Hallo,
In der Bewertungssystematik für den Geschäftsführer
(vorgestellt auf
der MV)
Einer der Punkte, für die ich gerne mehr Diskussionszeit auf der MV
gehabt hätte. Ich habe nämlich eine Menge Fragen dazu:
Bekommen die übrigen oder einzelne andere Mitarbeiter des Vereins
ebenfalls eine leistungs- und erfolgsabhängige Zusatzvergütung oder ist
diese geplant? Wenn nein, warum nicht (alle)?
Habt ihr dieses Bewertungssystem bereits angewendet oder soll es dieses
Jahr erstmals zur Anwendung kommen?
Habt ihr hier ein woanders erprobtes Bewertungssystem übernommen oder es
selbst entwickelt?
* Erfüllung der Aufgaben aus der Stellenbeschreibung
(bewertet vom
gesamten Vorstand)
Im Konsensverfahren oder wie erfolgt die gemeinsame Bewertung durch den
Vorstand? Verfügen tatsächlich alle Vorstandmitglieder über detaillierte
Informationen zu den Arbeitsleistungen der Vereinsangestellten, um zu
dieser Beurteilung fähig zu sein?
Vielleicht ein Missverständnis, aber für mich klingt das Kriterium
"Aufgaben aus der Stellenbeschreibung" wie eine Belohnung für "Dienst
nach Vorschrift". Ich kenne es vielmehr so, dass man - im Rahmen der
Stellenbeschreibung - zunächst einmal konkrete, messbare Ziele festlegt
oder in (halb-)jährlichen Mitarbeitergesprächen gemeinsam vereinbart,
deren Erreichung als überdurchschnittliche Leistung gilt und
entsprechend (ggf. gestaffelt) honoriert wird.
* Erfüllung der Projektarbeit (bewertet von den
einzelnen Ressorts)
Was bedeutet in diesem Zusammenhang "Projektarbeit"?
Gibt es ein Regelwerk, wie die einzelnen Ressorts zu einer gemeinsamen
Bewertung durch ihre Mitglieder (ressortverantwortliches
Vorstandmitglied plus eine nicht definierte Anzahl Freiwilliger) gelangen?
Was passiert, wenn ein Ressort unbesetzt bleibt oder wenn Wechsel in der
personellen Besetzung erfolgen? Möglicherweise hat genau dieser Umstand
zusätzliches Engagement verlangt und fällt ausgerechnet aus der Bewertung?
Zudem frage ich mich, anhand welcher Maßstäbe hier Leistung und Erfolg
gemessen werden sollen, wo die Ressorts noch nicht einmal operative -
und messbare - Ziele benannt haben.
* Subjektive Bewertung (durch die einzelnen Vorstände)
Uah. Pavel kommt supersympathisch rüber, aber von persönlicher
Geschmacksbeurteilung würde ich ihn und andere Vereinsangestellte nun
nicht abhängig machen. Oder verstehe ich diesen Punkt falsch; was ist
mit "subjektiv" gemeint?
* Führungsbewertung (durch die Mitarbeiter)
Gibt es hierzu einen neutralen Fragebogen mit neutralen
Bewertungskriterien oder bewerten die übrigen Mitarbeiter im Freitext?
Sonst ist m.E. auch die Mitarbeiterwertung ein für die Führungskraft
riskantes, weil subjektives Verfahren mit "weichen" Kriterien.
Kriegt der Geschäftsführer gute oder schlechte Mitarbeiternoten - nur
mal so als hypothetische Beispiele: weil er gerecht oder ungerecht mit
Einzelnen umgeht, weil er konsequent durchgreift, viel Freiräume lässt,
positiv motiviert, streng antreibt, seine Planungen und Entscheidungen
transparent macht, sie dem Team oder den ausführenden Kräften zur
Diskussion stellt?
Wie geht ihr mit eventuell stark abweichenden Bewertungen durch die
Mitarbeiterschaft um?
Viele Grüße
Martina