Nun kann man – finde ich – Wikimania und die aoMV schwer miteinander
vergleichen. Bei der Wikimania hast du Module / Talks / Vorträge, die dich
interessieren, und zwischendurch hast du halt Zeit. Eltern haben in eben
jener Zeit sich beim Kinderhüten abgewechselt.
Bei der aoMV dagegen solltest du – im Idealfall – konstant zuhören und deine
Meinung sagen. Wie kannst du dort oben beschrieben Wikimania-Babysitter-Idee
verwirklichen? Man muss halt eben jene Grenzen aufweisen, wo Unterstützung
anfängt und wo sie aufhört. Auch eine Art von "geforderten
Förderrichtlinien".
Und by the way: Einen Bezug zur Kinderfreundlichkeit Deutschland oder
ähnlichen gesellschaftlichen Themenpools finde ich stark überzogen.
Gruß,
Cornelius
2011/1/10 Ralf Roletschek <ralf(a)roletschek.de>
Wenn damit geholfen ist, würde ich mich
bereiterklären, zeitweise auf die
anwesenden Kleinen aufzupassen. Es muß doch kein bezahlter,
professioneller,
versicherter Babysitter sein oder habe ich das falsch verstanden? Ich habe
die Anfrage eher so verstanden, daß die jungen Eltern auch was von der MV
mitbekommen wollen? Das ging doch auf der Wikimania auch unbürokratisch?
Am 10. Januar 2011 18:50 schrieb Martina Nolte <kontakt(a)martina-nolte.de>de>:
Hallo Hubert,
moralisch hast du absolut Recht; deswegen schrieb ich am Anfang, dass
ich gerne etwas dazugebe.
Auch finanziell ist die Sache ein Klacks; wir reden hier über vielleicht
50 Euro für eine nette Nachbarstochter, die die Kids einhütet. Bei 50
MV-Teilnehmern wäre das 1 Euro pro Nase.
Das eigentliche formale Problem daran sprichst du selbst an: Wo fängt
die Unterstützung an, wo hört sie auf?
Der Verein finanziert die Kinderbetreuung, dann gerechterweise auch den
Gebärdendolmetscher, die Rollstuhlassistenz, die Fahrtkosten des
Bafög-Studenten, die Übernachtungskosten des Kleinrentners. Und
irgendwie dann doch allmählich auch meinen Hundesitter. ;-)
Allen gönne und wünsche ich eine Unterstüzung, um ihre Mitgliederrechte
im Verein ausüben zu können, aber es ist schlichtweg nicht Aufgabe des
Vereins, dies alles finanziell zu ermöglichen. Jedenfalls nicht ohne
geregelte Zustimmung der Mitgliederversammlung.
Stell dir vor, Pavel hätte im Alleingang für - sagen wir einfach mal
hypothetisch - Delphines Kind einen Babysitter auf Vereinskosten
engagiert. Dann wäre hier aber die Hölle los.
Viele Grüße
Martina
Am 10.01.2011 18:11, schrieb Hubert:
Das ist wie in den USA mit dem
Gebärdendolmetscher in den Vorlesungen
(was selbstverständlich ist) und den Behindertenparkplätzen - über die
bei uns auch keiner mehr diskutiert. Oder den Frauenparkplätzen in
Tiefgaragen. Oder Kindergeld. Oder Kindergärten. Sollen die vielleicht
auch privat sein? Wer Kinder haben möchte, soll doch gefälligst selbst
schauen, wo er einen Lehrer findet oder eine KiTa-Pädagogin. Warum
sollte Fortpflanzungsluxus noch extra belohnt werden?
Oder Kinderbecken in Freibädern.
Oder Wickeltische in öffentlichen Toiletten.
Oder mehrsprachige Hinweise zu Touristenattraktivitäten. Sollen die
ausländischen Idioten doch Deutsch lernen! Oder gleich dort bleiben, wo
sie hergekommen sind!
Ja, aber hallo! Kinder sind Sache der gesamten Gesellschaft.
Hubertl
Am 10.01.2011 14:42, schrieb Debora Weber-Wulff:
> Hallo allerseits,
>
> On 10.01.11 11:01, Martina Nolte wrote:
>
>> Hallo zusammen,
>>
>> ähm. Das wird jetzt hart klingen: Bekomme ich dann nächstes Mal auch
die
>>> Betreuung für meine beiden Hunde bezahlt?
