Danke an Twitter für das Überbringen der frohen Kunde
(http://twitter.com/#!/PatrickD/status/25287976479). Die Deutsche
Nationalbibliothek hat unter
http://ckan.net/package/dnb-gemeinsame-normdatei einen RDF-dump ihrer
Normdaten PND/GKD/SWD veröffentlicht, die Wahl fiel auf eine als frei
geltende Lizenz, die zwar eher für Fliesstextwerke als Datenbanken
gilt, aber dennoch einer Nutzung durch Dritte (inklusive Wikipedia)
nicht entgegensteht.
Die Datei liegt unter
http://datendienst.d-nb.de/cgi-bin/mabit.pl?cmd=fetch&userID=testdat&pass=t…
Dies ist ein gewaltiger Fortschritt gegenüber der restriktiven
Lizenzpolitik der DNB in früherer Zeit und ich bin ihr (und allen
Akteuren, die daran mitgewirkt haben) sehr dankbar für diesen Wandel.
Ich hoffe, dass andere Bibliotheken und Verbünde ebenfalls nun die
Gunst der Stunde nutzen werden und ihre Daten unter einer freien
Lizenz, möglichst cc0 veröffentlichen werden.
Hallo!
Auf Commons wird WMDE gebeten, bei der Klärung rechtlicher Fragen zu
einem Verbot der Veröffentlichung unter einer Freien Lizenz per
Hausrechtsanspruch zu helfen. Ich möchte diese Bitte unterstützen und
bringe sie deshalb hier ein.
Aktueller Anlass [1]: Die Deutsche Bahn AG verbietet per Hausordnung
die Veröffentlichung von Fotos, die auf ihrem Grund und Boden
aufgenommen wurden, für kommerzielle Zwecke. Ihr Verbot per Hausrecht
macht die DB ausdrücklich für die Veröffentlichung auf Commons bzw.
Wikipedia geltend, da unsere Lizenzen jedermann eine kommerzielle
Nutzung gestatten.
Die Kategorie Deutsche Bahnhöfe enthält ca. 12.000 Bilddateien (sind
nicht alle betroffen).
Auf Anfrage einzelner Fotografen wurden auf Commons bereits Bilder gelöscht.
Die grundsätzlichen Fragen betreffen zum Beispiel auch Fotos aus
(privaten) Zoos, deren Veröffentlichung per Zoo-Ordnung gar nicht oder
nur zu privaten Zwecken gestattet wird.
Hier also die Fragen, zu denen WMDE um Hilfe per Rechtsgutachten gebeten
wird:
* In wieweit kann der Lizenzstatus von Bildern durch das Hausrecht am
Aufnahmeort beeinflusst/beschränkt werden?
o Beispiel 1: Die DB AG verbietet die Veröffentlichung von
Fotoaufnahmen auf ihrem Grund und Boden zu kommerziellen Zwecken.[2][3]
o Beispiel 2: Der Tierpark Nürnberg untersagt das Filmen und
Fotografieren zu kommerziellen Zwecken.[4][5]
o Beispiel 3: Der Tierpark Hagenbeck verbietet jegliche öffentliche
Verwertung von Bildmaterial ohne ausdrückliche Genehmigung.[6][7]
* Dürfen diese Dateien trotzdem auf Commons gehostet werden (die Lizenz
muss ja kommerzielle Nutzung erlauben)?
* Geht der Fotograf durch Betreten des Privatgeländes per Hausordnung
ein Vertragsverhältnis ein und verletzt mit dem Upload auf Commons unter
einer Freien Lizenz geltendes Recht?
o Wenn ja, wie wirkt sich die Rechtsverletzung auf den Seitenbetreiber
aus (Stichwort "Forenhaftung")?
* Verlieren Freie Lizenzen von Bildern, bei deren Anfertigung eine
Hausrechtsverletzung begangen wurde, ihre Gültigkeit?
* Sind Nachnutzer gebunden an den Vertrag(?) zwischen dem
Hausrechtsinhaber und dem Fotografen? Anders formuliert: Verletzen sie
das Hausrecht der Grundstückseigner bei kommerzieller Nutzung?
o Wenn ja, ist es rechtlich ratsam oder erforderlich an diesen Bildern
auf Commons einen Hausrechte-Hinweis anzubringen vergleichbar mit
Vorlage:Bild-LogoSH [8], Vorlage:Panoramafreiheit [9] oder
Template:Personality [10] ?
