Danke Du sprichst mir aus dem Herzen ;)
Tschüß
Ralf
Hallo
zusammen,
ich sehe das anders.
Das Wikipedia-Universum besteht aus
dem Verein und der Community. Als Funktionäre und Hauptamtliche im Verein müssen
wir natürlich immer und ganz penibel darauf achten, wie wir mit unseren
Spendengeldern umgehen und dass hier jede Form von Vorteilsnahme und
Bestechlichkeit ausgeschlossen werden kann.
Wenn aber ehrenamtliche
Fotografen oder Autoren, die das ganze Jahr über Inhalte erarbeiten, die echte
Werte darstellen, sich Projekte suchen, die über den eigenen Tellerrand
hinausgehen, die zu Kooperationen mit anderen Chaptern oder zu einzigartigen
Dokumenten führen könnten, sollten wir das ermutigen und nicht ohne Not das
Engagement abbügeln. Unser Ziel ist nicht die effiziente Führung eines
Wirtschaftsunternehmens sondern in erster Linie die Förderung des ehrenamtlichen
Engagements. Wikimedia Ukraine hat uns zu dieser Exkursion eingeladen, damit
sich die deutschsprachige Wikipedia selbst ein Bild (oder eben: viele Bilder)
von ihrem Land machen kann. Wir reden hier nicht von einem Strandurlaub. Das
wird der deutschsprachigen Wikpedia vermutlich mehr Inhalte bringen und weniger
kosten als so manche Tagung oder Konferenz.
Andrea
Von: "Stepro"
<wiki@stepro.de>
Gesendet: Sonntag, 24. März 2013
00:50
An:
vereinat-l@lists.wikimedia.org
Betreff: Re: [VereinAT-l]
Wiki-Expedition ins Sperrgebiet des Kernkraftwerks
Tschernobyl
Hallo allerseits,
das hier soll eine Antwort
auf alle Kommentare der letzten Stunden sein,
um aber nicht nur auf einen
davon zu antworten und damit
Mißverständnisse auszulösen, antworte ich mal
auf Pavels Ursprungsmail.
Zuerst meine persönliche Meinung zum Thema
weite Reisen für Fotos:
Ich stimme Pavel prinzipiell zu. Es mag in
bestimmten Fällen Ausnahmen
geben, aber generell fände ich es im umgekehrten
Fall ja auch sehr
merkwürdig, wenn Wikipedianer aus entfernteren Ländern mit
Chapter-Unterstützung zu uns kommen würden, um bestimmte Dinge für WP zu
fotografieren. Auch Raboes Beispiel der verschwunden Städte passt da
rein: Klar kann man nach Italien fliegen und dort die Fotos machen,
damit sie dokumentiert sind. Genauso gut kann aber auch Italiener dazu
motivieren, dies zu tun.
Nun aber noch zu einem anderen Aspekt. Wenn
ich auf einer Liste oder in
WP etwas schreibe, dann meist meine Meinung als
normaler Nutzer. Hier
möchte ich mich aber auch mal als Präsidiumsmitglied
von WMDE äußern
(man möge mir den Mißbrauch der AT-Liste dafür
verzeihen).
Als ich von den Plänen las, habe ich eine Mail an die
Geschäftsstelle
von WMDE geschickt, vor einer evtl. Zusage von Unterstützung
irgendeiner
Art intensiv zu prüfen, ob solche riskanten Unternehmungen
wirklich
durch WMDE gefördert werden sollten. Ehrlich gesagt hat mich die
Aussage
"Strahlung usw. interessiert mich nicht. Kommt noch jemand mit?"
sehr
erschrocken.
Aber gut, von allen ethischen Fragen abgesehen: Die
potentiell
Beteiligten sind erwachsen genug - bzw. sollten es zumindest sein
- um
selbst zu wissen, was sie tun. Das ist ihre Entscheidung, da sollte man
nicht reinreden.
Allerdings sehe ich auch nicht geringe
Haftungsrisiken, sollte es dann
in 2-3 Jahren doch zu einer
strahlenbedingten Krankheit oder ähnlichem
kommen. Diese Haftungsrisiken
sollten zumindest genau geprüft werden.
Wenn jemand mit Unterstützung eines
unserer Chapter so eine durchaus
riskante Reise unternimmt, sollte meines
Erachtens sicher sein, welchen
Risiken bzw. welcher Haftung der Verein
ausgesetzt sein könnte.
Von der wichtigen Frage der persönlichen
Gesundheit abgesehen gibt es
auch noch den vergleichsweise nebensächlichen
Punkt der Technik: Was
passiert eigentlich, wenn bei der Wiedereinreise nach
Deutschland (oder
auch Österreich) jemand eine Strahlenbelastung der Technik
feststellt?
Ich weiß es nicht. Bevor man aber zu so einem Unterfangen
Vereinsequipment zur Verfügung stellt, sollte diese Frage geklärt
sein.
Das anzusprechen sehe ich als meine Aufgabe und Pflicht als
Schatzmeister von WMDE. Ich habe (wenn auch evtl. keine Haftung) doch
eine gewisse Verantwortung dem Verein gegenüber.
So, und nun dürft
Ihr auch mich zerreißen.
Beste Grüße,
Steffen
Am
23.03.2013 19:39, schrieb Pavel Richter:
> Hallo zusammen,
>
>
ich glaube, dass ist das erste Mal, dass ich auf der AT-Liste etwas
>
schreibe. Daher ersteinmal: Hallo :-)
>
> Ich würde diesen Thread
gerne als Anlass nehmen, eine Frage zu
> stellen, über die ich schon
mehrmals nachgedacht habe: Sollen wir
> (also WMAT, oder WMDE, oder WMCH)
Menschen aus Österreich, Deutschland
> oder der Schweiz in andere Ländern
fliegen, damit sie dort etwas tun,
> was auch von Menschen "vor Ort"
gemacht werden könnte? Denn natürlich
> gibt es auch in der Ukraine
Menschen, die Fotos machen können;
> vielleicht wissen sie noch nicht so
richtig, was Freie Lizenzen sind,
> oder wie man Bilder auf Commons
hochlädt (keine Ahnung, ob das so
> ist!). Aber wenn das so ist, wäre es
nicht sehr viel nachhaltiger,
> Geld in solche Bildungsprogramme vor Ort
zu stecken, statt Menschen
> aus Ländern, in denen das Wissen über Freie
Lizenzen und Commons
> bereits vorhanden ist, für ein paar Tage irgendwo
hin zu fliegen,
> damit Wikimedia entsprechende freie Bilder bekommt? Zwar
haben wir
> dann Bilder für Wikimedia, aber nachhaltig scheint mir das
nicht zu sein.
>
> Und diese Frage ist wirklich unabhängig vom hier
diskutierten Fall;
> mir fallen spontan noch eine ganze Reihe von
ähnlichen (und zum Teil
> von WMDE unterstützen) Projekten ein, wo genau
dieses Problem
> ebenfalls auftaucht.
>
> Wie seht ihr
das?
>
>
>
> Mit freundlichen Grüßen,
>
>
Pavel Richter
> Vorstand
>
> Wikimedia Deutschland
e.V.
> Tel.: +49 - 30 - 219 158 260
> Twitter:
@pavel
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