Hallo zusammen,
obwohl ich selbst meine Bilder ausschließlich unter CC-by-sa einstelle,
lehne ich eine solche Zwangslizenzierung entschieden ab. Ich hielte
einen solchen Vorstoß für einen unzulässigen inhaltlichen Eingriff des
Vereins in die Projektbelange. Die Verbannung bestimmter Lizenzen oder
das hier geforderte Verbot von Mehrfachlizenzierungen wäre über reguläre
Meinungsbilder in den jeweiligen Projekten zu erwirken.
Mit restriktiven Bedingungen würden manche Fotografen von der Teilnahme
an WMDE-Projekten - und damit von der Erstellung freier Inhalte, die auf
Commons absolut erwünscht wären - völlig unnötig abgehalten. Das
widerspricht m.E. dem Zweck des Vereins. Warum sollten die
Commons-Anforderungen für quality images (QI) uns nicht genügen?
Und zuende gedacht: Wo noch soll das bitte hinführen?!
Sind FAL-Bilder oder mehrfachlizenzierte Fotos demnächst von
Wettbewerben wie WLM ausgeschlossen, weil dieser mit WMDE-Förderung
stattfindet?
Auch zusätzliche Userbausteine wurden schon aus WMDE-Reihen bemängelt.
Neben der CC-Lizenz ist im neuen Puritanismus offenbar nur ein Hinweis
auf die WMDE-Förderung gewünscht. Das würde dann in Zukunft auch dich
betreffen, Achim. In deinem Userbaustein
(
http://commons.wikimedia.org/wiki/User:Achim_Raschka/licence), den du
sogar noch vor die Bildlizenzen setzt, verlangst du von Nachnutzern die
gleichzeitige Nennung von CC _und_ GFDL; außerdem schreibst du die
Platzierung der Attribution konkret vor. Die hohe Auflösung gibt's bei
dir auf Nachfrage. Du sitzt quasi mitten im Glashaus.
Ich habe mit der WMDE-Blitzanlage einen Teil der Vorstandsportraits
erstellt, die auf der Vereinsseite genutzt werden. Ich bitte Wikimedia
Deutschland, dort die erforderliche CC-Attribution anzubringen.
Abgesehen davon, dass einem Verein, der freie Lizenzen fördern und
verbreiten will, die korrekte Lizenznennung gut zu Gesicht stünde: Der
Verzicht auf jegliche Namens- und Lizenznennung ist nur in Ralfs
Lizenzmix, eigens für WMDE, erlaubt. Meine dagegen sind CC pur. :-)
Grüße
Martina
Am 04.10.2011 20:55, schrieb Ziko van Dijk:
Hallo,
alles was in die Richtung geht, dass man den Fotografen um Erlaubnis
bitten muss, verlässt den Pfad des Freien Wissens. Das widerspräche ja
gerade dem Sinn der Sache.
Es ist in unser aller Interesse, dass die Weiternutzung der Inhalte so
einfach wie möglich ist. Wie sollen wir den Neugierigen die Sache
schmackhaft machen, wenn sie eine Palette an Lizenzen lernen müssen?
Leider ruft es bei mir nur Kopfschütteln aus, wenn die Weiternutzung
im Zusammenhang mit politischer Zugehörigkeit stehen soll. Endet das
dann in einer Grün-Alternativen Lizenz, die die Weiternutzung nur
Bündnis-Grünen, der Anti-Atom-Bewegung und der Heinrich-Böll-Stiftung
erlaubt, mit Ausnahme von Cem Özedemir, weil der Schwarz-Grün nicht
ausschließen will? Oder schreibe ich am einfachsten auf meine
Benutzerseite, welchen Organisationen, ethnischen Gruppen und
Einzelpersonen ich sowieso keine Erlaubnis erteile?
Ich hielte es für angemessen, wenn der Verein stärker auf die CC-BY-SA
drängen würde, auch bei Akkreditierungen (die ja auch Aufwand für den
Verein sind). Nicht zuletzt haben 75 % der Community 2009 in einer
Abstimmung sich für diese Lizenz ausgesprochen.
Besten Gruß
Ziko