* Speziell zur Bahn AG (1994 aus der Fusion der staatlichen Deutschen
Bundesbahn und Deutschen Reichsbahn entstanden): Besteht der behauptete
Hausrechtsanspruch überhaupt? Wenn ja, wie weit ist seine Reichweite,
z.B. in Bezug auf den Aufnahmezeitpunkt?
* Das Gutachten sollte Rechtssicherheit für den Photographen/Uploader
und für potentielle Nachnutzer herstellen.
Viele Grüße
Martina
[1]
http://commons.wikimedia.org/wiki/Commons:Forum#LA_auf_deutsche_Bahnhoffotos
[2]
http://www.lewitzgalerie.de/forum/viewthread.php?thread_id=3&pid=3#post_3
[3] http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Train_stations_in_Germany
[4]
http://www.hagenbeck-tierpark.de/tierpark/besucherservice/hausordnung.html
[5] http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Tierpark_Hagenbeck
[6]
http://www.tiergarten.nuernberg.de/v04/fileadmin/neu/pdf/Seiteninhalte/Info…
[7] http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Tiergarten_N%C3%BCrnberg
[8] http://de.wikipedia.org/wiki/Vorlage:Bild-LogoSH
[9] http://de.wikipedia.org/wiki/Vorlage:Panoramafreiheit
[10] http://commons.wikimedia.org/wiki/Template:Personality
Hallo!
Spiegel Online (SpOn) betreibt einen Live-Mirror der deutschsprachigen
Wikipedia [1], meines Wissens in Absprache und Kooperation mit Wikimedia.
Jetzt habe ich erfahren [2], dass SpOn auf seinen Seiten METIS-Zählpixel
eingebaut hat und damit an der Tantiemenausschüttung für Texte im
Internet durch die Verwertungsgesellschaft WORT [3] teilnimmt.
Verlage/Seitenbetrieber erhalten rd.41%, der Ausschüttung, Autoren 59%.
Eine Meldung der Seiten für eine METIS-Sonderausschüttung an
Wikipedia-Autoren ist mit dem Einbau der Zählpixel auf SpOn nicht mehr
möglich.
Autoren erhalten ihren Anteil an dieser regulären Ausschüttung nur, wenn
der Seitenbetreiber ihre Textbeiträge an die VG WORT (zusammen mit ihrer
dortigen Karteinummer) aktiv meldet. Dies wird SpOn derzeit allein
deshalb nicht möglich sein, weil sie weder die Wikipedia-Autoren
namentlich noch deren VG-Karteinummern kennen. Theoretisch könnte aber
jeder WP-Autor seine Artikel, Name und Karteinummer für die METISMeldung
an SpOn mitteilen.
Die Autorenausschüttung für jeden Artikel (länger als 1800 Zeichen)
beträgt zwischen 20 und 30 Euro (je nach Anzahl der jährlichen
Zugriffzahlen).
Gab es zu dieser Frage bereits Gespräche zwischen Wikimedia und Spiegel
Online? Oder wäre der Verein bereit, Gespräche darüber aufzunehmen, wie
die Autoren an dieser Tantiemen-Ausschüttung beteiligt werden können?
Viele Grüße
Martina Nolte
[1] http://www.spiegel.de/wikipedia/Das_Erste.html
[2] Wikipedia_Diskussion:METIS#Z.C3.A4hlpixel_im_Live-Spiegel_der_Wikipedia
[3] http://www.vgwort.de/verguetungen/auszahlungen/texte-im-internet.html
Liebe Geschäftsstelle, liebe Projektleiter, liebe sonstigen irgendwie
Beteiligten und Leser,
jetzt ist es doch schon ganze 9 Monate (eine ganze vorgeburtliche
Entwicklungsspanne, wohlgemerkt) her, daß der erste Testlauf der
Wikipedia-Rubrik "Schon gewußt?" in den Berliner U-Bahnen lief [1][2],
dann sollte das Projekt nach "Klärung der Quellen- und Lizenzangaben"
im Mai anlaufen [3], dann im Juli die Info, "Aufgrund der Urlaubszeit
wird die Realisierung der Wissensclips in Kooperation mit der Berliner
Fenster GmbH (Fahrgastfernsehen) erst im August starten" [4]. Nun der
August ist jetzt auch schon ein bisschen her, wir haben bald
Weihnachten - und so dachte ich mir, daß ich so nach 5 weiteren
Monaten mal ganz freundlich nachfrage, wann wir das 2008 von mir
entwickelte Projekt denn nun endlich in den U-Bahnen sehen können...?
