[VereinAT-l] Mitgliederversammlung 2010 - Einspruch gegen das Protokoll

Hubert hubert.laska at gmx.at
Mo Feb 21 12:28:15 UTC 2011


Lb Kurt!

Als Rechtskundiger solltest Du wissen, dass ein Einspruch - so wie ich
ihn an den Vorstand formuliert habe - nicht eine Frage der
Interpretation desselbigen ist, sondern ein Faktum. Es müsste nicht
einmal begründet werden, es reicht, wenn dieser Einspruch stattfindet.
Und ich denke auch dass du damit auch verstanden hast, welche
Konsequenzen dieser Einspruch auch für das gesamte Material bedeutet,
welche die Grundlage für die Entscheidungen, die Abstimmungen und des
Ablaufs der Mitgliederversammlung hat. Es muss aufgewahrt bleiben und
darf nicht vernichtet werden. Ich habe das auch ausdrücklich - für
Manuel Schneider offenbar nicht wirklich verständlich - in meinem
Einspruch vermerkt.

Was den Adressaten des Einspruchs betrifft:

Manuel Schneider ist nicht autorisiert, im Namen des Vorstands zu
sprechen, außer, er wird vom Vorstand dafür als Vorstandssprecher
bestimmt. Dies ist den Mitgliedern jedoch nicht zugänglich gemacht
worden, dass diese Entscheidung stattgefunden hat. Aussagen dazu sind
somit dem Vorsitzenden vorbehalten. Das ist seine Funktion. Im weiterer
Form demjenigen, der das Protokoll während der MV geführt hat.

Im Hinblick darauf, dass sich Manuel als Vorstandsmitglied bemüssigt
fühlt, auch zu antworten, habe ich ihm gesagt, dass es nicht mehr als
eine Brabbelei ist. Da es nicht seine erste Brabbelei dieser Art war,
habe ich es auch entsprechend geschrieben.

Dazu kommt noch, dass der Einspruch nicht an einzelne
Vorstandsmitglieder gerichtet war sondern an den Vorstand selbst. Ich
würde dir empfehlen, sein damaliges Antwortschreiben noch einmal selbst
zu lesen.

Und wie Du ja wissen solltest, ist dieser Vorstand ein Organ, welches
erst dann "Vorstand" ist, wenn als "Vorstand" zusammentritt und erst
damit eine Vorstandsentscheidung erreicht. Auch wenn es Dir nicht
gefallen hat, als ich es das erste Mal forumulierte, du weißt aber ganz
genau, dass dies der Fall ist. Dass (angehende) Rechtsanwälte
grundsätzlich "Nein" zu allem sagen (in der Hoffnung, jemanden damit
beeindrucken zu können), das ist eine bekannte Form der Berufskrankheit,
welche auch die negative Einstellung zu Rechtsanwälten begründet.

Niemand aus der Lehre würde das in dieser Form je machen.

Du musst dir nur im Klaren sein, dass wir innerhalb des Vereins nicht
vorrangig in einem Rechtsdisput stehen, sondern gemeinsam versuchen
müssen, einen für alle nachvollziehbaren Weg der Verwaltung von
Wikimedia und deren Ressourcen vorrangig auf Grundlage des Vereinsrechts
zu gehen, sekundär jedoch gegenüber den - durchaus berechtigten -
Vorgaben der Foundation.

Wenn diese Verwaltung funktioniert, dann werden endlich auch die
vorhandenen Energien für das Projekt eingesetzt werden. Dass diese
Verwaltung nicht funktionierte und aus meiner Sicht noch immer nicht
wirklich richtig funktioniert - das hat sich bei der
Mitgliederversammlung wohl unbestritten und eindeutig herausgestellt, du
selbst hast es eingeräumt.

Der Grund für meinen Einspruch war, dass Mithilfe von herangekarrtem
Stimmvieh eine saubere Aufarbeitung dessen verhindert werden sollte, was
sich an Unzulänglichkeiten seit Juni 2009 angesammelt hat.

