Am 24.02.2012 09:16, schrieb Manuel Schneider:
Hallo Ralf,
naja, schau Dir mal unsere Vereinbarung an und sag mir was Du davon
hältst. Soweit ich weiss war bei WMDE nur das Thema Lizenzen umstritten.
Bei uns genügt es, wenn mindestens CC-BY-SA oä. dabei ist.
Gut, das habe ich in meiner Antwort auch angeführt, aber mehr vom
Ergebnis und dessen Umfang, als von seiner Konsequenz.
Ich halte es für nicht zielführend, hier eine derart weitreichende
Bedingung einzubringen, denn wenn nun Ralf die Vereinsadresse verwendet,
muss er dann alle bilder die er schießt, nur weil er in der
Kommunikation einmal die Adresse verwendet hat, diese nun Commons
überantworten?
Was ist, wenn Ralf einen Kontakt anbahnt (und zwar mit der WP-Adresse),
dann kommt es zur Umsetzung, Ralf schießt 200 Fotos, die 20 wichtigen
und Guten aus seiner Sicht lädt er auf COmmons hoch und der Rest bleibt
auf seiner Festplatte. Nun kommt es in Folge zu einer Anfrage wg, dieser
Bilder, nur möchte der Interessent nicht die Fotos haben, die auf
commons sind, sondern eine von Ralfs Festplatte. Hat nun WMAT/DE einen
Anspruch auf alle Fotos die auch auf der Festplatte sind? Weil er die
WP-Adresse verwendet hat?
Wie du ja schriebst, lb Manuel, man muss ja alle Eventualitäten
abdecken. Allein an diesem Beispiel sieht man, dass das Unsinn und
realtiätsfremd ist.
Daraus ergibt sich, dass so eine Generalklausel Unfug ist, weil erstens
nie umsetzbar und zweitens weltfremd und auch einseitig gegen die
Freiwilligkeit an der Projektteilnahme gerichtet ist. Nicht in Zeiten
von Speicherkarten mit 8GB.
Die Grenze beim Fotografieren sind nicht wie früher die Anzahl der Filme
sondern die Menge an mitgeführten, aufgeladenen Akkus.
Und trotzdem sollen alle Ergebnisse nach Commons überführt werden
müssen, so lese ich es. Allein das zeigt schon, wie realitätsfern das ist.
Der Rest ist rechtliches Blabla dass man nichts anstellen darf und wir
im Fall die Nutzungserlaubnis entziehen können um Schaden zu verhindern.
Das war es eigentlich schon.
Man kann den Rest nicht als rechtlichen Blabla abhandeln, denn hinter
diesem rechtlichen Blabla steckt der Punkt, dass im Falle eines Falles
(und der wird einseitig festgelegt), dieses Blabla plötzlich doch kein
Blabla ist. Wenn es so blabla ist, warum steht der obige Satz nich so
wie du ihn geschrieben hast in der Nutzungsvereinbarung?
Finanzoptimierer haben auch immer beim Vertragsabschluss von
rechtlichem, üblichen, notwendigen Bla bla gesprochen, gerade ergeht ein
Urteil nach dem anderen, welches genau das nun aus der Verantwortung des
Betroffenen (nicht des Finanzoptimierers) rauszieht.
Hättest du eine Ahnung von rechtlichen Dingen, Manuel, dann würdest du
eigentlich wissen, dass so ein Satz von Dir (noch dazu, da du später von
Verantwortung sprichst) der Casus Knackus ist, wenn es hart auf hart
geht. Du misst offenbar diesen rechtlichen Dingen keine Bedeutung bei
(du schreibst ja selbst von bla bla), willst dich aber genau durch
dieses Bla bla aus der Verantwortung nehmen.
Darüber kann man nur grinsen. Auch über deine Naivität.
Mein Tipp: setze Server auf, das kannst du wahrscheinlich, aber bitte
halte dich in rechtlichen Beurteilungen raus. Das kannst du definitiv
nicht.
