Hallo Wikipedianer,
gibt es unter Euch jemanden, der während des Kirchentages in Bremen ist und
gerne einen Vortrag über Wikis o.ä. halten würde? Besucher sind natürlich auch
herzlich willkommen!
Web 2.0 und Freie Software auf dem Kirchentag
Seit einigen Tagen ist das Programm für den nächsten Kirchentag in
Bremen auf der Webseite kirchentag.de verfügbar. Auch im Jahre 2009 nach
Christus und 8 Jahre seit Bestehen der Wikipedia kommen die Themen
Internet und Freie Software leider nicht im Programm vor.
Dabei sollte doch gerade die Informationstechnologie für eine
Institution, die eine frohe Botschaft verbreiten möchte, hohe Prioriät
haben. Aus diesem Grund haben sich bereits 19 Kirchentagsbesucher und
Internetaktive zusammengefunden, die während des Kirchentages einen
ganzen Tag lang Vorträge und Diskussionen zu diesen Themen anbieten
möchten.
Schon die Organisation dieser Veranstaltung ist ein Beispiel dafür, wie
Initiativen das Internet benutzen können. Als organisatorischer
Mittelpunkt dient ein Soziales Netzwerk (kirchentag.mixxt.de),
Diskussionen laufen über eine Mailingliste und zur Werbung werden Blogs
und der Dienst Twitter benutzt.
Neben dem Internet bildet Freie Software den zweiten Schwerpunkt der
Veranstaltung. Es wird gezeigt, welche Vorteile Linux, OpenOffice und
andere Freie Software für den Gemeinnützigen Sektor bieten.
Auf der Veranstaltung selbst sollen diese und andere Techniken auch für
Laien vorgestellt werden. Weitere Themen sind Spendensammeln im
Internet, Freie Software in der Gemeindeverwaltung, Freie Informationen
und Demokratie, Kampagnenarbeit und Mobilisierung. Genaue Informationen
über Programm, Zeit und Ort gibt es unter kirchentag.mixxt.de
Thomas Koch
Finkernstraße 11
8280 Kreuzlingen
Schweiz
Tel. (Beruf) +41 71 508 2486
Tel. (Privat) +41 71 670 0240
Mail: thomas(a)koch.ro
Thomas Koch ( www.koch.ro ) ist seit 1992 ehrenamtlich in der
ökumenischen Jugend- und Sozialarbeit tätig, seit kurzem bei ATTAC
Konstanz aktiv und arbeitet als Softwareentwickler. Er kennt daher
sowohl die neusten technischen Entwicklungen als auch die Welt der
Kirchen und NGOs in denen diese Entwicklungen oft erst sehr spät
wahrgenommen werden.
Im November 2008 fing er an, im Internet für die Idee dieser
Veranstaltung Werbung zu machen.
Beste Grüße,
--
Thomas Koch, http://www.koch.ro
Auf dem Entwicklertreffen in Berlin haben wir einige Softwareprojekte
ausgeschrieben, die wir für nützlich und wichtig halten, siehe
<http://www.mediawiki.org/wiki/WMDE_contract_offers>. Interessierte
Programmierer können sich für die Projekte bewerben und so mit der Umsetzung
neuer Features etwas Geld verdienen. Konkret geht es zunächst um die folgenden
fünf Projekte:
* Auswertung der gesichteten Versionen: dabei geht es darum, statistisch zu
evaluieren, welchen Einfluss die gesichteten Versionen z.B. auf die Anzahl der
Reverts aber auch auf die Anzahl der “guten” anonymen Beiträge hat. Diese
Informationen könnten auch dabei helfen, zu entschieden, ob bzw. in welcher Form
die englischsprachige Wikipedia gesichtete Versionen einsetzen will.
* CatScan neu schreiben: das CatScan Tool erlaubt es, Artikel in einer Kategorie
nach bestimmten Kriterien zu filtern, was vor allem von Themenportalen für
Wartungsarbeiten genutzt wird. CatScan ist aber in die Jahre gekommen: es gibt
viele Wünsche, es zu erweitern, aber leider wäre das mit der aktuellen Version
nur schwer möglich. Daher möchten wir eine komplette Neugestaltung.
