jo, gemmas an!
Die zeitnahe Veröffentlichung des Ergebnispapieres (und wie ich hörte,
herrschte mitnichten eitle Einigkeit) ist echt lobenswert! Das ist schon
was! Vor drei Jahren dauerte die Veröffentlichung eines MV-Protokolls
fast ein Jahr, vor 2 Jahren mehr als 2 Monate (auf Druck), nun dauert es
drei Tage, bis dieser Bericht kommt. Da muss man schon sagen, dass wir
auf einem richtigen Weg sind!
Dass wir aktiv sind und dass es kluge Köpfe in Österreich gibt (oder
dass die Österreichische Luft klugen Köpfen Raum gibt) das zeigt sich
allein auch schon deshalb, weil die Ösis (oder zumindest auch Ösis
zugeschriebenen Projekten) vergangenes Jahr aus einem Topf von 180.000
Euro für Community-Projekte fast ein Drittel herausgeholt haben.
Und wir hinterlassen auch Spuren, so werde ich mit großer
Wahrscheinlichkeit im Entscheidungs/Auswahlausschuss drinnen sein, das
heurige Budget von WMDE wird 250.000 Euro betragen. Das muss erst einmal
in gute Projekte verpackt werden, so einfach ist da nämlich gar nicht!
Ach ja, keine Angst, auch an die Kollegen aus dem Vorstand! Man darf
mich auch wählen! Auch wenn ich deutschen Stammtischen von üblicherweise
gut informierten Quellen gehört habe, dass man sich vor mir im
Community-Projektausschuss schon jetzt fürchtet. Aber nur die, die mich
noch nicht persönlich kennnen. Gut so! So etwas ist immer ein guter
Anfang, wie ich aus Erfahrung weiß!
Dort, wo wir gemeinsam arbeiten, beneidet und bewundert man "draußen"
unsere Aktivitäten. Und man weiß ganz genau, was wir tun, man hat das zB
beim WLM-KickOff gemerkt. Und wir tun wirklich, das wird anerkannt und
auch in Anspruch genommen.
Und jetzt gleich ein Community-Bashing:
Die aktuelle Nichtbeteiligung von Mitgliedern/Wikipedianern ohne Glied
an Prozessen* entsteht und entstand nur deshalb, weil jeder meint, sein
eigenes Süppchen kochen zu können. Weil es vielleicht dem Einzelnen
peinlich ist, eine Anfrage wg, eines finanziellen Zuschusses zu stellen.
Das geht so lange, bis er merkt, dass der Verein es schlichtweg nicht
kann, die Aufgaben alleine zu lösen. Das ist jetzt nicht gegen den
Vorstand gerichtet, sondern einfach eine banale Ressourcenfrage.
Das Gegenteil sollte sein: Gerade diese Anfragen zeigen ja auf, dass
jemand bereit ist, über seine WP-Tätigkeit als Autor hinaus etwas zu
machen. Das ist ein Sprung vorwärts. Und das sollten alle wissen und
eine offene Bereitschaft, Zeit und auch eigene Mittel einzusetzen, wird
dann von den anderen auch wirklich offen gewürdigt.
Aber es sollte dann auch zumindest das Ergebnis kommuniziert werden. Wer
zum Fotoworkshop fährt, sollte zumindest einen Kurzbericht verfassen.
Für alle.
Auch einzelne Projekte sind offen zu diskutieren. Ein Ende der
Heimlichkeiten, jeder Antrag für irgendwas sollte offen vorliegen.
Heimlichkeiten sind kontraproduktiv.
Denn wer sonst, außer Leute aus der COmmunity können bei Personalmangel
im Verein in der Umsetzung von Projekten einspringen? Aber dazu muss
auch die Kommunikation vorhanden sein, man muss auch wissen, was
passiert -und auch was vielleicht nicht so gut passiert.
Das ist gleichzeitig auch eine Entlastung, weil dadurch die
Verantwortung auf mehrere Schultern gelegt wird.
Anträge an den Verein sind offen zu stellen. Denn jeder Antrag wirkt
sich auf die gemeinsame Arbeit aus. Warum alles heimlich? Es kann schon
Sachen geben, die nicht offen laufen, das sollte der Einzelfall entscheiden.
Offen kommunizieren - denn das ist der Schlüssel, wie man etwas von der
Community bekommt. Dass der Verein bestimmte Aufgaben zu erfüllen hat,
das steht in den Statuten.
Diese Offenheit gilt für beide Seiten! Nicht nur für den Verein!
So nebenbei: Keine Idee ist gut genug, im Kopf zu versauern. Wir wollen
ja nichts patentieren! Wenn man´s sprudeln lässt, schafft man für sich
sich selbst nur Platz für neue Ideen! Eine Idee für sich selbst hat
keinen Wert, erst die Umsetzung macht es!
h
* Damit meine ich, dass ich scheinbar (zumindest offen) der einzige aus
der Mitgliederschaft war, der zum Strategietreffen etwas Inhaltliches
beigetragen hat. Ich schließe nicht aus, dass andere auch etwas
geschrieben haben. Aber das war dann eben heimlich.
