[Wikide-l] WP keine demokratie? war: Die Leiden der jungen Schweizerin

assetburned wikipedia at assetburned.de
So Dez 6 02:18:56 UTC 2009


moin

On 05.12.2009, at 13:15, Thomas Hochstein wrote:

> assetburned schrieb:
> 
>>> das ist recht einfach: Wir sind keine Demokratie. Nebenbei wäre ein Neuling 
>>> eh' nicht stimmberechtigt und keinen der Nur-Leser wird es interessieren. Für 
>>> die interessierten (stimmberechtigten) Autoren gibt es ja das 
>>> [[Wikipedia:Autorenportal]].
>> 
>> ähhh keine demokratie? also so kommt es mir vor, ja.
>> aber gedacht ist es sicherlich anders, ansonsten würden
>> löschdiskussionen und meinungsbilder keinen sinn machen.
> 
> Lösch*diskussionen* und *Meinungsbilder* sind Diskussionen und
> Meinungsbilder, aber keine Abstimmungen. Entscheidend ist also
> insbesondere bei ersterem nicht die Anzahl der Stimmen, sondern die
> Güte der Argumente.
> 
> Das ist auch sinnvoll, weil Abstimmungen zwingend einen definierten
> Teilnehmerkreis (bei politischen Wahlen: alle Wahlberechtigten,
> meistens die Staatsbürger, Einwohner, ...; in Vereinen: die
> Mitglieder) und eine Kontrolle der Abstimmberechtigung erfordern.
Gut aber dann sind begriffe wie "Admin Wahl" oder "sich der wieder Wahl zu stellen" in der WP nicht nur irreführend sondern schlicht falsch.
Und nebenbei natürlich auch nicht an den von mir genannten stellen verlinkt.


> Offene Systeme wie (nicht nur) die Wikipedia, an denen grundsätzlich
> jederzeit jeder teilnehmen kann, haben bei Abstimmungen das Problem,
> daß es ohne Schwierigkeiten möglich ist, (nahezu) beliebig viele
> Stimmen für einen bestimmten Abstimmungspunkt zu generieren, bspw.
> durch simples Campaigning, auch wenn Leuten, die ansonsten weder
> irgendwelche Kenntnisse über noch irgendein Interesse an der Wikipedia
> haben, mit der Folge, daß über die Köpfe der "eigentlichen"
> Wikipedianer hinweggestimmt werden kann. Eine Beschränkung der
> Abstimmberechtigung (so und so lange Mitglied, so und so viele Edits)
> kann da zwar helfen, nützt aber nur bedingt, weil aus der Offenheit
> des Systems auch das zweite Problem der fehlenden Kontrollmöglichkeit
> (one man, one vote) resultiert (Stichwort Zweit- oder
> Mehrfachaccounts, die sich auch bei Beschränkungen durchaus im Voraus
> generieren lassen).

Ah also suggerieren "Admin Wahlen" also eine schein demokratie innerhalb der Wikipedia. Viel schlimmer ist aber noch der umstand das hier nichtmal sicher gestellt ist das ein Admin nicht durch seine eigen zweit oder dritt accounts "gewählt" wird.

Hmmm sehr interessant.
Irgendwie weckt das in mir zweifel an der legitimation von admins darüber letztlich entscheiden zu können ob ein artikel gelöscht werden darf oder nicht.

cu assetburned