Liebe Listenlesende,
Wir haben einen Text veröffentlicht, in dem wir noch einmal speziell auf
die Situation in Österreich eingehen:
.
Wenn ihr Unterstützung leisten wollt, wäre es neben der Unterzeichnung
des Offenen Briefs von Autorinnen und Autoren der deutschsprachigen
Wikipedia besonders hilfreich, sich - etwa per Mail - individuell an
Europaabgeordnete zu wenden. Dazu findet ihr nähere Informationen
einschließlich eines Briefentwurfs auf der Österreich-Koordinationsseite
auf Wikimedia Commons.
Offener Brief:
Liebe Grüße,
Raimund
Am 17.06.2015 um 17:09 schrieb Dimitar Parvanov Dimitrov:
Hi,
Es ist Julias eigener Bericht und sie ist natürlich dagegen. Hat
dagegen gestimmt, aber dieser Änderungsvorschlag ist mit den Stimmen
der Christdemokraten und der Sozialdemoraten durchgekommen. Daher
brauchen wir jetzt Abgeordnete aus eben deren Gruppen, die dagegen
halten.
Da in Österreich die Panoramafreiheit eine Tatsache ist, wäre es
vielleicht hier möglich die ÖVP zu überzeugen eine österreichische
Freiheit nicht von den Franzosen drosseln zu lassen.
Dimi
2015-06-17 17:01 GMT+02:00 Ralf Roletschek <ralf(a)roletschek.de
<mailto:ralf@roletschek.de>>:
Vielleicht Julia Reda von den Piraten kontaktieren? Als MEP ist
sie ja direkt dran. Ich kenne sie vom Fotografieren in Straßburg,
noch besser wäre wohl eine Kontaktaufnahme über Konstanze
Dobberke, sie kennen sich privat.
Am 17. Juni 2015 um 16:54 schrieb Claudia Garád
<claudia.garad(a)wikimedia.at <mailto:claudia.garad@wikimedia.at>>:
Hallo zusammen,
wie ihr vielleicht bereits gehört habt, ist nach der
Abstimmung über den Reda Bericht im Rechstausschuss im
Europäischen Parlament das Ergebnis was die Panoramafreiheit
in der EU angeht sehr schlecht obwohl wir einiges an Gewinne
fürs Freie Wissen aus diesem Bericht verbuchen können. Der
gegenwärtige Entwurf wäre ein Rückschritt für Österreich und
würde die Rahmenbedingungen für unsere Fotoprojekte und
-wettbewerbe dramatisch verschlechtern.
Die Tatsache, dass der schlechteste Vorschlag angenommen
wurde, der allen Länder eine NC Lösung vorschreiben will
(O-Text: kommerzielle Nutzung zwingend immer nur nach
Erlaubnis), ist aber gleichzeitig unsere Chance.
Plenarabstimmung is am 9. Juli in Straßburg - dort könnte der
Text noch geändert oder zumindest gestrichen werden um den
aktuellen Stand zu wahren.
*Dafür bräuchten wir drei Dinge:*
*
Medienaufmerksamkeit v.a. in den Ländern mit Panoramafreiheit
*
Viele MEPs die eine Löschung/Abänderung mitunterzeichnen
v.a. aus der EVP Gruppe (also ÖVP)
*
Koalitionspartner die bei den ersten zwei Punkten helfen
Wenn ihr kreative Ideen für eine Kampagne oder Kontakte zu
MEPs habt würden wir uns sehr über eure Unterstützung freuen!
*Was bisher anderswo geschah:*
In Brüssel haben wir das Thema Panoramafreiheit in drei
"Brussels bubble" Medienkanälen als Teil der Berichterstattung
zum Reda Bericht platzieren können (The Register, Politico's
täglicher Newsletter und EuroPolitics).Die Gruppen der Grünen
und der EKR (britische und polnische Konservative) sind
grundlegend mit uns einverstanden und würden den Text auch
gerne anders sehen. Die niederländischen Liberalen von der
ALDE Gruppe, dessen französischer Rapporteur das schlechten
Textvorschlag einbrachte, sind ebenfalls not amused und sind
bereit zum Handeln.
Das Gespräch mit den niederländischen Liberalen hat nun die
Arbeitsgruppe Politik (vier Ehrenamtliche) von WMNL
übernommen. Sie werden alle niederländischen MEPs anrufen und
Postkarten mit schwarz gelöschten Gebäuden in den Niederlanden
drucken, sie dem EP schicken und auch in den Niederlanden
verteilen. Über die WLM Schiene wird versucht hier zusätzliche
Partner einzuspannen und Medienaufmerksamkeit zu ergattern.
In der UK versuchen Michael Maggs und James Heald die Verleger
von Büchern über Architektur in London zu erreichen (einer
hatte bereits für uns eine Email abgestzt). Erfahrungsgemäß
wissen wir, dass unerwartete Koalitionen des größte
Medieninteresse genießen, daher wäre dies in der Tat ein guter
Schritt. Ein mögliches Motto für die Koalition ist "Don't
copyright the skyline!".
In Schweden versucht Karl von WMSE einen EVP Parteifreund
(Karl ist dort Mitglied und war schwedischer Abgeordneter)
dazu zu bringen, zusammen mit den Grünen öffentlich dagegen zu
fahren. Das Leitgedanke ist hier auch eine unerwartete
Koalition zu präsentieren und das Thema nicht entlang
Parteilinien, sondern als nationale Freiheit darzustellen.
In Deutschland soll ein Brief an Abgeordnete, ein Presseabend
und eine "Call your MEP" Kampagne unter den Mitgliedern
organisiert werden.
*Priorität:*
Priorität für die Kampagne ist es, wie gesagt, viele MEPs in
der EVP Gruppe dazu zu bringen, gegen diesen Text vorzugehen.
Wir sprechen von einer Plenarabstimmung, daher ist uns jeder
Abgeordnete von jedem Ausschuss uns recht. Die Gruppe an sich
hat das Thema noch nicht diskutiert. Nur die EVP Leute in
Rechtsausschuss (die für NC gestimmt haben) und die EVP Leute
im Binnenmarktausschuss (die für die Panoramafreiheit gestimmt
haben). Soll heißen, hier an dieser Stelle lässt sich noch
einiges machen, speziell wenn wir ein paar Artikel in den
Mainstream Medien absetzen könnten.
Wir stimmen uns derzeit mit Dimi und anderen Aktivisten zu dem
Thema in Österreich ab wie wir hier gemeinsam am Besten weiter
vorgehen wollen.
Viele Grüße
Claudia
--
Claudia Garád
Geschäftsführerin
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