Hallo,
das hin und her auf dieser Mailingliste in jüngster Zeit (und in der
Vergangenheit) erinnert mich an das sogenannte "Twittergate" in meiner
Gemeinde.
Eine junge Frau hatte sinngemäß getwittert: "Der gesamte Vorstand der
Partei X in unserer Gemeinde soll zurückgetreten sein? Wer weiß mehr
darüber?"
Da die junge Frau Twitterkönigin in der Gemeinde, ehemalige
Journalistin und ehemaliges Ratsmitglied der Partei Y ist, hat die
Sache natürlich hohe Wellen geschlagen und wurde in der
Regionalzeitung ausgewalzt. In Wirklichkeit hatte Partei X kurz zuvor
nur einen neuen Vorsitzenden bekommen.
Leider scheint die junge Frau immer noch nicht begriffen zu haben, was
sie falsch gemacht hat. Sie habe doch nur eine Frage gestellt,
wiederholt sie. Ich konnte ihr auf dem Neujahrsempfang beim
Bürgermeister nicht verdeutlichen, dass man solche Fragen allenfalls
im kleinen Kreis stellt oder am besten direkt an diejenigen, die sich
auskennen - wie den Vorsitzenden von Partei X. Meistens klärt sich
dann alles schnell auf. Richtet man sich hingegen leichtfertig an die
Öffentlichkeit, so
a) trägt man objektiv ein Gerücht weiter,
b) präsentiert peinlicherweise sein eigenes Unwissen und seine
Leichtgläubigkeit, und
c) stiehlt anderen Menschen die Zeit.
Bei unserer Mailingliste hier ist es manchmal ähnlich.
Besten Gruß
Ziko
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Ziko van Dijk
The Netherlands
http://zikoblog.wordpress.com/