Liebe Jutta,
ich habe so offen wir nur möglich und ohne Umschweife geantwortet um klar zu machen, dass
Menschen, die ihren Arbeitszusammenhang bei uns haben, dezidiert nicht Interessen unserer
Firma bei WMDE wahrnehmen, dass wir uns der Problematik sehr bewusst sind und alles dazu
beitragen, um Missverständnisse schon im Vorfeld zu vermeiden. Und wo es vereinzelt zur
Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Verein kommt, arbeiten wir so, dass es für beide
Seiten tragbar ist. Das ist Prinzip. Gerade weil wir es mit einem gemeinnützen Projekt zu
tun haben, das auch eine gewisse Aufmerksamkeit genießt.
Und weil Menschen haben immer mehrere Rollen und sind in vielen Funktionen unterwegs sind
- du sicher auch - ist es natürlich sinnvoll zu zeigen, warum sich dann jemand aus diesem
Arbeitszusammenhängen bei WMDE engagiert und wo man sich aus guten Gründen nicht
engagiert. Menschen, die bei uns arbeiten, sind als Individuen unterwegs, stimmen auch
nicht gleich ab, arbeiten an Themen, die sie persönlich für wichtig erachten. Ich habe
betont, dass ich bei Entscheidungsprozessen genauso wie du für möglichst klare
Richtlinien bin und dass ich das als Teil des Governance Reviews sehe - so habe ich
zumindest die Zielsetzung des Prozesses verstanden. Wenn ich mich also als Person sehr
dafür einsetze, dann weil ich mir davon eine transparentere Lösung erhoffe. Und das ist
auch die mehrheitliche Meinung derjenigen, die du ins Visier genommen hast. Und dass man
sich für einen Demokratisierungsprozess einsetzt, sollte tatsächlich selbstverständlich
sein. Dass einem daraus schon fast ein Vorwurf gemacht wird, finde ich befremdlich. Man
kann doch die Bewertung eines Engagements nicht einfach vom Inhalt trennen.
Und ich habe in mehreren Mails skizziert, wo Hallo Welt als Unternehmen herkommt, was wir
so machen und was uns antreibt. Weil das ja sicher für viele einfach nur so eine Blackbox
ist. Und wenn ich ganz offen und unverstellt Feedback dazu bekommen, von dir, von Bernd
und anderen nehme ich das auch auf. Alles keine Sache :) Lieber wäre mir noch, wir würden
auch mal über Visionen sprechen. Wie wir eine Wikisphäre aufbauen können u.a.m. Aber dafür
bleibt ja leider immer nie Zeit.
Wir sind hier in einer offenen Diskussion. In einer sehr offenen. Wie du weißt, kann diese
Mailingliste von jedem im Netz gelesen werden. Das verpflichtet aber auch alle
Teilnehmenden. Du hast in dieser Öffentlichkeit auch Mutmaßungen über Vergabeverfahren
angestellt, die schlicht nicht zutreffen. Weder von den formalen Abläufen, noch von den
konkreten Personenkonstellationen. Hast du mittlerweile mal in die Satzung gesehen? Hast
du die Beschlusssammlung durchgesehen? Ich hoffe, dass seitens des Vorstands zur Klärung
beigebracht werden kann. Ich muss, solange das nicht an dieser Stelle noch einmal völlig
klarstellen: Das Präsidium entscheidet nicht über Vergaben. Deswegen gehen deine
Forderungen auch ins Leere. Würde das Präsidium über Vergaben entscheiden, würde niemand
von HW im Präsidium sitzen. Du skizzierst ein Szenario, dass es nicht gibt.
Und Jutta, noch einmal meine Bitte: du forderst Transparenz ein. Vor dir selbst weiß ich
nichts. Wenn du so in den Ring steigst, fände ich es umgekehrt auch nur fair, wenn du dich
einfach mal kurz vorstellst. So rede ich, so reden wir, nur mit einer E-Mailadresse.
Beste Grüße,
Richard
Richard Heigl
Residenzstraße 2
93047 Regensburg
0941 - 290 77 370
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