Darum liegt eben der Verdacht nahe, dass es massiv Unregelmässigkeiten
gegeben hat. Inwieweit dies einzelnen Personen anzulasten ist und auch
vielleicht in deren persönlicher Verantwortung steht, das wird sich -
wie ich erwarte - auch noch herausstellen. Erst wenn das geklärt ist,
kann man sich wirklich und ausschließlich dem Projekt widmen. Wir wollen
einfach nicht, dass irgendwas unter den Teppich gekehrt wird.

Nun zum Inhalt:

Zu keinem Zeitpunkt habe ich geschrieben, dass das Protokoll ungültig
wäre. Bitte um eine Textstelle. Mich erinnert Dein Argument an den Dr.
plag. Guttenberg, der auch wortwörtlich gesagt hat, dass seine Arbeit
kein Plagiat sei. Womit er strenggenommen recht hat, ihm aber auch
niemand vorgeworfen hat. Mit den anderen Aussagen (mühevolle, 7-jährige
Kleinarbeit) vielleicht nicht. Und mit dem Rest schon gar nicht.

Manuel Schneider hat in einer Form geantwortet, die nicht hinnehmbar
ist. Was bitte, soll der Satz: "hier steht Aussage gegen Aussage?" Wo
samma denn?

Deine Einlassung, nur das Protokoll ist gültig, welches von Arved
geführt wurde, kann ich nachvollziehen, ich habe aber auch zu keinem
Zeitpunkt gesagt, ich möchte dieses Protokoll durch eines von uns
ersetzen. Sagte ich das?

Manuel Schneider hat selbst davon gesprochen, dass er teilweise
mitprotokolliert hat, was ich bestreite, denn ich hatte ihn und einige
andere auch, ständig im Blickfeld. Was aber völlig unbedeutend ist, wenn
nicht er selbst in seinem Schreiben seine eigenen Mitschriften plötzlich
selbst als Grundlage und Bestandteil des aktuellen Protokolls
eingebracht hat. Ich kann mich nicht erinnern, dass er Protokollführer
war oder zu einem solchen bestimmt wurde.

Manuel Schneider ist bislang eher dadurch aufgefallen, dass er sich in
Bereichen zu Wort gemeldet hat, die ihn schlichtweg nichts angehen. Dazu
kommt, dass er in diesen Wortmeldungen nicht gerade durch inhaltliche
Kompetenz geglänzt hat. Weder in Vereins- noch in Wikipediaagenden. Wie
ich schon schrieb: Es grenzt an Dreistigkeit, dass jemand mit 666 Edits
im Artikelnamensraum - und das in 7 Jahren - hergeht, und mir zu
erklären versucht, was das Projektziel ist. Wenn er durch meine scharfe
Antwort beleidigt ist, dann kann ich ihm nur anraten, durch
Wortmeldungen dieser Art keine scharfen Antworten herauszufordern.

Und ja, ich werde auch in Zukunft bei Dreistigkeiten und
grenzkompetenten Äußerungen entsprechend scharf reagieren. Ich möchte
meine Zeit nicht auf so einem Niveau verplempern.

Die Ebene auf der wir die Auseinandersetzung führen ist kein Spielplatz,
auf der jeder glaubt, seine Wortmeldung hätte denselben Wert wie andere,
nur weil es ein Leichtes ist, diese von sich zu geben.

Dafür hat Manuel Schneider dem Verein Wikimedia.AT eine ziemlich große
Stange Geld gekostet, sich Ich-werd-jetzt-schnell-noch-Mitglied-vor dem
26ten als Stimmvolk um 584,41 Euro einfliegen zu lassen, weil offenbar
der Rückhalt der bisherigen Vereinsführung nicht in der österreichischen
Wikipedia-Community selbst liegt.

