Wir hatte ja gerade Kommunalwahlen in NW. Selbstverständlich dürfen die
Bürger einer Gemeinde auch dann abstimmen, wenn diese selbst bei der
Gemeinde angestellt/beamtet sind. Damit wählen sie auch ihren
Bürgermeister, der dann Dienstvorgesetzter des Gemeindebediensten wird.
Warum soll für Angestellte des Vereins was anderes gelten? Problematisch
kann es nur dann werden, wenn z.B. Personalwahlen, Satzungsänderungen
und/oder Entlastungen per Handzeichen erfolgen. Da wird sich ganz sicher
jeder Vereinsangestellte sehrwohl überlegen, ob er gegen seinen
Vereinsvorstand stimmt, wenn ihm noch was an seinem Job gelegen ist.
Peter
Am 26. Mai 2014 19:59 schrieb Sebastian Moleski <
sebastian.moleski(a)wikimedia.de>gt;:
2014-05-26 19:35 GMT+02:00 Martin Kraft
<martin.kraft(a)gmx.de>de>:
Meines Erachtens gibt es hier zwei Optionen:
- Deutliche Erhöhung der Teilnehmerzahlen bei den Mitgliederversammlungen
(z.B. mittels LiveStream und OnlineVoten).
- Ruhendes Stimmrecht für die Dauer einer Anstellung.
Das Versagen des Vereins dafür zu sorgen, dass die Mitgliederversammlung
die Willensbildung des gesamten Vereins wiederspiegelt, kann sicher nicht
auf dem Rücken des Stimmrechts der Mitarbeiter ausgetragen werden. Ganz im
Gegenteil ist es sogar sehr erfreulich, dass sich Mitarbeiter so sehr mit
ihrem Arbeitgeber identifizieren, dass sie sich aktiv an seiner Gestaltung
beteiligen wollen. Die Tatsache, dass der Verein in der Lage ist,
hauptamtliche Mitarbeiter zu beschäftigen, ist eine große Errungenschaft,
weil wir dadurch sicherstellen können, dass sich Menschen jeden Tag
verlässlich und kompetent für die Förderung Freien Wissens einsetzen
können. Das versetzt uns überhaupt erst in die Lage, Projekte anzugehen, wo
solche Charakteristiken von essenzieller Bedeutung sind.
Diese Gegenüberstellung von Mitarbeitern und Community ist ein völlig
unnötiger, künstlich herbeigeführter Konflikt, der niemandem hilft, und
erst recht nicht dazu führen wird, dass der "freie Zugang zu Wissen und
Bildung" (der Zweck, warum wir überhaupt hier sind) auch nur ein Stück
weiterkommt. Wikimedia lebt von seiner Vielfalt von Interessen,
Perspektiven und Herangehensweisen. Wir sollten uns darauf konzentrieren,
dass diese überall Gehör bekommen, statt einzelne Gruppen auszugrenzen.
Beste Grüße
Sebastian Moleski
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