[Wikide-l] Stublöschung

Rainer Zenz rainerzenz at web.de
Di Dez 8 13:22:37 UTC 2009


Am 08.12.2009 um 09:55 schrieb Kai F. Lahmann:

> Vielleicht sollten wir ein solches einmal nachholen. Im ersten Schritt
> müssten wir dafür eine Liste aller Artikel haben, die weder einen
> Weblink noch "<references/>" noch einen Abschnitt "Literatur"  
> enthalten
> und keine BKLs sind. Ich vermute, das werden zwar einige, aber nicht
> _sehr_ viele Artikel sein. Im nächsten Schritt werden diese dann
> versucht systematisch mit wenigstens einem Existenznachweis zu  
> versehen.
> Ist im Bestand so gut wie nichts mehr ohne einen solchen übrig,  
> kann man
> ein Meinungsbild festlegen, ob solches ein _normaler_ Löschgrund ist.
> Diese Reihenfolge ist mir auch wichtig, da vieles externes  
> Unverständnis
> sich auf den unterschiedlichen Anforderungen gegenüber einerseits den
> Neuzugängen und andererseits dem Bestand begründet.

Rein formal halte ich davon wenig. Es funktioniert sicher in  
wissenschaftlichen Themenbereichen wie der Biologie und ist da auch  
sehr sinnvoll. In der Wikipedia gibt es aber auch Stubs und  
alltagskulturelle Artikel, die allgemein unumstrittenes, leicht  
überprüfbares Wissen oder Alltagswissen enthalten. Da sind  
Quellenangaben unnötig oder willkürlich. Solche "banalen"  
Informationen dürfen aber auch nicht fehlen, denn was dem einen  
völlig geläufig ist, muss ein anderer nicht kennen.

Ein extra banales Beispiel: Zum Artikel [[Speck]] hatte neulich  
jemand die für mich erstaunliche Frage gestellt, was den  
[[Auslassen]] bedeute? Daraufhin wurde ein, unbequellter, völlig  
korrekter Artikel angelegt. Prima, kleine Lücke gefüllt, Thema  
erledigt. Wenn solche Artikel, von denen es eine Menge geben dürfte,  
per Bot in eine Liste eingetragen werden und möglicherweise mit  
"Quelle fehlt" zum Löschkandidaten werden, erzeugt das nur einen  
Haufen unnötiger Arbeit, die nichts zur Qualitätsverbesserung  
beisteuert.

Bei einem so breitgefächerten Projekt wie der Wikipedia geht es nicht  
ohne Einzelfallbetrachtungen und differenzierte Anforderungsprofile  
je nach Themenbereich.

Gruß, Rainer