Zumal auch angekündigt wurde, das Projekt im Fahrgastfernsehen München
auch noch zu realisieren.
Ich muß sagen, daß ich es ziemlich traurig fände, wenn - gerade
angesichts der angelaufenen Spendenkampagne und der angestrebten
Gewinnung von freiwilligen Mitarbeiter - solche Möglichkeiten der
Öffentlichkeitsarbeit, aus welchen Gründen auch immer, einfach in den
Müll geschmissen werden solten.
Liebe Grüße
Juliana
[1] http://www.silicon.de/technologie/web/0,39044013,41530795,00/wikipedia_komm…
[2] http://blog.wikimedia.de/2010/04/19/gutes-beispiel/
[3] http://blog.wikimedia.de/2010/05/04/bericht-aus-der-geschaftsstelle-april-2…
[4] http://blog.wikimedia.de/2010/08/03/bericht-aus-der-geschaftsstelle-juli-20…
Lieber Vorstand,
ich bitte um Ergänzung unten stehender Tagesordnung zur
außerordentlichen Mitgliederversammlung am 22. Januar 2011 um die
folgenden Punkte
1. Diskussion zu dringenden Vereinsthemen, insbesondere zur Gründung
einer gGmbH
2. Misstrauensausspruch gegenüber dem Vorstand mit Beschlussfassung über
einen Widerruf der Vorstandsbestellung
Folgender Antragstext sowie dessen Begründung sind bitte an alle
Mitglieder des WMDE mit der Einladung zur außerordentlichen
Mitgliederversammlung unverändert als Anlage zu übersenden:
http://www.misstrauensvotum-wmde.de/wiki/Antrag_auf_Einberufung_einer_au%C3…
(dort "*Antragstext zu TOP 1*")
Viele Grüße
Martina Nolte
Am 19.11.2010 13:00, schrieb Wikimedia Deutschland e. V.:
> Liebes Vereinsmitglied,
>
> auf der regulären Mitgliederversammlung am 8. Mai 2010 wurde beschlossen, eine Arbeitsgruppe zur Erarbeitung einer Satzungsänderung einzusetzen. Sinn der Änderung ist es, eine Verantwortungsstruktur für den Verein zu entwickeln, die den heutigen und zukünftigen Ansprüchen unserer schnell wachsenden Organisation gerecht wird. Insbesondere soll dafür gesorgt werden, dass das persönliche Haftungsrisiko für das Tagesgeschäft des Vereins vom ehrenamtlichen Vorstand zum hauptamtlichen Geschäftsführer verlagert und eine effektive Aufsicht über die Geschäftsführung unter Berücksichtigung der zunehmend komplexeren Anforderungen gewährleistet wird.
>
> Die Arbeitsgruppe hat ihre Ergebnisse und Änderungsvorschläge vor kurzem online unter http://meta.wikimedia.org/wiki/AG_Verantwortungsstruktur_2010/Strukturmodell veröffentlicht. Im Vereinsforum unter https://forum.wikimedia.de/w/Strukturmodell wurde zu einer Diskussion mit allen Interessierten eingeladen. Ziel der Diskussion ist es, bis Anfang Dezember einen endgültigen Satzungsentwurf fertigzustellen. Über Deine Teilnahme an dieser wichtigen Diskussion würde ich mich sehr freuen. Für den Zugang zum Vereinsforum musst Du Dich einmalig registrieren, was dort jedoch ohne großen Aufwand möglich ist.
