingliste. Ich müsste mich schon sehr irren, wenn es viele
Anwesende geben würde, die aufgrund deines Verhaltens hier sonderlich
große Lust hätten, dich die Wikipedia vorstellen zu lassen.
Tschüss, Tim.