* Interwiki-links in der Datenbank ablegen: die meisten Arten von Links, die
MediaWiki kennt, werden in der Datenbank abgelegt. Damit ist es z.B. möglich,
anzuzeigen, welche Seiten auf einen bestimmten Artikel verlinken, oder wo ein
Bild verwendet wird. Nur Interwiki-Links werden noch nicht so gespeichert, was
es schwierig macht, bestimmte Arten von Tools zu schreiben. Sobald wir auch
Interwiki-Links in der Datenbank haben, könnte man zum Beispiel leicht erfragen,
welche Seiten in einer Kategorie Links auf Commons-Galerien haben, und welche nicht.
* Verbesserung der Gadgets-Extension: mit der Gadgets-Extension können Benutzer
einfach kleine “Helferlein” aktivieren, die andere Benutzer bereitgestellt
haben. Allerdings fehlen hier einige Kleinigkeiten: z.B. die Möglichkeit, ein
Gadget von vornherein für alle Benutzer zu aktivieren, oder es umgekehrt auf
Administratoren zu beschränken. Dies zu Ermöglichen ist Ziel des hier
ausgeschriebenen Projektes.
* Vollständige Unterstützung von TIFF-Dateien: Seit einigen Wochen ist es
möglich, auf Commons auch TIFF-Dateien hochzuladen - das TIFF-Format wird im
Archivwesen und auch im Wissenschaftsbetrieb viel verwendet, da es flexibler ist
als JPEG und sich besser für den Druck eignet. TIFF- Bilder werden allerdings
nicht im Browser angezeigt und können derzeit auch nicht direkt in Artikel
eingebunden werden. Zudem können TIFF-Dateien nicht nur ein Bild enthalten,
sondern mehrere, z.B. mehrere Seiten eines Buches. Für DjVu-Dateien unterstützt
MediaWiki das schon, das selbe soll jetzt auch für TIFF-Dateien möglich werden.
Details darüber, wie man sich für die Projekte bewerben kann, gibt es auf gibt
es auf <http://www.mediawiki.org/wiki/WMDE_contract_offers>. Wir glauben, dass
wir mit diesen Projekten unsere Wikis noch nützlicher machen können.
-- daniel
Hallo,
Die folgende Veranstaltung ist ggf. vor allem für Wikisource von
Interesse - in Berlin sollte sich außerdem jemand aus dem
Wikimedia-Umfeld finden, oder?
Schöne Grüße
Jakob
-------- Original-Nachricht --------
Betreff: [BAK] Veranstaltungshinweis 4. Workshop der Archive von
unten:18./19.06.2009, Berlin]
Datum: Wed, 1 Apr 2009 07:46:54 +0200 (CEST)
Von: Mitteilungen des BAK Information <bak(a)zib.de>
Antwort an: bak(a)zib.de
An: bak(a)zib.de
(aus archivliste)
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
auf der Grundlage der Rückmeldungen, die von Euch in den letzten Monaten
eingetroffen sind, haben wir in zwei Vorbereitungsrunden das beiliegende
Programm zusammengestellt.
Wir haben uns auf die Bearbeitung von 2 Themen verständigt, nämlich
Überlieferungsbildung und Serviceleistungen. Außerdem haben wir Raum und
Zeit für einen intensiven Erfahrungsaustausch über die aktuelle Situation
und Perspektive freier Archive sowie den neuen Arbeitskreis Überlieferung
der neuen sozialen Bewegungen im Verband deutscher Archivarinnen und
Archivare eingeplant.
Wir hoffen, dass das Programm auf Euer Interesse stößt und viele von Euch
Lust und Gelegenheit haben, zum Workshop zu kommen.