>
> Unsere Satzung sieht vor, dass Satzungsänderungen von der Mitgliederversammlung beschlossen werden müssen. Ich möchte Dich daher hiermit im Namen des Vorstands herzlich zur außerordentlichen Mitgliederversammlung am Samstag, den 22. Januar 2011 ab 10:30 Uhr in Berlin einladen. Den genauen Tagungsort werden wir in Kürze bekanntgeben.
>
> Die Tagungsordnung besteht derzeit aus folgenden Punkten:
>
> 1. Begrüßung und Eröffnung
> 2. Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung
> 3. Festlegung der Tagesordnung, Dringlichkeitsanträge
> 4. Beschlussfassung zu Gästen
> 5. Beratung der Anträge mit Beschlussfassung
> 6. Verschiedenes
> 7. Verabschiedung
> danach: gemeinsames Mittagessen mit informellem Austausch
>
> Bei Satzungsänderungen muss jedem Mitglied die Möglichkeit zur Briefwahl gegeben werden. Wir werden Dir daher Anfang Dezember den Antrag zur Satzungsänderung mit Begründung und allen weiteren Unterlagen zuschicken, damit Du Deine Stimme abgeben kannst, selbst wenn Du nicht auf der eigentlichen Mitgliederversammlung anwesend bist.
>
> Wir freuen uns über eine kurze Rückmeldung per E-Mail an mv2011(a)wikimedia.de bis zum 15. Dezember 2010, wenn Du an der Mitgliederversammlung teilnehmen möchtest.
>
> Für Deine Unterstützung bei dieser wichtigen Entscheidung für den Verein möchte ich mich im Namen des gesamten Vorstands bei Dir bedanken und freue mich auf Deine Teilnahme an der außerordentlichen Mitgliederversammlung in Berlin!
>
> Mit herzlichen Grüßen
>
> Sebastian Moleski
> Erster Vorsitzender
> Wikimedia Deutschland - Gesellschaft zur Förderung Freien Wissens e. V.
>
> Postfach 30 32 43
> 10729 Berlin
> Deutschland
> unsubscribe(a)wikimedia.de
>
>
Liebe Vereinsmitglieder und -freunde,
nach reiflicher Überlegung und um weiteren Schaden abzuwenden kam es zu
heute zu einer schweren Entscheidung. Rücktritte sind immer schwierig,
führen sie doch zu einer Lücke im Vorstand, die nur schwer aufgefüllt
werden kann. Es entsteht ein ungeplanter Moment der Diskontiunität, der
nur gemeinschaftlich gemeistert werden kann. Unsere Satzung macht es uns
dabei auch nicht leichter, da die entstandene Lücke regelmäßig durch
einen Beisitzer geschlossen wird, der die höchste Stimmzahl bei der Wahl
erhalten, sich aber eigentlich nie für das Amt beworben hat.
Trotz dieser ungünstigen Umstände bleibt mir nichts anderes übrig, als
einen Rücktritt bekanntzugeben. Unser Schatzmeister Jens Leschmann hat
heute erklärt, dass er mit sofortiger Wirkung sein Amt niederlegt. Aus
der Begründung:
"Bedingt durch die aktuellen Berichterstattungen in den Medien
hinsichtlich Wikileaks, welches von einigen Kunden mit Wikipedia
assoziiert wird, stelle ich gegenüber meiner Person ein
geschäftsschädigendes, existenziell bedrohliches, Verhalten fest. Mit
Hinblick auf die oben genannten Auswirkungen sehe ich mich leider
gezwungen, mein Amt als Schatzmeister mit sofortiger Wirkung niederzulegen."
Die Funktion des Schatzmeisters in unserem Verein ist eine wichtige. Er
hat die Aufgabe, die Einhaltung des Haushaltsplans zu kontrollieren, die
Geschäftsführung bei Finanzfragen zu beraten und aktiv an der
Kassenprüfung teilzunehmen und die Kassenprüfer in ihrer Tätigkeit zu
unterstützen. Die Stellungnahme des Schatzmeisters ist bei allen
Vorstandsentscheidungen notwendig, die Änderungen am oder Ausnahmen vom
Haushaltsplan enthalten. Seine Zustimmung ist bei allen
Vorstandsbeschlüssen erforderlich, mit denen Kosten für den Verein
verbunden sind.
