On 14.03.2009, at 12:19, Marcus Cyron wrote:
Hi,
Was ich übrigens überhaupt nicht nachvollziehen
kann, ist, wie man
mittelalterliche Handschriften von unschätzbarem Wert so lagern kann,
daß die von einem Hauseinsturz vernichtet werden. Ich habe so den
Eindruck, daß im Kölner Archiv über Jahre nach der Maxime „et küt wie
et küt un et is immer noch jot jejange“ verfahren wurde und jetzt der
Katzenjammer groß und noch größer der Wille ist den Leuten zu zeigen,
was sie da über Jahrzehnte mehr oder weniger ignoriert haben.
Auch das ist gar nicht klar - wie das gelagert war, wurde bislang
gar nicht ausführlich erläutert, vielleicht holen sie das ja
halbwegs unversehrt raus. Ich habe auch schon gelesen, daß die ganz
alten Sachen eher Randgelagert waren und mittlerweile gerettet
wurden. Aber auch hier - zwei Personen, acht Aussagen.
Ich weiß es auch nicht genau. Formulierungen wie „Zwei der vier
weltweit vorhandenen Handschriften des Albertus Magnus lagerten im
Kölner Archiv, eine davon wurde mittlerweile aus den Trümmern
geborgen“, scheinen mir aber anzudeuten, daß da irgendwas im Argen lag
mit der Aufbewahrung. Das las ich zwar nur im aktuellen Stern (ja,
kein Fachblatt, aber ich bekam ihn grad zufällig in die Hände) und mal
mitbedacht, daß „aus den Trümmern geborgen“ nach Blut, Schweiß und
Tränen klingt und „der Tresor mit 500 mittelalterlichen Handschriften
ist unversehrt" wesentlich undramatischer, kommts mir komisch vor.
Kann aber auch ein Fall von schlampigem Journalismus sein ;)
Gruß
Henriette