Hallo miteinander,
nach dem ich gestern vom Vorstand eine teils ablehnende Mitteilung der Kostenübernahme für den Besuch der Monumento bekam, diesen aber im Gesamten nicht erreichen kann, will ich nicht stille Post spielen sondern über die gesamte Liste gehen und versuchen einige Missverständnisse auszuräumen.

Prinzipiell geht es um den Besuch der Monumento 2012 in, die in 2 Wochen in Salzburg stattfindet. Es ist dies eine Messe über Denkmalschutz in Österreich und den Nachbarländern.

Ich glaube, da werden ein paar Dinge verwechselt. Vorerst ist diese Tätigkeit absolut keine Vereinstätigkeit, da ich selbst ja gar kein Vereinsmitglied bin.

Aber es auch keine reine Artikeltätigkeit, für die beispielsweise recherchiert, fotografiert wird. Die habe ich bisher freiwillig und kostenlos gemacht und will das auch in Zukunft so halten. Sollten größere auftauchen, so bestünde ja die Möglichkeit des "Literaturstipendiums".  Ich glaube dass ich das mit über 110.000 Edits in acht Jahren bewiesen habe und ich mir sicher nicht da vielleicht Bereicherung vorwerfen lasse (was mir wohlgemerkt direkt bisher auch noch niemand vorgeworfen hat).

Genauso ist es die "Communityarbeit" also Stammtischbesuche. Auch das sehe ich als reine Hobbysache. Die habe ich bisher ebenso als Hobby bezeichnet und dementsprechend kostenlos durchgeführt, wobei sich außer Wien, diese bisher auf St. Pölten und Bratislava  beschränkt haben und ich bisher noch nie einen Groschen dafür in Rechnung gestellt habe. Auch dass wir unter anderem auch die Gründung von WIkimedia-SK unterstützen sei damit nur nebenbei erwähnt.

Wo es um Außenwirkung der Wikipedia gegangen ist, wie Verknüpfungen oder Darstellung in anderen Datenbanken oder Zusammenarbeit, hatte ich bisher das Glück dass Treffen in Wien stattfanden, wo ich die Kosten schlucken konnte. Als Beispiel sei hier das BDA oder Austriaforum gedacht, wo wir gemeinsam (also einige Wikipedianer) ja schon beachtliche Darstellungserfolge verzeichnen konnten. Auch andere Gespräche dieser Art hatte ich schon zahlreiche um Wikipedia prominent zu platzieren und vor allem neue Benutzer zu gewinnen. Auch die korrekte Lizenzdarstellung der Wikimedia-Projekte in anderen Medien (vor allem Commons ist mir da ein Anliegen), da hier Fehler meist aus Unwissenheit geschehen und diese nicht unbedingt auf juristischer Basis ausgetragen werden müssen, da dies insgesamt wieder dem Projekt schadet.

Aber solche Tätigkeiten kann man nicht immer auf Wien beschränken und trotzdem müssen die Reisekosten leistbar für einen einzelnen bleiben und hoffe daher auf Übernahme dieser
durch Wikimedia, wobei ich schon bei Reisekosten auch die Verpflegungskosten wie im sonst auch im realen Leben inkludiere.

Das dies eine Selbstverständlichkeit ist, sieht übrigens sogar der Steuergesetzgeber (nicht nur in D) ein, sonst wären diese Tagesdiäten nicht auch als Steuerfreibetrag anerkannt, wo doch sonst jede Mittagswurstsemmel schon versteuert werden muss.

Zum konkreten Anlass: Dass die Denkmäler einen nicht unerheblichen Aufschwung in der österreichischen Community gebracht hat, läßt sich an den Beiträgen und an den neu gewonnen Usern ablesen. Nun soll diese Aktion in Form der WLM 2012 nicht nur auf dem Niveau fortgesetzt werden, sondern weiter ausgebaut werden. Daher ist es naheliegend, weitere Partner für dieses oder ähnliche Vorhaben anzusprechen und das bietet nun das Real Life auf einer entsprechenden Messe wesentlich besser, als nur ein Mailrundschreiben, wo zwar die Kosten gering, der Aufwand aber auch nicht zu unterschätzen, die Erfolgsquote aber dennoch relativ gering ist.

Da es sich bei dem gesamten Vorhaben um keine Selbstverständlichkeit handelt und nicht um einen allgemeinen Auftrag an die Community, haben Heinz und ich vorher auf Kostenübernahme angesucht.

Da ich scheinbar nicht auf das erwartete Verständnis gestoßen bin, nehme ich an, dass wir entweder unser Projekt bisher auch intern zu schlecht kommuniziert haben oder kein Interesse daran besteht.

Sollte Wikimedia also an dem Beschluss nur die Reisekosten ohne Diäten übernehmen festhalten, so muss ich leider von dem Besuch in Salzburg Abstand nehmen, da ich es mir schlichtweg als Pensionist nicht leisten will oder kann.

liebe Grüße an alle

Karl Gruber