Als Nachfolger übernimmt als Beisitzerin mit der höchsten Stimmzahl ab
sofort Maria Schiewe für die restliche Amtszeit das Amt der
Schatzmeisterin. Sie ist damit auch Mitglied des BGB-Vorstands.
Im Namen des Vorstands bedanke ich mich hiermit bei Jens für seine
Arbeit als Schatzmeister und wünsche ihm für die Zukunft privat wie
geschäftlich alles Gute.
Beste Grüße
Sebastian Moleski
Erster Vorsitzender
-------------------------------------
Wikimedia Deutschland e. V.
Eisenacher Straße 2
10777 Berlin
Telefon 030 - 219 158 26-0
www.wikimedia.de
Stellen Sie sich eine Welt vor, in der jeder Mensch an der Menge allen
Wissens frei teilhaben kann. Helfen Sie uns dabei!
http://spenden.wikimedia.de/
Wikimedia Deutschland - Gesellschaft zur Förderung Freien Wissens e. V.
Eingetragen im Vereinsregister des Amtsgerichts Berlin-Charlottenburg
unter der Nummer 23855 B. Als gemeinnützig anerkannt durch das Finanzamt
für Körperschaften I Berlin, Steuernummer 27/681/51985.
Auch von mir Dank an Olaf und die anderen Beteiligten für diese interessante
Diskussion. In gewisser Weise sind Olafs Erfahrungen mit der *Enzyklopädie
der Frühen Neuzeit* zwar nicht repräsentativ, da in den meisten Fällen das
Engagement in der Wikipedia für den akademischen Kontext schlicht irrelevant
ist. Nix positives, nix negatives. Dennoch ist die Episode wichtig: Wenn wir
Akademikern potentielle Vorteile der Mitarbeit in Wikipedia verkaufen
wollen, müssen wir auch über potentielle Risiken reden. Am Ende wird dabei
kein überzeugendes Argument herauskommen und eine Konsequenz hatte ich ja
auch in Frankfurt betont: Wir können Akademikern Wikipedia nicht als eine
attraktive Publikationsplattform verkaufen. Aus der akademischen
Innenperspektive gibt es keinen guten Grund für die Mitarbeit an der
Wikipedia. Wenn Wissenschaftler sich in der Wikipedia engagieren, tun sie
das aus ähnlichen Gründen wie Nichtakademiker: Zunächst Neugier und/oder
Begeisterung für freies Wissen, dann soziale Einbindung, Habituation, usw.
usf.
Wir müssen uns daher darauf einstellen, dass nicht nur „Original reasearch“
sondern auch die "sekundäre akademische Wissensproduktion" ganz wesentlich
jenseits von Wikipedia stattfindet. Akademiker werden weiter Fachlexika,
Handbücher, Review-Artikel, Einführungswerke, Überblickswerke, Sammelbände,
Lehrbücher usw. als Medien der sekundären Aufbereitung von Wissen nutzen und
nicht in Scharen zu uns kommen.
Wie sollen wir mit einer solchen Situation umgehen? Olaf hat ja den
Vorschlag gemacht, dass wir Akademikern „bei uns eine adäquate Plattform
geben: so etwas wie eine Wissenschaftliche Reihe, in der Konferenzbeiträge
erscheinen, und die bei uns im Druck wie auch online verfügbar werden.“ Wenn
man so etwas organisiert bekommt, wäre dass natürlich toll. Darüber hinaus,
müssen wir aber auch damit umgehen, dass das Meiste jenseits von
Wikipedia/Wikimedia passiert. Wir sollten daher Initiativen unterstützen,
die sich der freien akademischen Wissensproduktion jenseits von
Wikipedia/Wikimedia widmen. Ein sehr interessantes Projekt haben wir von
Daniel Mietchen in Frankfurt vorgestellt bekommen:
http://meta.wikimedia.org/wiki/WissensWert/89_-_Wissenschaft_als_Wiki
Darüber hinaus müssen wir uns m.E. viel stärker dafür einsetzen, dass
sekundäre akademische Wissensproduktion in Richtung Wikipedia durchlässig
wird. Es wäre großartig, wenn man Inhalte aus renommierten
Open-Access-Projekten (OA) wie der Scholarpedia oder der Stanford
Encyclopedia of Philosophy (SEP) partiell in die Wikipedia übernehmen
könnte. Geht aber wegen der Lizenzen derartiger Projekte nicht. Man hat
daher etwa bei Philosophieartikeln häufig die Situation, dass
Wikipedia-Artikel mehr oder weniger gekonnte Nacherzählungen der SEP-Artikel
sind – eine Situation, die niemandem hilft. In diesem Sinne ist es m.E.