>>>
>> Nein. Ich bin wirklich verwundert darüber, dass wir immer noch
>> klarstellen müssen, dass Kinderbetreuung *keine* rein
>> Privatangelegenheit ist (und damit in der Regel eine Frage ist, die
von
>> Frauen zu regeln ist). Ein Staat, der
sich keine Kinder leistet,
stirbt
>> aus, wie man an der Harmony Society in
den USA sehen kann, ein Artikel
>> zu dem ich in meiner Frühzeiten der Begeisterung bei der Wikipedia
mit-
>> arbeitete:
>>
http://en.wikipedia.org/wiki/Harmony_Society
>>
http://en.wikipedia.org/wiki/File:Harmony-PA.png
>>
http://en.wikipedia.org/wiki/Harmony,_Pennsylvania
>>
>> Kinder sind ein Teil der Gesellschaft. Hunde nicht.
>>
>> In den USA gehört es zu den Selbstverständlichkeit dass gefragt wird
>> bei Tagungen: was brauchen wir? Keine/r bringt gerne Kinder mit,
>> aber das ist manchmal einfach notwendig. Einen Raum zur Seite reicht
>> oft völlig aus, das ist schon gesagt worden.
>>
>> Wir sollten dann vielleicht über eine Virtuellen Präsenz überlegen,
>> wie Leute per Internet an die Sitzung teilnehmen können, die
>> wegen andere Pflichten nicht reisen können. Da ist nur noch das
>> Problem zu lösen, wie sie an den Wahlen teilnehmen.
>>
>> Schöne Grüße,
>> WiseWoman
>>
>>
>>
>>> Ich finde, dies sind - rein formal gesehen - Privatangelegenheiten.
>>> Natürlich fände ich sehr gut, wenn WMDE vor Ort einen netten,
bewährten
>>> Kindersitter organisiert, der die
Kids in einem Nebenraum bei
Laune
>>
hält. Dass diese quasi als Gäste mitverpflegt werden, finde ich auch
>> selbstverständlich. Die Kosten für den Sitter allerdings sollten m.E.
>> die Eltern untereinander teilen.
>> Ich gebe gerne privat etwas dazu, darum geht es mir nicht. Aber jeder
>> von uns zahlt und orgaisiert seine Fahrt und Übernachtung selbst.
Ebenso
>> sollte m.E. die Betreuung für Kinder,
pflegebedürftige Angehörige und
>> Hunde jeder selbst zahlen.
>>
>> Viele Grüße
>> Martina
>>
>>
>> Am 09.01.2011 10:29, schrieb Hubert:
>>
>>> Über Kinderbetreuung als selbstverständlicher Teil der Ermöglichung
>>> sozialer Zusammenkünfte auch für Eltern wird in Deutschland noch
diskutiert?
>>>>
>>>> Wird auch darüber diskutiert, ob man elektrisches Licht verwendet
oder
>>>> nicht? Es könnte ja jeder eine
Taschenlampe oder eine Laterne
>>>> mitbringen. Würde doch auch reichen! Oder jeder Teilnehmer möge
bitte
2
>>>> Kohlebriketts mitbringen, damit der gemeinsame Versammlungsraum auch
>>>> geheizt werden kann.
>>>>
>>>> Ich bin schon verwundert! Und zwar ziemlich!
>>>>
>>>> hubertl.
>>>>
>>>> Am 09.01.2011 07:33, schrieb Robert Huber:
>>>>
>>>>> Am Samstag, 8. Januar 2011 18:49 schrieb Pavel Richter
>>>>>
>>>>>
>>>>>> Aber bis dahin: wie seht ihr das, sollte der Verein
Kinderbetreuung
für die
>>>>>
>>>> MV übernehmen, damit Eltern teilnehmen können?
>>>> Ja, ganz eindeutig.
>>>>
>>>>
>>>>> Und was ist mit Reisekosten für Leute, die sonst nicht kommen
könnten? Oder
>>>>
>>> sind das unterschiedliche Fragen?
>>> Das ist m. E. eine ganz andere Frage.
>>>
>>>
>>> Schönen Sonntag!
>>> Robert
>>>
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