Ich versuche mich gerade in die Situation eines Users hineinzuversetzen,
deren es zwei gibt:
1. Derjenige, der bereit ist, Bilder hochzuladen und diese der Welt zur
Verfügung zu stellen. Die, die so denken, sind mit Sicherheit 99% aller
Beteiligten. Die wollen hochladen - was ja schon ungemein schwierig ist,
abgesehen von den Lizenzen, zumindest kann man da den Normalfall wählen
ohne viel darüber nachzudenken. Aber dann kommt noch die tatsache, dass
es ja auch kategorisiert werden muss, der richtige Name ins richtige
Feld (wehe, man schreibt seinen echten Namen als Urheber, seinen Nick
jedoch als Uploader) und dann ab die Post. Glaubt man.
2. Derjenige, der der Einladung folgt und Bilder für sich verwendet. Ich
habs mal versucht, benötigte aber Hilfe von jemanden, der mir das
einfach darlegte. Wobei die Hilfe für mich ja nicht schwer zu bekommen
war. Ich kann der Aussage nicht wirklich glauben die sagt, je mehr
Bapperln dortgestanden sind, umso einfacher war es dann. Für wen?
Beide Fälle sind für mich ein Ausdruck dafür, dass die Usability durch
Einzelinteressen massiv ins Hintertreffen gerät.
Bei WLM hat es eine Lizenz gegeben. Und, bei den österreichischen
Denkmallisten sogar ein vorausgefülltes Formular, wenn man direkt aus
den Denkmallisten Bilder per Mausclick hochgeladen hat. Noch nicht
perfekt für die, welche sich noch anmelden mussten, aber bis dato das
einfachste, was es gegeben hat. Der Erfolg für die österreicher spricht
für sich. In der Umfrage zu WLM gab es nur ein Hauptproblem: die
Kompliziertheit. Das gilt eben für beide Seiten, das Up- wie auch das
korrekte Downloaden.
Ich habe kein einziges Mal gehört, dass sich jemand von denen, welche
teilgenommen haben, sich darüber beschwert haben, dass es zu wenig
Lizenzen gegeben hat.
Bitte, geht den besten Weg, nämlich den Einfachsten! Denn der ist der
einzig Richtige, wie Ockham schon feststellen konnte.
Ich mag ja die Martina, ich mag ja den Ralf und die anderen auch. Aber
mögt Ihr denn uns, die einfachen Bilderspender und -verwender?
h.
Am 05.12.2011 16:00, schrieb Stefan Knauf:
Hallo Johannes,
Aus der Sicht von
WMDE heißt das eben: Eine der genannten CC-Lizenzen oder
PD/CC0 und
keine selbstgebastelten Bapperl.
Hast Du das beschlossen, hat Pavel Richter das verfügt
oder gibt es dazu gar einen Vorstandsbeschluss?
Dies gründet sich in der
Erfahrung, dass
der derzeitige Wildwuchs aus Bapperln und
Mehrfachlizenzen der
Verbreitung Freien Wissens nicht förderlich ist.
Es gab ja offenbar die Fälle, in denen Bilder in einer
geringen
Auflösung hochladen wurden und potenzielle Nachnutzer
darauf verwiesen
wurden, höhere Auflösungen gäbe es auf Nachfrage per
Mail. Und es gab
und gibt den Fall, dass hochgeladene Fotos mit zig
Lizenzbausteinen
versehen wurden, mit Interpretationen, wie eine korrekte
Lizenzauslegung zu erfolgen habe und stets mit dem
Hinweis,
potentielle Nachnutzer könnten sich gerne per Mail an
den Einsteller
wenden und man würde schon eine Lösung finden. Häufig
genug wurde auch
gleich klargestellt, dass eine falsche Nutzung
entsprechende
rechtliche Konsequenzen haben könnte. Dass das eher
abschreckt als der
Nachnutzung förderlich zu sein, scheint mir
offensichtlich.
Das ist für mich so nicht nachvollziehbar. Kannst Du ein
Beispiel nennen, wo jemand die Lizenzangaben auf der
Dateibeschreibungsseite absichtlich unübersichtlich
und/oder abschreckend gestaltet, oder wenigstens einen
Fall, wo der Lizenzkram mies aussieht und der
Verantwortliche sich auf Anfrage nicht kooperativ zeigt?
Und wer hat eigentlich auf welche Weise die Erfahrung
gemacht, dass Mehrfachlizenzierung bei der Verbreitung
Freien Wissens hinderlich wäre? Manche Dinge kann ich nur
glauben, wenn jemand eine stichhaltige Begründung vorlegt.
MfG
Stefan
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