besonders wichtig, Wikimedia-Projekte stärker mit OA-Initiativen zu
vernetzen und dafür einzutreten, dass sich gerade auch OA-Projekte der
sekundären Wissensproduktion auf freie Lizenzen einlassen.
Die Diskussionen zu diesem Themenbereich auf der Academy habe ich übrigens
als sehr hilfreich und als erfreulich offen empfunden. Daran sollten wir bei
zukünftigen Academies anknüpfen, auch etwa indem wir zunehmend Leute aus dem
OA-Bereich einbinden
David
Am 25.11.2010 17:02, schrieb Olaf Simons:
> Wir sollten nicht unbedingt Wissenschaftler als
Artikel-Autoren gewinnen.
Passt. Allerdings würde ich andere Konsequenzen ziehen wollen.
Deine Darstellung ist ziemlich interessant, ergänzt sie doch aus geisteswissenschaftlicher Sicht Statements von Naturwissenschaftlern, die im Rahmen der Academy abgegeben wurden. Hier waren die Beweggründe anders, denn es geht bei Naturwissenschaftlern selten um Schulen, Strömungen oder Positionen, sondern meist um rein Faktisches. Trotzdem gibt es aber auch hier noch viel zu wenige Aktive. Beide Perspektiven lassen sich meines Erachtens prinzipiell auf die von David Ludwig in der Keynote formulierte Einsicht zurückführen: "Wikipedia besitzt kein Reputationssystem.".
Die Wikipedia ist für viele Wissenschaftler auch ein Kulturschock: der Gedanke, dass Laien in der Wikipedia gleichberechtigt neben ihnen agieren dürfen, die Existenz von Vandalismus, die (scheinbar) fehlende Zuschreibung an Autoren, die "Unabgeschlossenheit" der Texte oder auch die Angst davor, zuviel Wissen freizugeben und so etwas zu verlieren. Das Problem, das hier auftaucht, ist zu einem gewissen Stück auch, das Wissenschaft selbst ein nur wenig offenes System mit wenig Anknüpfungspunkten darstellt. Wie groß die Differenz dahin ist, machte der Academy-Vortrag von Daniel Mietchen klar, der in seinem Vortrag "Wissenschaft als Wiki" exemplarisch ein komplett anderes Bild einer möglichen Wissenschaft entwarf: [1]
Vielleicht ist es ein Fehler in den bisherigen Ansätzen, Einzelpersonen adressieren zu wollen, für die die Frage nach der Reputation ihrer Arbeit meist viel wichtiger ist. Alles andere kommt irgendwann lang danach, inklusive der aufklärerischen Idee, die Welt an ihrem Wissen teilhaben zu lassen :(
> Für Wissenschaftler spricht nichts dagegen diese Beiträge unter eine Commons-Lizenz zu stellen. Sie erhalten auch bei Rodopi, Metzler oder Reclam nichts für ihre Arbeit. Wichtig ist für sie, dass klar ist,
was sie wann schrieben.
In den Vorträgen des zweiten Tages der Academy klang das (evtl. auch hier ein Unterschied der Disziplinen) deutlich anders - die Angst vor der mangelnden Kontrolle des Materials (könnte ja dem Konkurrenten zugute kommen), die Frage nach der wichtigen Anhäufung von Impact-Faktoren, die man nicht über die Mitarbeit in einem "Forscherwiki" zustande bekommt, der Unwille von Kollegen, aus Wikis zu zitieren, egal wer da schreibt .... eine Menge Gründe wurden da angeführt, nicht zuletzt auch das schlichte "Kenn ich nich' - will ich nich'.". Ich entsinne mich noch an ein Wort zur Verbreitung von Open Access (hier nach Southpark zitiert [3]): "ein wirklich gut informierter SPrachwissenschaftler hat schon mal vage gehört, dass es sowas wie OA gibt" - dass Freie Lizenzen da wesentlich besser durchschlagen, halte ich für eine mutige These.