Bitte meldet Euch bis zum 15.05. 2009 mit Namen und Kontaktdaten an. Eure
Anmeldungen schickt an:
Post: Anne Vechtel, Heinrich-Böll-Stiftung, Archiv Grünes Gedächtnis,
Eldenaer Str. 35, 10247 Berlin
Email: Vechtel(a)boell.de
Fax: 030/28534-5260
Telefon: 030/28534-262
In Erwartung eines spannenden Workshops grüßen für den Vorbereitungskreis
Cornelia Wenzel (Archiv der deutschen Frauenbewegung), Antje Pfeffer (Archiv
der Jugendkulturen), Reiner Merker (Thüringer Archiv für Zeitgeschichte),
Jürgen Bacia (Archiv für alternatives Schrifttum), Nina Matuszewski
(Kölner
Frauengeschichtsverein), Anne Vechtel (Archiv Grünes Gedächtnis),
Christoph
Becker-Schaum (Archiv Grünes Gedächtnis)
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Archiv Grünes Gedächtnis
Eldenaer Strasse 35
10247 Berlin
Tel.: 030 - 28534-260
Fax: 030 - 28534-5260
Informationen finden Sie unter
http://www.boell.de/archiv
Öffnungszeiten:
Mo, Di, Do 9 bis 17 Uhr
Mi 12 bis 20 Uhr
Fr 9 bis 16 Uhr
Programm des 4. Workshops der Archive von unten, 18./19.06.2009, im Archiv
Grünes Gedächtnis, Eldenaer Str. 35, 10247 Berlin
Donnerstag: 18.06.2009
12.00 13.00 Eintreffen
13.00 - 13.30 Begrüßung und Kurzvorstellungsrunde
13.30 - 15.00 1. AG Überlieferungsbildung
Schwerpunkte: Welche Dokumentarten und Themen werden gesammelt? Entstehen
die Bestände eher zufällig oder systematisch? Wie werden sie bearbeitet?
Inputs von
Beate Rieple (Dokumentationszentrum und Museum für die Migration in
Deutschland, Köln)
Günther Siedbürger (Hans-Litten-Archiv, Göttingen)
Moderation: Nina Matuszewski
15.00 15.30 Pause
15.30 17.30 2. AG Überlieferungsbildung
Schwerpunkte: Wie stellen freie Archiv sicher, dass die Bewegungen, als
deren Teil sie sich definieren, archiviert werden?
Inputs von
Sabine Balke (Spinnboden, Lesbenarchiv und Bibliothek, Berlin)
Andreas Schönfelder (Umweltbibliothek
Großhennersdorf)
Moderation: Christoph Becker-Schaum
17.30 18.30 Abendessen
18.30 Plenum mit Vorstellung der Archive und Erfahrungsaustausch
Moderation: Jürgen Bacia
ab 20.30 Ausklang auf den Terrassen des Archivs
Freitag: 19.6.09
09.00 10.00 Eintreffen
10.00 11.00 3. AG Serviceleistungen im Archiv
Schwerpunkte: Gibt es Benutzungs- und Gebührenordnungen, werden auch
elektronische Leistungen davon erfasst? Werden Gebühren erhoben und sind
diese eine relevante Einnahmequelle? Inputs von
Antje Pfeffer (Archiv der Jugendkulturen, Berlin)
und dem Antifaschistischen Pressearchiv und
Bildungszentrum Berlin
Moderation: Cornelia Wenzel
11.00 12.00 Zum Stand der Diskussion mit dem Verband Deutscher
Archivarinnen und Archivare
Mit Beiträgen von Cornelia Wenzel (Archiv der deutschen Frauenbewegung,
Kassel), Reiner Merker (Thüringer Archiv für Zeitgeschichte, Jena), Jürgen
Bacia (Archiv für alternatives Schrifttum, Duisburg)
Moderation: Anne Vechtel
12.00 12.30 Pause
12.30 14.00 Abschlussplenum
Moderation: Reiner Merker
14.00 Lunch
--
Berliner Arbeitskreis Information (BAK Information)
c/o Universitätsbibliothek der TU Berlin
Fasanenstr. 88, 10623 Berlin
Tel: 030 314 76134 Fax: 030 314 76135
http://bak-information.ub.tu-berlin.de
*Wikimedia und Benutzerfreundlichkeit: Bessere Wikipedia durch besseres
"Ranking"*
'Es wird immer schwieriger bei der Wikipedia mitzumachen, dessen ist sich
auch die [[Wikimedia Foundation]] bewusst. Dank einer Spende der Stanton
Foundation konnte eine Projektmanagerin angestellt werden. Das Team von
Naoki Kimura wird Vorschläge zur Benutzerfreundlichkeit machen. In einem
Interview mit Ziko van Dijk verrät sie erste Testergebnisse und den nächsten
Schritt.