584,41 Euro für eine Stimme mehr und dafür, für eine zusätzliche
Stimmrechtsübertragung ein Karterl zu bekommen. Wobei es ja nicht bei
dieser Stimmrechtsübertragung blieb, denn es wurden ja noch während der
Versammlung gleich zwei. Noch am Anfang der Versammlung, als ich ihn
begrüsste, da ich ihn ja nicht kannte, fragte ich ihn, für wen der das
zusätzliche Stimmrecht, was auf seiner Karte angezeigt war ausübt. Für
Denis Barthel, wie er mir sagte. Danach war es plötzlich ein Weiteres.
Schon erstaunlich, denn, wo sollte er das zusätzliche Stimmrecht
plötzlich herhaben?

Der fadenscheinige Hinweis im Vorstandwiki mit Mitgliedermitleserecht,
dass diese 584,41 Euro Einflugausgaben in technischen Gründen bzgl. der
Website gelegen hat, diese Absurdität ist wohl kaum zu überbieten, wird
aber nicht ohne Folgen bleiben, wie ich überzeugt bin. Wie will man
tatsächlich einen Flug Basel-Graz mit darauf folgender
Vorstandsnominierung sinnvoll erklären? Außer, dass Stimmvolk
eingeflogen wird, ist ja wohl kam ein anderer Grund nennbar. Genauso das
Stimmvolk um Deinen Vater und Kollegen, welche vor der
Mitgliederversammlung Wikipedia praktisch nur vom Hörensagen kannten.

Um genau dieses Geld könnte eine Person im Übrigen schon nach San
Francisco fliegen.

Wie wird es mit Admont sein? Werden die Teilnehmer auch alle auf
Vereinskosten eingeflogen?

Fazit:

Dass der Vorstand (ich hoffe auch wirklich der Vorstand und nicht gerade
spontan kommunizierende Vorstandsmitglieder) den Einspruch zur Kenntnis
genommen hat, nehme ich hiermit zur Kenntnis.

Die Wahlmöglichkeit für den Vorstand war ja denkbar gering, da ja die
Nichtkenntnisnahme nicht möglich war.

lg Heinz



Am 20.02.2011 21:11, schrieb kulac at wikimedia.at:
> 
> lieber heinz,
> lieber gerhard!
> 
> zu aller erst möchte ich dir heinz mitteilen, dass ich es, um es höflich
> auszudrücken, unschön finde, wie du manuel, der in einer konstruktiven
> weise versucht hat auf deine mails einzugehen angehst. der vorstand -
> und nur dieser - legt bei wikimedia österreich fest, wer wie für den
> vorstand arbeitet und kommuniziert. jeder aus dem vorstand, auch wenn er
> am papier "nur" ein beirat ist, ist für die arbeit und ziele des
> vereins wichtig und ist damit seine konstruktive mitarbeit willkommen.
> manuel hat dies mit der kommunikation mit dir versucht, anders als du,
> wo doch deine reaktionen nicht im entferntesten einen willen zu einem
> konstruktiven diskurs erkennen ließen.
> 
> ein umgangston wie der deine ist geeignet, dem inneren zusammenhalt des
> vereins und seiner sache zu schaden. diskussionsbeiträge
> herabwürdigenden inhaltes werden daher, um solch destruktives verhalten
> nicht zu fördern, in zukunft unerwidert bleiben. auf der öffentlichen
> mailinglist können sie dazu führen, dass emails von dir moderiert werden
> müssen.
> 
> eure einsprüche nehmen wir zur kenntnis. wir betrachten jedoch weiterhin
> das veröffentlichte protokoll als offiziell gültig. jedwedes andere
> protokoll ist in unseren Augen gegenstandslos, da es nicht von einer
> person niedergeschrieben wurde, die dazu von der mitgliederversammlung
> beauftragt wurde und somit das dokumentierte vertrauen der mitglieder
> des vereins genießt.
> 
> hochachtungsvoll
> 
> Mag. Kurt Kulac
> für den Vorstand
> _____________________________
> Wikimedia Österreich
> Verein zur Förderung Freien Wissens
> Glacisstraße 57/II, 8010 Graz
> ZVR-Zahl 642058113
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> https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinat-l
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