Am 24.04.2012 21:51, schrieb Denis Barthel:
Liebe Mitglieder,
wie angekündigt hat sich der Vorstand von Wikimedia Österreich letztes
Wochenende in Graz getroffen um erstmals konzentriert über die Zukunft
von Wikimedia Österreich zu beraten, strategische Ziele, Jahresziele und
eine Struktur zu deren Umsetzung zu erarbeiten. Wir hatten uns
vorgenommen, einen Rahmen für die kommenden 3 Jahre zu zeichnen.
Das Treffen war unserer Meinung nach sehr erfolgreich und wir möchten
euch mit dieser Mail so schnell wie möglich von dem Resultat unterrichten.
Eine kurze Zusammenfassung des Wochenendes:
* Zuerst haben wir Aufgaben und Tätigkeiten gesammelt:
** Was waren unsere Erfolge?
** Was läuft nicht zufriedenstellend?
** Was tun andere Wikimedia-Vereine, was wir nicht tun?
** Was könnte man sonst noch tun?
* Die Liste der Tätigkeiten haben wir dann in Ressorts zusammengeführt:
** '''Verein''' - Infrastruktur (Ressourcen) / Organisation
(Abläufe,
Tätigkeiten)
** '''Internationale Arbeit''' - Konferenzstipendien /
Chapter-Förderkooperationen / Projekt-Kooperationen
** '''Community-Arbeit''' - Content: Förderung der Erstellung
von
Material für die Wikimedia-Projekte / Community-Building: Vertrauen etc.
** '''Externes''' - Kooperationen mit ähnlichen Organisationen /
Lobbying / Wissenschaftsarbeit / Bildungsarbeit / GLAM etc.
In der Diskussion stellte sich recht klar heraus, dass
* ''Verein'' den Zielen entsprechend dimensioniert werden muss, weshalb
wir die Arbeit daran an das Ende gestellt haben. Nur eine passende
Struktur kann die Grundlage für die Erreichung unserer Ziele sein, hier
liegen derzeit noch die grössten Schwächen des Vereins
* ''Community-Arbeit'' von zentraler Bedeutung für uns und in der
Vereinsarbeit bereits sehr erfolgreich ist. Dies ist unser Hauptziel
(50% Gewichtung).
* ''Externes'' bislang kaum von uns bearbeitet wird, aber das Hauptziel
vielseitig unterstützt. Diesen wichtigen Bereich wollen wir ausbauen,
daher wird dieser Bereich zu einem Co-Ziel (30% Gewichtung).
* ''Internationale Arbeit'' ist ebenfalls ein Co-Ziel (20% Gewichtung),
da es unser Hauptziel in verschiedenen Bereichen unterstützt
(Wikimania-Stipendien, Wiki Loves Monuments) und wir Teil einer
internationalen Bewegung sind.
Um unserer derzeitigen Größe und unserem Organisationsgrad gerecht zu
werden, fokussierten wir uns auf ein zentrales Ziel, nämlich
''Community-Arbeit'', als Hauptziel. Flankierend fanden sich zwei
Co-Ziele, ''Externes'' und ''Internationale Arbeit''.
Diese sollen als
zusätzliche Ziele verstanden werden, die das Hauptziel unterstützen und
ergänzen. Danach haben wir zu den einzelnen Ressorts Jahresziele samt
Massgaben definiert, die wir erreichen wollen. Dies hat den grössten
Aufwand und Diskussionsbedarf gefordert.
Abschliessend haben wir uns den Bereich ''Verein'' vorgenommen und
Aufgaben zusammengetragen, die notwendig sind um die besprochenen Ziele
zu erreichen bzw. um den Verein zu betreiben.Die Aufgaben wurden teils
auf den Vorstand und teils auf Funktionen verteilt und nach
Anforderungsprofil gruppiert, um herauszufinden, welche verschiedenen
Personen mit welchen Fähigkeiten notwendig sind, um diese umzusetzen.
Schlussendlich mündete die Arbeit in ein erstes Stellenprofil für einen
Geschäftsführer. Die Perspektive ist, Teile der Arbeit neben ihm anfangs
auf Teilzeitkräfte oder weitere, vom Geschäftsführer zu entwickelnde
Positionen zu verteilen. So soll die Tätigkeit des Vereins stabilisiert
und verstetigt werden und es sollen die Grundlagen für die Arbeit der
kommenden Jahre entwickelt werden.
Die Details finden sich, noch etwas ungeschliffen, unter
http://mitglieder.wikimedia.at/Projekte/Zukunft. Das Rohmaterial kann
als Verlaufsprotokoll unter
http://mitglieder.wikimedia.at/Projekte/Zukunft/Protokoll nachgelesen
werden.
Wir hoffen, dass das Ergebnis des Wochenendes euch ebenso gefällt wie
uns und ihr darin wie wir eine zukunftsträchtige Basis seht.
Viele Grüsse,
der Vorstand von Wikimedia Österreich
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