Anders ist dies bei Organisationen - zum Beispiel Universitäten oder Instituten. Hier gibt es oft gemeinsame Interessen. Die Wikipedia lässt sich z.B. zu beiderseitigem Nutzen in der Lehre als eine Art Lern- und Lehrplattform einsetzen, so wie es zum Beispiel das Wiwiwiki.net in den Wirtschaftswissenschaften tut, das en-WikiProject "Murder Madness and Mayhem" [2] in der Literatur Lateinamerikas oder -viel weiter gezogen- die PPI-Initiative der Wikimedia Foundation. Auch der Ansatz, dass Forschungsinstitute ihre Arbeitsgebiete als Maßnahme der Öffentlichkeitsarbeit in der Wikipedia präsentieren, wäre -adäquat ausgearbeitet- denkbar.
Vielleicht also mehr Wissenschaft als Wissenschaftler? Vielleicht macht es einfach mehr Sinn, in Zukunft dort zu agieren, wo bereits Schnittstellen bestehen, als künstlich welche konstruieren zu wollen?
Gruß,
Denis Barthel
[1] http://www.science3point0.com/coaspedia/index.php/User:Daniel_Mietchen/Talk…
[2] http://en.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:WikiProject_Murder_Madness_and_Mayhem
[3] http://asinliberty.blogspot.com/2010/11/wikipedia-academy-liveblogging-sams…
Hallo liebe Geschäftsstelle,
hallo liebe Liste,
auf dieser Mailingliste wurde intensiv die Gründung der gGmbH
diskutiert. Von offizieller Seite des Vereinsvorstandes wurde
mitgeteilt, diese Gründung sei notwendig, um der Wikimedia Foundation
die vertraglich vereinbarten Geldzahlungen direkt statt über
Verrechnungen zu überweisen.
Um an der Jahresspendenkampagne überhaupt teilnehmen zu dürfen, war die
Zeit im September bereits derart drängend, dass der Vorstand die
Gründung einer gGmbH beschlossen hat. Die gGmbH ist mittlerweile im
Handelsregister eingetragen und damit wirksam gegründet.
Die gGmbH sollte nach Angaben des Vereinsvorstandes offizieller
Empfänger der Spendenkampagne sein.
Woran liegt es nun, dass die Spendenkampagne auf WMDE e.V. zugeschitten
ist und die gGmbH weder als Spendenempfänger noch im Impressum der
Spendenseite genannt ist?
Beste Grüße,
Nadine
P.S.
Zudem konnte ich keinen Zugriff auf den für die Spender (bei WMDE im
Fall der Spenden von unter 25 EUR) für deren Steuererklärung wichtigen
Zuwendungsnachweis zugreifen. Geht das nur bei mir nicht, oder handelt
es sich um eine fehlerhafte Verlinkung?
Hallo zusammen,
um hier die Möglichkeit weiterhin offen zu halten, auf die eigentliche
Frage in den nächsten Tagen eine Antwort zu bekommen, eröffne ich einen
neuen Themenkomplex:
Zur Vorbereitung der auf Wunsch des Vorstandes einberufenen
außerordentlichen MV im Januar halte ich es in Anlehnung an das
hervorragende Beispiel von WMF für erstrebenswert, eine Statistik mit
den Spendeneinnahme zu erstellen und zu veröffentlichen. Das ermöglicht
den Mitgliedern einen Überblick über den wichtigen Umfang in die
Haftungsfragen zu erlangen, die zu Recht vom Vorstand zur Grundlage
ihres Vorschlages zur Strukturänderung eingebracht wurden.
1) Ist eine solche Statistik in Vorbereitung?
2) Inbesondere mit Bezug zu den vergangenen Jahren, um Vergleiche
und Veränderungen ablesen zu können?
3) Darf ich hier meine Arbeitskraft beisteuern, um die Daten aufzuarbeiten?
Mit bestem Gruß,
Nadine