Hi Arne!
Am 28.05.2014 14:37, schrieb Arne Klempert:
Auffallend, dass Äußerungen zum ursprünglichen Zweck
des Verein in
letzter Zeit vor allem von Menschen kommen, die 2004 nicht dabei
waren.
Was ich nicht als Nachteil, sondern eher als Vorteil sehe. Manchmal
hilft es sogar einen unverstellten Blick und wenig persönliche
Interessen zu haben. Und auch die Gefahr bei Neuerungen nach dem
/Beamten-Dreisatz/ zu verfahren ist deutlich geringer ;)
Bitte werft doch mal einen intensiven Blick in die
Satzung.
Das habe ich getan. Und dort steht unter § 2, Absatz 1:
/Zweck des Vereins ist es, die Erstellung, Sammlung und Verbreitung
Freier Inhalte (engl. Open Content) in selbstloser Tätigkeit zu fördern,
um die Chancengleichheit beim Zugang zu Wissen und die Bildung zu fördern./
...was für mich doch sehr nach dem klingt, was Tim Samstag als
wichtigster Punkt der Strategie vorgestellt hat.
Die [Satzung] gibt nämlich einen ziemlich guten
Überblick darüber, welche Ziele und Aufgaben die Gründungsmütter und -väter vor 10 Jahren
im Sinn hatten.
Vielleicht sollten die Mütter und Väter des Vereins (bei allem Respekt)
auch zur Kenntnis nehmen, dass sich die Welt auch in den vergangenen 10
Jahren weitergedreht hat und es deshalb kein Sakrileg ist, die operative
Ausrichtung des Vereins neu zu justieren und an die aktuellen
Anforderungen und Bedürfnisse anzupassen?!
Ich denke ich spreche im Sinne aller, wenn ich Euch für die Gründung des
Vereins, seine Etablierung und all die Energie danke, die ihr ihn
gesetzt habt. Aber eine Vereinsgründung ist immer auch ein
Kontrollverlust. Und Ihr habt ihn damals aus gutem Grund nicht eine
statische Institution, sondern eine dynamische, demokratische und offene
Vereinigung ins Leben gerufen und alle eingeladen an ihr mitzuarbeiten.
Bitte akzeptiert, dass die, die dazugekommen sind, das jetzt auch tun
und dabei nicht immer Eurer Meinung sind.
/Mich persönlich erinnerte die Konfrontation auf der MV am letzten
Samstag nämlich sehr an die Entwicklung, die die Grünen Anfang der
Neunziger durchgemacht haben. Auf der einen Seite neuere Mitglieder, die
eine inhaltliche und personelle Neuausrichtung für nötig erachten und
auf der anderen Seite ein die Gründergeneration, die genau das als
persönliche Kränkung erlebt./
Veränderung ist (insbesondere in unserem Medium) keine Gefahr, sondern
eine Chance. Das Präsidium hat letzte Woche versucht eine solche
Veränderung anzustoßen. Und auch wenn man das „wie“ durchaus kritisieren
kann, ist jetzt ein (meiner Meinung nach überfälliger) Prozess im Gange,
den wir gemeinsam konstruktiv gestalten sollten.
// Martin