ZvD: Liebe Naoki, vor einiger Zeit hast du uns erzählt, dass du einige
Untersuchungen über die Probleme unserer neuen Benutzer durchführen wirst.
NK: Ja, die ersten Ergebnisse haben bestätigt, dass neue Wikipedia-Benutzer
es sehr schwierig finden, sich der bereits bestehenden Community
anzuschließen, ein Teil davon zu werden und deren Regeln zu lernen.
Besonders erschwert wird dies dadurch, dass die Regeln sich ändern können
und es keine deutliche Autorität gibt. Man weiß nicht, an wen man sich
wenden soll.
ZvD: Das ist genau das Wiki-Prinzip, das die Wikipedia groß gemacht hat.
NK: Aber ist es auch dazu geeignet, die Wikipedia am Laufen zu halten? Wir
verlieren eine Menge Leute oder verschrecken sie noch bevor sie sich
anschließen, das zeigt die Statistik. Die Wikipedia kann nur voranschreiten,
wenn sie ein neues kollaboratives Prinzip annimmt.
ZvD: Also angenommen, ich wäre ein neuer Benutzer, was würde sich ändern?
NK: Eigentlich haben neue Benutzer heute schon weniger Rechte als
erfahrenere Benutzer. Man kann nicht wählen, man kann keine Versionen
sichten (in den Wikipedias, die bereits Flagged Revisions haben). Das muss
systematischer werden. Als neuer Benutzer startet man also als "rookie
user", und nach sechs Monaten, nach Trainings und Tests, kann man ein
"advanced user" und später ein "user major" werden. Ein größerer Schritt ist
es dann, "editor adjunct" zu werden usw. Letzten Endes kann man ein "senior
editor general" werden.
ZvD: Ich verstehe. Und was ist mit den Nicht-Autoren?
NK: Du meinst Entwickler und Administratoren? Das wird genauso oder ähnlich
sein.
ZvD: Und der „Oberbefehlshaber“ der drei Truppenteile ist dann [[Jimmy
Wales]]?
NK: Ja natürlich, das ändert sich nicht.
ZvD: Das Wort "Bearbeitungskrieg" bekommt also eine ganz neue Bedeutung?
NK: Nein, es wird gar keine Bearbeitungskriege mehr geben. Es wird keinen
Streit, keine Unsicherheiten, kein Cybermobbing mehr geben. Wir werden sogar
die Diskussionsseiten abschaffen können.
ZvD: Weil jeder weiß, wer was zu sagen und welche Rechte hat.
NK. Richtig.
ZvD: Aber werden die Wikipedianer ein solches System akzeptieren?
NK: Ach, das ist witzig. Weißt du, ich habe mir deswegen Sorgen gemacht,
bis ich die Idee den Mitarbeitern hier in San Francisco vorgestellt habe.
Die haben mir erzählt, dass sie alle Star-Trek-Fans sind und dass sie sich
als Kinder, beim Spielen, immer mit Captain oder Midshipman oder Commander
angeredet haben.
ZvD: Du hast mich überzeugt. Naoki, ich wünsche dir alles Gute für die
Einführung und danke für dieses Interview.
NK: Weggetreten.
--
Ziko van Dijk
NL-Silvolde