Verwendung von Logos etc. muss man eben ansprechen,
denn
1) können wir nur im Rahmen des Chapter Agreements handeln, da ist unser
Spielraum auch recht eingeschränkt und diese Richtlinien müssen wir auch
weitergeben
Lässt sich in einem Satz, vielleicht auch zweien abhandeln, als
Generalklausel. Die Logofrage muss überhaupt nicht angesprochen werden,
denn hier steht das Urheberrecht der Foundation vor allem. Ich muss auch
nicht in jedem Vertrag in die Präambel schreiben, dass die Verfassung zu
gelten hat (oder das Grundrecht).
wie ich schon an anderer Stelle schrieb: Wenn Juristen nichts mehr
einfällt und wenn sie den Bezug zur Realität wieder einmal in geistiger
Selbstverliebtheit verloren haben, dann entstehen ellenlange AGBs. Um
dem Auftraggeber Beflissenheit und hohen Aufwand vorzutäuschen.
Aber die Wikipediarealität ist eine andere!
Heinz
2) bin ich als Vorstand mit verantwortlich und haftbar für das, was da
passiert und da will ich verantwortlich handeln, für den Verein, für die
Bewegung / Marke und nicht zuletzt für mich privat.
Ach Manuel, womit bis du als Beisitzer haftbar? Nämlich gar nicht mehr
als jeder andere auch! Dieses Haftungsblabla kommt immer dann von
Leuten, die ihren Aufgaben- und Kompetenzbereich gar nicht genau kennen.
Punkt.
Lies dir das Vereinsrecht durch. Sind im Kommentar nur ein paar hundert
Seiten.
Heinz
/Manuel
On 02/24/2012 09:07 AM, Ralf Roletschek wrote:
Der Entwurf von WMDE ist aber sowas von für die
Tonne, daran kann man
sich nun wirklich nicht orientieren. Der Mist führt nur dazu, daß von
den mir bekannten Benutzern niemand Mail oder Karten angefordert hat. Im
Umfeld der Wikipedia wo alle freiwillig mitarbeiten, ist allzuviel
Bürokratie hinderlich.
Man muß freilich sorgsam mit der Marke umgehen, da stimme ich dir zu.
Aber den Ruf kann man auch durch Edits in Wikipedia schädigen ;)
Am 24. Februar 2012 08:58 schrieb Manuel Schneider
<manuel.schneider@wikimedia.at<mailto:manuel.schneider@wikimedia.at>>:
Hallo zusammen,
nur um das mal klarzumachen: Bei der Herausgabe von E-Mailadressen und
Visitenkarten handeln wir mit dem wertvollsten Gut, welches die
Wikimedia-Bewegung besitzt nach seinen Inhalten: Der Marke.
In dieser Marke konzentriert sich - zumindest für die Welt 1.0 in der
wir nunmal immer noch leben - der Wert aller Projekte, dh. Eurer Arbeit.
Bei Personen die wir kennen mag das unproblematisch sein, eine Regelung
dass wir Vereinsressourcen nur an persönlich bekannte Personen geben die
uns genehm sind widerspricht aber ganz offensichtlich Ziel und Zweck des
Vereins und auch sämtlichen Transparenz- und Fairnesansprüchen.
Daher braucht es eben eine Regelung die flexibel genug ist um
Eventualitäten abzudecken aber sicher genug, dass wir Missbrauch
eindämmen und im Fall von Missbrauch handlungsfähig sind. Diese Aufgabe
haben wir einem Anwalt überlassen. Ich beispielsweise hätte weder Zeit,
noch die Fachkompetenz so etwas wasserdicht zu formulieren. Dabei stand
die Vereinbarung von Wikimedia Deutschland natürlich Pate.
Ich bin mit der Vereinbarung zufrieden, wer es nicht ist braucht sie
nicht unterschreiben.
Grüsse,
Manuel
--
Manuel Schneider
Wikimedia Österreich - Gesellschaft zur Förderung freien Wissens
www.wikimedia.at<http://www.wikimedia.at>
_______________________________________________
VereinAT-l mailing list
VereinAT-l@lists.wikimedia.org<mailto:VereinAT-l@lists.wikimedia.org>
https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinat-l
--
------
Ralf Roletschek
http://www.inf.hs-anhalt.de/~Roletschek/
<http://www.inf.hs-anhalt.de/%7ERoletschek/>
+49-(0)*152-08697369*<--- NEU
----
Fragen zum Fahrrad? -
http://www.fahrradmonteur.de
Googletalk: roletschek.ralf(a)googlemail.com
<mailto:roletschek.ralf@googlemail.com>
_______________________________________________
VereinAT-l mailing list
VereinAT-l(a)lists.wikimedia.org
https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinat-l