Hallo Ralf (und alle anderen),
ich nehme mal teilweise Bezug auf einzelne Teile deiner Mail - allerdings fällt es mir
schwer zu verhehlen, dass ein Spruch wie "Mir geht das Messer in der Tasche auf"
schwerlich als brauchbarer Start für eine Kommunikation auf Augenhöhe angesehen werden
kann.
Zur Causa Kurt:
Sebastian hat klargestellt, dass es ein paar Mißverständnisse und Versäumnisse gab und
Alice hat das heute morgen in einem Mail nochmals bekräftigt - die Sache ist scheiße
gelaufen, unentschuldbar aber auch nicht mehr rückgängig zu machen. Da ich derjenige war,
der in der MV beide Kandidaten nach ihrer Intention des Gegeneinanderantretens und der
zukünftigen Perspektiven befragt habe und zu denjenigen gehöre, die Kurt seine Stimme
gegeben haben, tut die Sache weh, muss aber irgendwann auch mal geschluckt sein.
Zur Kommunikation:
Jenny hat gestern einen Blogbeitrag eingestellt, der aufzeigt, warum es bislang kaum
Informationen aus dem Vorstand gab - der Vorstand hat sich konstituiert und sich erst am
letzten Wochenende erstmals zur Klausur getroffen, genau wie jedes Jahr. Bislang gab es
also nichts, weil der Vereinsvorstand bislang nichts zu kommunizieren hatte - Punkt.
Zum Geschäftsführer:
Scheißsituation - aber was soll man dazu erfahren? Es gibt bislang niemanden, es wird
intensiv gesucht, Sebastian wird nach Auslaufen seines Vertrages nicht mehr
weiterbeschäftigt und wenn bis dahin niemand gefunden wurde, der den Job ausfüllt, haben
wir halt keinen. Ich bin optimistisch, dass die Kommission ihr bestes tut (warum ist Kurt
da ausgeschieden, verstehe ich nicht?) und sich hoffentlich nicht im Druck auf
Schnellschüsse einlässt.
Und jetzt mal ein Fazit von mir:
Die Kommunikation zwischen Vorstand und Mitgliedern läuft schleppend - das ist allerdings
kein Novum sondern ein Haken, den es seit Anbeginn dieses Vereins gibt und der sich in den
letzten Jahren meines Erachtens auch zunehmend gebessert hat - insbesondere im Zeitraum
der Konstituierung erwarte ich als Mitglied auch keine Informationen, weil sich der
Vorstand mit etlichen neuen Mitgliedern erstmal selbst finden sollte. Wenn das geschehen
ist, ist noch immer Zeit und Raum genug, den Leuten, die da ehrenamtlich ihre Freizeit
opfern, einigermassen fair in die Karre zu fahren - eine Option, von der auch ich
natürlich wie immer rege Gebrauch machen werde.
Was mich viel mehr ärgert ist eine Entfernung zwischen Vereinsmitgliedern und
-vorständlern, die - bilateral getrieben - immer mehr zunimmt und bei der ich wirklich
Angst habe, dass wir uns irgendwann aus den Augen verlieren. Die - mich eingeschlossen -
Mitglieder stellen Ansprüche und richten böse Kritik an den Vereinsvorstand statt sich
selbst aktiv einzubringen, während der Vorstand in immer abstrakteren Denkmustern agiert
und sich damit zumindest aus Bodensicht jenseits praktikabler Höhen befindet - ich zitiere
aus dem Blog: "Im Rahmen umfangreicher Diskussionen erarbeiteten wir zunächst Vision
Statements für die verschiedenen Interessensgruppen von Wikimedia (Leser, Autoren, Medien,
Bildungswesen etc.)." und "Die Entwicklung einer Vision, auf die wir gemeinsam
hinarbeiten wollen, ist ein wichtiger Meilenstein für den Verein und Grundlage für seine
weitere Entwicklung." - sorry, ich bin da nicht mehr bei euch, ich mag ernsthaft
lieber Tacheles reden und lesen in "meinem Verein"
Lösungen?
Keine Ahnung - zuerst wohl mal drüber nachdenken, wie man das wieder näher aneinander
bekommt und miteinander reden - am liebsten ohne irgendwann mal "Mit freundlichen
Grüßen" enden zu müssen. Jeder von uns spendet Zeit in ein wertvolles Projekt - sei
es durch Autorenarbeit in der Wikipedia, Quellenstudium bei Wikisource oder eben auch
durch Arbeit im Vorstand des Vereins - jeder von uns sollte dafür "Respekt",
Vertrauen, Verständnis und Hilfe verlangen dürfen. So wie wir uns Hilfe beim
Verein(svorstand) erbitten, wenn wir bsp. eine Bilderspende aquirieren, ein
Redaktionstreffen organisieren oder ein Literaturstipendium haben möchten so sollten wir
ebenso selbstverständlich dem Verein(svorstand) unter die Arme greifen und somit einen
Verein (!!!) bilden.
So, genug sentimentaler Achim
@Vorstand: Ihr seid der mieseste Vorstand in einem der miesesten Vereine überhaupt - aber
dass waren alle anderen Vorstände vor euch auch!
Gruß,
Achim
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