Meine Vorstellung von Bildbearbeitungsseminaren:
Ich halte mich an meine Standardregel: Keep it simple.
Photoshop kenn ich seit 22 Jahren. Ich hab allein mit Photoshop nach ca
200 Seminartagen in den unterschiedlichsten Stufen eines gelernt: Die
wirklichen Anforderungen liegen nicht im Ausreizen von Photoshop,
sondern in der täglichen Arbeit, die erstaunlich banal ist. Das gilt für
alle Personenkreise, damals wie heute.
In unserem Fall, wo vielfach wahnsinnig viele Bilder am Ende so einer
Photosession vorhanden sind (Alexx hat es auf die Spitze getrieben nach
der Football-EM mit 13.000 Bildern), ist vor allem die Optimierung des
Workflows und die Verwaltung der Bilder die vordringlichste Aufgabe. Wer
länger braucht, die Bilder zu verarbeiten als sie zu machen, für den
muss man sich was überlegen. Im Grunde schreiben wir ja immer noch an
einer Enzyklopädie.
Der zweite Punkt ist das Grundverständnis, was ein Bild überhaupt ist
und was eigentlich aus der Kamera rauskommt - das schlägt dann auf das
Fotografieren selbst zurück. Und was das alles mit Licht zu tun hat. Und
warum RAW mehr ist, als nur ein unkomprimiertes JPG-Bild. Und dazu noch
das Ausräumen von Basismissverständnissen wie zB. den Hang von Puristen,
das als wahr zu bezeichnen, was aus der Kamera ohne weitere Bearbeitung
rauskommt und die manchmal meinen, dass stürzende Altbauten was normales
sind. Und welchen dramatischen Unterschied es für das Ergebnis ausmacht,
ein Motorrad vor einem neutralen Hintergrund zu fotografieren. Und wie
man das Objekt seiner fotografischen Begierde so darstellt, dass dieses
auch vom nichtbeteiligten Betrachter als genau dieses begehrliche Objekt
erkannt wird.
Dazu im Prinzip das Verständnis von dem, was Lightroom im Gegensatz zu
Photoshop ist/bzw. nicht ist. Die Reduktion der Werkzeuge auf das
Wesentliche wird ja durch LR mMn. perfekt umgesetzt.
Dann noch ein Exkurs, warum Gimp Lightroom (vorerst) nicht ersetzen
kann. Photoshop könnte es vielleicht, wenn man sich heftig reinbohrt.
Nix gegen Spezialseminare, aber ich denke eher an ein Einfaches an die
Sache herantasten. Und nach jeder Kurzeinheit hat ja jeder die
Möglichkeit, das mal ein, zwei Monate umzusetzen.
Aus solchen Super-Spezialseminaren kommt man meistens verwirrter raus
als man reingeht. Nichtprofis erst recht. Wenn dann die User das erste
Mal in Lightroom auf "Bearbeiten in" kommen und verwirrt sind, was das
mit den Farbprofilen so auf sich hat, dann kann man weiterschulen.
Ich war übrigens nie in einem Photoshop-Seminar als Teilnehmer. Wüsste
aktuell nicht, was ich dort - gemessen an den
Wikipedia/Commons-Anforderungen, wohlgemerkt - sollte.
RTFM ist im Grunde die beste Schule, aber da es keiner tut, muss man es
halt über solche Seminare machen. Nebenbei soll das Ganze ja noch Spaß
machen.
Wir dürfen natürlich eines nicht vergessen: Viele Leute verfügen nicht
über die notwendige Hardware für das, was auf sie zukommt. Kameras noch
am ehesten. Dazu kommt auch noch, dass wir als armes, graues
Mäuschen-Chapter uns mit einem gutgemachten Linseneintopf begnügen
müssen, das Filetsteak gibts nur einmal im Jahr.
Aber Lightroom gibts ja inzwischen schon für das Smartphone,
wahrscheinlich straft mich die Entwicklung lügen. Ich glaubs nur nicht.
h
Am 23.06.2014 21:48, schrieb Ralf Roletschek:
Ich kann mir auch vorstellen, das Erlernte beim
Workshop von Frau
Jarsetz irgendwann in Wien Interessierten weiterzugeben. Das Erlernte
von Calvin Hollywood habe ich auch schon (ansatzweise) den Leuten vom
Festivalsommer gezeigt. Weniger als Lehrveranstaltung, mehr als
Vorführung, was möglich ist. Mit den Veranstaltungen der Profis soll
es nicht getan sein, das Wissen soll weitergegeben werden.
Am 23. Juni 2014 21:34 schrieb Stepro <wiki(a)stepro.de
<mailto:wiki@stepro.de>>:
Hallo H.,
siehe dazu meine andere Mail. Ich halte beides für sinnvoll.
VG,
Steffen
Am 23.06.2014 12:30, schrieb Hubert Laska:
nicht dass ich was gegen die Kollegen in
Deutschland oder Maike
Jarsetz hätte, aber ich bin der Meinung, dass wir im Herbst
einmal - vorrangig - ein Lightroom-Seminar anbieten sollten,
welches ich bereit bin zu halten. Mein fachlicher und praktischer
Hintergrund dazu ist ausreichend.
Grund des Eingreifens: Ich möchte ein niedrigschwelligeres
Angebot machen, da bei uns noch nicht sehr viele Leute mit
Lightroom (als erstes Programm) arbeiten, und erst einmal eine
Einführung brauchen. Dauer des Einführungsseminars: 3 Stunden.
Dazu bedarf es aber noch einiger Vorbereitungen, ich habe den
Verein schon angefragt, ob ev. Software-Stipendien für PS und LR
vergeben werden.
Heinz
Am 21.06.2014 00 <tel:21.06.2014%2000>:18, schrieb Ralf Roletschek:
> Das Tagungshotel und die Nebenkosten sind sehr günstig. Hamburg
> ist mit Flughafen nahe, Flüge sind oft billiger als Bahn. Aber
> es muß nicht Cuxhaven sein, das kann auch woanders stattfinden.
> Kassel/Göttingen ist mit der Bahn ziemlich zentral aber für
> Österreicher oder Schweizer ziemlich weit weg. Das kann sich
> noch ändern, habe ich im Förderantrag auch offengelassen (Mail
> an Community@).
>
>
> Am 21. Juni 2014 00:01 schrieb Pavel Richter
> <pavel.richter(a)wikimedia.de <mailto:pavel.richter@wikimedia.de>>:
>
> Warum findet ein solcher Workshop, der sich ja ausdrücklich
> auch an Menschen südlich von Hannover wendet, ausgerechnet
> in Cuxhaven statt? Wäre nicht ein zentraler Ort logistisch
> und finanziell besser?
>
> Pavel Richter
>
> Am 20.06.2014 22:16 schrieb "Ralf Roletschek"
> <ralf(a)roletschek.de <mailto:ralf@roletschek.de>>:
>
> Ich plane für das Wochenende 7. - 9. November einen
> Workshop in Cuxhaven bei Hamburg. Er richtet sich an
> Fotografen, die viele Bilder beitragen und soll die
> Benutzung von Lightroom für die Bildorganisation und
> -Bearbeitung enthalten. Als Vortragende konnte ich Maike
> Jarsetz gewinnen, Fotografin und Expertin für Photoshop
> und Lightroom.
>
> Ich würde mich freuen, wenn auch Teilnehmer aus
> Österreich dabei sein würden.
>
> Projektseite auf Commons:
>
https://commons.wikimedia.org/wiki/Commons:Lightroom_in_CUX
>
> --
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> Ralf Roletschek
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